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Musik

Neues von Jimi Hendrix

9. März 2018

Das Album "Both Sides of The Sky" ist ganz neu auf dem Markt - und damit bisher noch nie gehörte Aufnahmen der Gitarrenikone. Auch fast 50 Jahre nach Hendrix' Tod fiebern Fans jeder neuen Veröffentlichung entgegen.

75. Geburtstag Jimi Hendrix |  Jimi Hendrix beim Monterey Pop Festival 1967
Bild: picture-alliance/AP Photo

Wer im Besitz der Rechte am musikalischen Erbe von Jimi Hendrix ist, der verfügt offenbar über einen unerschöpflichen Materialschatz. Denn seit seinem Tod im September 1970 vergeht kaum ein Jahr, an dem nicht irgendeine posthume Veröffentlichung seiner Musik im Plattenladen steht: 25 Live-Alben, 27 Compilations, 23 offizielle Bootlegs, zwölf Studio-Alben, neun Alben, auf denen er mitspielt, und etliche Singles und EPs.

Es war allerdings nicht immer einfach, die Musik zu veröffentlichen, denn mit 27 Jahren hatte Jimi Hendrix noch nicht an ein Testament gedacht. So war es zunächst schwierig zu ermitteln, wer denn nun über seinen Nachlass verfügen durfte. Zunächst waren es vor allem der Produzent Alan Douglas und Rechtsanwalt Leo Branton, die vom Erbe des Ausnahmemusikers profitiert hatten und Rechte an Hendrix-Songs verkauft hatten. Auf Drängen von Hendrix' Stiefschwester Janie verklagte Vater Al Hendrix den Anwalt, um die Rechte zurückzubekommen. Damit nicht genug, denn nun stritten sich weitere Angehörige um das Vermögen der Gitarrenlegende. Inzwischen haben Teile der Familie eine Firma gegründet, die den Nachlass verwaltet. Trotz der Streitigkeiten innerhalb der Familie gelang es immer wieder, neues Material von Jimi Hendrix zu veröffentlichen, was die Fans sicherlich bis heute mehr interessiert als Familienzwiste.

Abschluss einer Trilogie

Bild: picture-alliance/dpa

Die neueste Veröffentlichung "Both Sides Of The Sky" ist der abschließende Teil einer Trilogie, auf der bedeutende Studioaufnahmen aus den Archiven des Gitarristen zu hören sind. 13 Songs - davon zehn bisher unveröffentlichte Tracks - dürften Hendrix-Fans ebenso große Freude bereiten wie die ersten beiden Teile des Dreiers. 

Das 2010 erschienene "Valleys Of Neptune" war die erste Veröffentlichung aus dieser Reihe und erzielte in 15 Ländern Top-Ten Platzierungen. Der zweite Titel der Reihe, "People, Hell And Angels" (2013), übertraf seinen Vorgänger noch in puncto Chartplatzierung, landete auf Platz 2 der Billboard 200 Charts und ist damit nach "Electric Ladyland" (1968) das zweiterfolgreichste Hendrix-Album. Die Single "Somewhere", eine Auskopplung aus diesem Album, wurde sogar zur erfolgreichsten Hendrix-Single, die je auf den Markt kam.

Den Herausgebern der Trilogie, Jimis Haus- und Hofproduzenten John McDermott und Eddie Kramer sowie Mit-Produzentin Janie Hendrix, war es ein besonderes Anliegen, den Fans die wichtigsten Aufnahmen des Musikers in bestmöglicher Qualität zu liefern.

So kann man auf dieser Platte deutlich hören, wie Hendrix den Blues und dessen Grenzen immer weiter auslotete. Außerdem gaben die damaligen Studiotechniken und Hendrix' Experimentierfreude den gut 50 Jahre alten Aufnahmen eine fast zeitlose Qualität. Zu hören sind neben Hendrix unter anderem Stephen Stills, Johnny Winter und Lonnie Youngblood. Die Platte ist seit dem 9. März als CD, Download und 180 Gramm-Doppelvinyl zu haben.

Silke Wünsch Redakteurin, Autorin und Reporterin bei Culture Online
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