Medaillenhoffnung Felix Neureuther ist auf dem Weg zu den Olympischen Winterspielen noch in Deutschland in einen Autounfall verwickelt worden. Auch Neureuthers Freundin, die Biathletin Miriam Gössner, die nicht in Sotschi starten wird, saß mit im Auto. "Er ist auf schneeglatter Autobahn in der Nähe von Starnberg gegen die Leitplanke gefahren", sagte Christian Klaue, Sprecher des Deutschen Olympischen Sportbundes DOSB zu dem Unfall. "Er konnte die Fahrt selbst fortsetzen und ist jetzt in Behandlung."

Der 29-Jährige begab sich zu einer Untersuchung bei Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in München. Dort wurde ein Schleudertrauma mit Zerrung des Bandapparates festgestellt. Neureuther wird nun einen Tag verspätet am Samstag nach Sotschi fliegen.

Ermittlungen wegen Unfallflucht

Der Verkehrsunfall könnte für Felix Neureuther neben den gesundheitlichen auch juristische Folgen haben. Die Staatsanwaltschaft München II hat ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts auf Unfallflucht gegen den Skirennfahrer eingeleitet. Da das Auto nicht zu schwer beschädigt war und kein anderer Autofahrer in den Unfall verwickelt war, hatten Neureuther und Gössner ihre Fahrt fortgesetzt, statt auf die Polizei zu warten. Gössner rief aber nach Angaben der Tageszeitung "tz" die Polizei in Garmisch-Partenkirchen an, um den Unfall zu melden. "Das Glatteis kam aus dem Nichts", sagte sie der Zeitung im Interview. "Das war nicht vorherzusehen. Zum Glück war es noch so früh und keine weiteren Autos waren unterwegs."

Neben Maria Höfl-Riesch, die Gold in der Super-Kombination gewann, ist Neureuther die größte Medaillenhoffnung der deutschen Alpinen bei den Wettbewerben in Krasnaja Poljana. Dort soll er in der kommenden Woche in Riesenslalom und Slalom an den Start gehen.

asz/ck (sid, dpa)