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Politik

Neuer ESM-Milliardenkredit für Griechenland

27. März 2018

Verschnaufpause für Athen: Das von der Staatspleite bedrohte Griechenland erhält 6,7 Milliarden Euro an Kredit aus dem Eurorettungsfonds ESM. Dessen Chef würdigte dabei die bisherige "harte Reformarbeit" der Griechen.

Symbolbild Euro-Rettungsschirm
Bild: picture alliance / Bildagentur-online/Weber

Im Kampf gegen die Staatspleite erhält das hoch verschuldete Griechenland 6,7 Milliarden Euro an weiteren Hilfskrediten: Das Direktorium des Eurorettungsschirms ESM gab die Summe frei. Griechenland habe sämtliche dafür erforderlichen Spar- und Reform-Maßnahmen umgesetzt, hieß es. Eine erste Tranche in Höhe von 5,7 Milliarden Euro werde an diesem Mittwoch ausgezahlt, eine weitere Milliarde voraussichtlich im Mai. Die Kredite sollen zur Tilgung alter Schulden sowie zum Aufbau eines Finanzpuffers genutzt werden.

86 Milliarden Euro stehen bereit

Die Euro-Finanzminister hatten die Auszahlung bereits im Grundsatz bewilligt. Griechenland weist innerhalb der EU mit Abstand die höchste Schuldenquote auf - das ist das Verhältnis der Staatsschulden zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Seit 2010 ist Athen auf internationale Kredite angewiesen. Im laufenden dritten Hilfsprogramm stehen bis August bis zu 86 Milliarden Euro bereit. Nach Angaben des ESM wurden davon bislang rund 46 Milliarden ausgezahlt. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass Griechenland nicht die volle Summe ausschöpfen wird.

"Griechenland ist auf dem richtigen Weg": Klaus Regling (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa/W.Kumm

"Durch die Entscheidung des ESM-Direktoriums wird die harte Arbeit der griechischen Regierung und der griechischen Bevölkerung bei der Umsetzung weitreichender Reformen gewürdigt", sagte ESM-Chef Klaus Regling. Die letzte Kontrollphase des griechischen Hilfsprogramms habe bereits begonnen.

"Ich bin zuversichtlich, dass Griechenland auf dem richtigen Weg ist, um aus dem ESM-Programm im August 2018 auszuscheiden", sagte Regling weiter. "Vorausgesetzt, die griechische Regierung setzt die verbleibenden Reformen um."

tön/jj (dpa, afp)