Bukarest, 11.12.2003, 514 GMT, RADIO RUMÄNIEN, rumän.

In Bukarest fanden gestern (10.12.) rumänisch-amerikanische Grundsatzgespräche über die Errichtung amerikanischer Militärstützpunkte auf rumänischem Gebiet statt. Nach dem 1. Januar des kommenden Jahres soll in Gesprächen festgelegt werden, welche Einrichtungen die amerikanischen Truppen nutzen können. Radu Dobritoiu mit Einzelheiten.

Radu Dobritoiu:

Der amerikanische Unterstaatssekretär für Verteidigung, Douglas Fate, hat betont, dass noch keine Entscheidung über den Standort der künftigen amerikanischen Stützpunkte oder über die Waffensysteme getroffen wurde, die in Rumänien stationiert werden sollen. Douglas Fate sagte, dass die USA ihre Truppen umverteilen wollen. So wollen sie dazu beitragen, dass das Bündnis gegen neue Bedrohungen der internationalen Sicherheit besser gewappnet ist. (...)

Der (rumänische – MD) Verteidigungsminister Ioan Mircea Pascu hat unterstrichen, dass es sich bei der Errichtung amerikanischer Stützpunkte in Rumänien um einen Prozess handelt, der viel Zeit beansprucht. Es handle sich um eine Sache, die für Rumänien von nationalem Interesse sei.

Ioan Mircea Pascu:

Wir haben darüber gesprochen, dass sowohl die Öffentlichkeit als auch die politischen Kräfte in Rumänien über den Fortgang dieser Verhandlungen ständig unterrichtet werden. Unter der Federführung des Obersten Verteidigungsrates des Landes wollen wir uns mit den Führern des Parlaments beraten, mit den im Parlament vertretenen Parteien, mit den Meinungsführern. So sollen all diese Dinge jedermann klar werden.

Radu Dobritoiu:

Die Beratungen zwischen Rumänien und den USA sollen mit einer Verhandlungsrunde weitergehen, die nach dem 1. Januar (2004) startet. Dann soll genau festgelegt werden, welche Einrichtungen in welchen Ländern den amerikanischen Truppen zur Verfügung gestellt werden.

Moderator:

Im Zusammenhang mit der Vorstellung der neuen amerikanischen Militärstrategie ist man in Washington der Ansicht, dass Rumänien neben Polen weiterhin ein wesentlicher Verbündeter der USA bleibt. (...) (me)