Neuer Autokonzern in Europa?
12. Oktober 2012Die beiden Konzerne GM (USA) und PSA Peugeot Citroën aus Frankreich planten, gemeinsam einen neuen Autokonzern zu gründen. Dieser solle zur Hälfte aus der deutschen GM-Tochter Opel und der Fahrzeugsparte von PSA bestehen. Das meldete die französische Zeitung La Tribune am Freitag in ihrer Online-Ausgabe.
Die beiden europäischen Autobauer weigerten sich, dazu Stellung zu nehmen. "Wir kommentieren keine Gerüchte", sagte ein PSA-Sprecher in Paris. Er fügte hinzu, dass sein Unternehmen zurzeit Vorschläge ausarbeite, wie ein gemeinsames Fahrzeugprogramm mit GM aussehen könnte. Allerdings dementierten weder PSA noch Opel den Bericht der französischen Zeitung.
Befreiungsschlag in der Krise
Opel-Mutterkonzern General Motors und PSA Peugeot Citroën sind im Februar dieses Jahres eine strategische Partnerschaft eingegangen und haben das Ziel ausgegeben, zwei Milliarden Euro sparen zu wollen. Einige Wochen darauf hatte GM für 320 Millionen Euro sieben Prozent der Aktien von PSA erworben, die PSA-Papiere brachen dramatisch ein. Als latribune.fr heute die Meldung von den Fusionsplänen veröffentlichte, erholte sich der Kurs deutlich und stieg kurzfristig um 5,3 Prozent.
Sowohl PSA als auch Opel schreiben Rote Zahlen. Besonders der deutsche Autobauer leidet unter der europäischen Krise, wegen der die Nachfrage in Südeuropa dramatisch eingebrochen ist. Seit Anfang 2012 hat Opel bereits eine halbe Milliarde Euro Verlust eingefahren.
dk/det (dpa, afp, rtr)