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Konflikte

Waffenruhe in der Ostukraine vereinbart

3. März 2018

In den umkämpften Gebieten der Ostukraine sollen ab Montag die Waffen schweigen. Die Vereinbarung ist ein neuer Hoffnungsschimmer in dem seit knapp vier Jahren andauernden Krieg.

Ukraine | Evakuierung von Zivilisten in Donezk 2017 - CINEMASCOPE
Bild: picture-alliance/dpa/Sputnik/S. Averin

In der Nacht von Sonntag auf Montag soll die unbefristete Waffenruhe in Kraft treten. Darauf hätten sich die Führung in Kiew und Vertreter der moskautreuen Separatisten verständigt, teilte die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) mit. Das Abkommen wurde nach OSZE-Angaben bereits am 28. Februar in Minsk vereinbart und soll "umfassend" gelten.

Ertugrul Apakan, der die OSZE-Mission in der Ukraine leitet, begrüßte den erneuten Versuch, Frieden in der Region zu schaffen. "Der Frühling ist eine Zeit der Erneuerung, und mit dieser neuen Verpflichtung besteht die Möglichkeit, das Minsker Friedensabkommen zu erneuern", so Apakan.

Hoffen auf ein normales Leben

Die Neuverpflichtung müsse jedoch durch konkrete Maßnahmen ergänzt werden, beispielsweise durch den Abzug schwerer Waffen, den Abzug von Streitkräften und die Minenräumung. "Die Menschen in der Ostukraine wollen wieder zu ihrem normalen Leben zurückkehren" erklärte Apakan. "Es ist höchste Zeit, dass wir ihnen das ermöglichen."

Bislang sind alle Anläufe für eine Feuerpause bereits nach kurzer Zeit gescheitert. Eine letzte Vereinbarung wurde am 20. Dezember 2017 getroffen und kurze Zeit später wieder gebrochen. Seit Beginn des Konflikts im April 2014 sind nach UN-Angaben mehr als 10.000 Menschen getötet worden. Neben der OSZE versuchten sich auch Deutschland und Frankreich als Vermittler. Ein 2015 in Minsk vereinbarter Friedensplan wurde allerdings nur in Ansätzen verwirklicht.

djo/uh (dpa, rtr, osce.org)

 

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