1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Neue Ziele zur Armutsbekämpfung

31. Mai 2013

Mit einem Appell an die Vereinten Nationen hat eine Expertengruppe neue Vorschläge zur Bekämpfung extremer Armut bis 2030 vorgelegt. UN-Generalsekretär Ban sprach von einem "wichtigen Meilenstein".

Indonesiens Präsident Susilo Bambang Yudhoyono (L) übergibt Expertenbericht an UN-Generalsekretär Ban Ki Moon (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

In dem Zwölfpunkteplan fordern die Experten neben der Armutsbekämpfung auch eine umweltverträgliche Wirtschaftsentwicklung, die Förderung von Frauen und die Vermeidung von Konflikten. Der britische Premierminister David Cameron, Indonesiens Präsident Susilo Bambang Yudhoyono (im Artikelbild links, mit UN-Generalsekretärr Ban Ki Moon) und Liberias Staatschefin Ellen Johnson Sirleaf übergaben den Plan am Donnerstag an UN-Generalsekretär Ban Ki Moon.

Die Expertengruppe besteht aus 27 Regierungsmitgliedern und Wirtschafsführern. Zu ihnen gehört auch der ehemalige deutsche Bundespräsident Horst Köhler. Die Autoren des Plans schlagen unter anderem vor, Agrarsubventionen radikal zu streichen, gegen Steueroasen vorzugehen und sicherzustellen, dass multinationale Konzerne ihre Steuern ordnungsgemäß zahlen.

Die formulierten Ziele sollen die Millenniumsziele der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2000 fortschreiben, die 2015 auslaufen, ohne vollständig erfüllt zu sein. Aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise hatten viele Länder in den vergangenen Jahren ihre Entwicklungshilfe reduziert. Die Expertengruppe merkte jedoch an, dass die vergangenen 13 Jahre "den schnellsten Rückgang der Armut in der Geschichte der Menschheit" gebracht hätten. Inzwischen würde eine halbe Milliarde Menschen weniger unter der Armutsgrenze von 1,25 Dollar pro Tag leben.

Der Plan nennt zwölf Prioritäten mit insgesamt 54 Einzelzielen. Neben der Bekämpfung der Armut legen die Autoren den Fokus auf die Herstellung von Gleichheit zwischen Mann und Frau, die Sicherung der grundlegenden Bildung von Kindern, die Reduzierung der Kindersterblichkeit, die Sicherung der Lebensmittelversorgung und die Garantie des allgemeinen Zugangs zu Trinkwasser. Außerdem sollen dauerhafte Beschäftigung, nachhaltiges Wachstum und eine Verdopplung des Anteils erneuerbarer Energien angestrebt werden. Vieles davon war schon Teil der Millenniumsziele, zu denen auch noch ein wirksamerer Schutz gegen Krankheiten wie AIDS oder Malaria gehörte.

Globalzahl: Bildung

01:42

This browser does not support the video element.

Das Dokument soll nun der UN-Vollversammlung zur Diskussion übersandt werden, bevor es von den Mitgliedsstaaten verabschiedet wird..

gmf/rb (afp, dpa)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen