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Hopplix und Rangnix

Stefan Nestler22. Mai 2008

Wir befinden uns im Jahre 2008 n. Chr. Ganz Fußball-Deutschland wird von großen Städten beherrscht. Ganz Deutschland? Nein, ein von unbeugsamen Badenern bevölkertes Dorf hört nicht auf, Widerstand zu leisten.

Hoffenheims Sponsor Dietmar Hopp feiert im Vereinstrikot mit seinen Spielern den Bundesliga-Aufstieg. (AP Photo/Thomas Kienzle)
Hopplix: "Ach, du dickes Hoffen-Ei!"Bild: AP

Zwei Helden hat das kleine Dorf: Hopplix und Rangnix. Hopplix ist vor einiger Zeit in den großen Geldtopf gefallen. Seitdem kann er Penunzen ausschütten, so viel und an wen er will. Doch genau da liegt sein Problem. Wer soll das Geld bekommen?

Eines Morgens, nach einer durchzechten Nacht in der Dorfkneipe, blickt Hopplix mit dickem Kopf und leerem Blick in die aufgehende Sonne. Plötzlich hat er eine Eingebung: "Ach du dickes Hoffen-Ei, warum bin ich nicht früher darauf gekommen?" Hopplix ruft die Dorfbewohner auf dem Marktplatz zusammen und verkündet: "Unser Verein wird die Großen das Fürchten lehren!" Ungläubiges Kopfschütteln. Hopplix kickte, bevor er in den Geldtopf fiel, selbst in dem Verein, eher schlecht als recht. Wie kommt er nur auf so eine Idee?

Rangnix aus der Champignon-Liga, Petersilix aus Hockey-Land

Rangnix bald wieder in der Champignonliga?Bild: AP

Aber Hopplix lässt sich nicht von seinem Plan abbringen. Er erinnert sich an Rangnix, einen Fachmann, der in einem unweit gelegenen Dorf geboren wurde. Der war bei mehreren Vereinen in großen Städten erfolgreich und kennt aus dieser Zeit sogar die Champignon-Liga. Hopplix besucht Rangnix und macht ihm einen Vorschlag: " Du kannst tun und lassen, was du willst. Du bekommst so viel Geld, wie du willst. Du kaufst, wen du willst." Rangnix zieht skeptisch die Augenbrauen hoch. Hopplix strahlt ihn an: "Du musst nur die Anderen das Fürchten lehren."

Sieben Tage lang lacht Rangnix, dann wird er plötzlich ernst. Warum eigentlich nicht? Rangnix geht Personal einkaufen. Derweil lockt Hopplix auch Petersilix aus Hockeyland in das Dorf. Den wollte schon der große Klinsmannix haben, bekam ihn aber nicht.

Petersilix: aus dem Hockeyland auf den FußballolympBild: picture alliance/dpa

Innerhalb kürzester Zeit redet ganz Fußball-Deutschland über das Dorf. Dem süffisanten Lächeln über Hopplix und Rangnix folgt ungläubiges Staunen, als der Verein zweitklassig, und blankes Entsetzen, als er erstklassig wird. Die großen Städte schicken ihre Spione, die Tag und Nacht um das kleine Dorf schleichen und nach Hinweisen auf das Erfolgsrezept suchen.

Hopplix und Rangnix sitzen derweil vor ihren Häusern, neben denen sich die Trikots der besiegten Gegner stapeln. Grinsend beobachten die beiden das Treiben rund um das Dorf. Schließlich bricht Hopplix das Schweigen: "Na, Rangnix, habe ich dir zu viel versprochen?"

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