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Reise

Neue Streiks bei der Lufthansa geplant

26. Dezember 2019

Der Tarifstreit zwischen den Flugbegleitern und der Lufthansa eskaliert erneut. Die Gewerkschaft UFO will noch vor Jahresende zu Streiks aufrufen. Details möchte sie an diesem Freitagabend nennen.

Lufthansa Streik der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO
Es drohen neue Streiks bei der Lufthansa (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/M. Balk

Die Gewerkschaft teilte ihren Mitgliedern mit, es habe über die Weihnachtsfeiertage weitere Versuche der Schlichter für kurzfristige Lösungen gegeben. Diese Versuche seien aber erfolglos geblieben. Ein Lufthansa-Sprecher betonte, dass das Unternehmen weiter an einer großen Schlichtung interessiert sei. Streiks seien aus Sicht der Lufthansa keine Lösung.

Dennoch bereitet die Kabinengewerkschaft UFO in den nächsten Tagen Streiks bei der Lufthansa in Deutschland vor. Das geht aus einer Information an die Mitglieder hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. UFO möchte am Freitag um 17 Uhr auf dem YouTube-Kanal der Gewerkschaft über die konkreten Zeiten des Streikaufrufs Auskunft geben. Informationen der Deutschen Presse-Agentur, dass der Streik noch in diesem Jahr stattfinden soll, hatte UFO -Sprecher Nicoley Baublies bestätigt.

Sämtliche Einigungsversuche seit Monaten erfolglos

Vor Weihnachten hatten die beiden Schlichter - der frühere Chef der Arbeitsagentur, Frank-Jürgen Weise, und der ehemalige brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck von der SPD - die seit Monaten zerstrittenen Tarifparteien zu einem weiteren Schlichtungsvorgespräch eingeladen. Dabei sollte der genaue Umfang der Themen festgelegt werden.

In dem Konflikt hat es bereits einen Warnstreik bei vier Lufthansa-Töchtern sowie einen zweitägigen Streik bei der Kerngesellschaft Lufthansa gegeben. Hier waren im November rund 1500 Flüge mit rund 200.000 betroffenen Passagieren ausgefallen. Beide Seiten betonen immer wieder, eine möglichst umfassende Einigung mit einer Vielzahl tariflicher Themen anzustreben.

Auf Grundzüge hatte man sich bereits im November bilateral geeinigt, war dann aber im gegenseitigen Misstrauen doch nicht zueinander gekommen. In der Zwischenzeit wurde Lufthansas Personalvorständin Bettina Volkens abberufen, die für einen moderateren Kurs mit der UFO stand. Die Gewerkschaft verlangt unter anderem eine Rücknahme von Kündigungen und Klagen gegen frühere und aktuelle Vorstandsmitglieder sowie eine Aufarbeitung des heftigen Konflikts der vergangenen Monate.

hf/fab (dpa, rtr)

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