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Neues Naturschutzgebiet nahe des Grand Canyon

9. August 2023

US-Präsident Biden hat ein weiteres "national monument" eingeweiht. Es ist das fünfte in seiner Amtszeit und liegt nahe des weltberühmten Grand Canyon. Der proklamierte Naturschutz hat aber noch Schönheitsfehler.

USA | Grand Canyon
Nahe des Grand Canyon gibt es ein neues NaturschutzgebietBild: Alex Brandon/AP/picture alliance

Joe Biden erklärte das Gebiet mit einer Fläche von insgesamt rund 400.000 Hektar bei einem Besuch in der Region im Bundesstaat Arizona zum Nationalmonument Baaj Nwaavjo I'tah Kukveni. Baaj Nwaavjo bedeutet in der Sprache des Indigenen-Stammes Havasupai "wo Ureinwohner umherziehen", I'tah Kukveni bedeutet in der Sprache der Hopi "die Fußabdrücke unserer Vorfahren".

Gut für den ganzen Planeten

Das Land solle "für alle künftigen Generationen" bewahrt werden, sagte Biden bei einer feierlichen Zeremonie. Familien könnten hier "wandern, Fahrrad fahren, jagen, fischen und campen", was den Tourismus weiter fördern werde. "Das Land zu bewahren, ist nicht nur gut für Arizona, sondern für den ganzen Planeten", sagte Biden. "Es ist gut für die Wirtschaft. Es ist gut für die Seele der Nation."

US-Präsident Biden bei der Unterzeichnung der ProklomationBild: John Locher/AP/picture alliance

Das neue Naturschutzgebiet umfasst drei Gebiete nördlich und südlich des bereits seit 1919 bestehenden Grand Canyon Nationalparks, der jedes Jahr Millionen von Besuchern aus aller Welt anzieht. Die Gebiete sind für die dort heimischen Indigenen-Stämme sehr wichtig. Die Ureinwohner stemmen sich insbesondere gegen eine Förderung von Uran. Durch die Einstufung als Nationalmonument (national monument) - ein Status ähnlich dem eines Nationalparks - werden keine neuen Uran-Förderrechte mehr vergeben. Bestehende Förderrechte werden allerdings auch nicht entzogen, wie das Weiße Haus betont.

Es ist das fünfte Nationalmonument unter Biden

Biden hat in seiner Amtszeit nun schon fünf neue Nationalmonumente geschaffen. Der 80-jährige US-Demokrat, der im kommenden Jahr für eine zweite Amtszeit antreten will, hat den Schutz der Umwelt und den Kampf gegen die Erderwärmung zu zentralen Zielen seiner Politik gemacht. Bei seinem Besuch in Arizona im Westen der USA warb der Präsident erneut für seine Klimaschutzpolitik.

Die Erderwärmung sei eine "existenzielle Bedrohung" für die Menschheit, was unter anderem durch die Hitzewelle der vergangenen Wochen im Süden der USA sichtbar werde, sagte Biden. Sein im vergangenen Jahr beschlossenes Klimaschutzpaket mit dem Namen Inflationsreduzierungsgesetz, das unter anderem milliardenschwere Investitionen für den Ausbau der erneuerbaren Energien vorsieht, kämpfe dagegen an und schaffe zugleich neue Jobs und Wirtschaftswachstum, betonte der US-Präsident.

haz/rb (afp, rtr, ap)