Wegen ihrer Naturschönheit ist die Pazifikinsel ein beliebtes Reiseziel. Mit der jetzt vorgeschlagenen Abgabe könnten unter anderem Schutzmaßnahmen für Neuseelands gefährdete Vogelwelt finanziert werden.
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Zu einem am Mittwoch in Wellington veröffentlichten Bericht sagte Jan Wright, die parlamentarische Umweltschutz-Beauftragte: "Touristen kommen nicht nach Neuseeland, um zu shoppen, sie kommen, weil sie Bilder von den wunderschönen Nationalparks gesehen haben."
Ein weiterer Vorschlag sind Eintritte für Nationalparks oder höhere Gebühren für Unterkünfte und Campingplätze in den Parks. Derzeit ist in neuseeland der Besuch von Nationalparks für Einheimische und Touristen kostenfrei.
Ein Drittel aller einheimischen Vogelarten seien vom Aussterben bedroht, so Wright. Darunter seien etwa der Kea und der Schiefschnabel. Mehr als 90 der 168 in Neuseeland ansässigen Arten sind weltweit einzigartig. Die größte Gefahr für die Vogelwelt gehe von eingeschleppten Räubern wie Possum, Wiesel und verwilderten Katzen aus. Die Regierung will das Land bis 2050 frei von diesen
Räubern machen.
Neuseeland: Abenteuer Natur
Neun Wege durch Neuseelands unberührte Landschaft. Die "Great Walks" versprechen ein unvergessliches Naturerlebnis.
Bild: picture-alliance/Arco Images GmbH
Lake Waikaremoana Great Walk
Der Lake-Waikaremoana-Wanderweg befindet sich im Osten der neuseeländischen Nordinsel. Für die 46 Kilometer lange Strecke werden normalerweise drei bis vier Tage benötigt. Bei der Wanderung durchläuft man verschiedene Vegetationszonen, von ausgedehnten Buchenwäldern bis hin zu dicht gewachsenen Regenwäldern.
Bild: picture-alliance/blickwinkel/K. Irlmeier
Tongariro Northern Circuit
Diese Wanderroute auf der Nordinsel führt auf 43 Kilometern über Vulkankrater, Berggipfel, Seen und Regenwald - alles kompakt beieinander. Für den gesamten Weg benötigt man etwa drei bis vier Tage. Die Emerald Lakes, deren Farbe durch Mineralien erzeugt wird, sind eine der Hauptattraktionen.
Bild: picture-alliance/robertharding
Whanganui Journey
Die 145 Kilometer lange Whanganui Journey auf der Nordinsel ist zwar ein "Great Walk" aber hier sind Kanu oder Kajak die bessere Wahl. In drei bis fünf Tagen kann man den Fluss Whanganui entlang paddeln. Wer sich lieber zu Fuß aufmachen will, den führt der Wanderweg durch dichten Urwald.
Bild: picture alliance / robertharding
Abel Tasman Coast Track
Der Abel Tasman Coast Track an der Nordostküste der Südinsel ist wahrscheinlich der beliebteste der "Great Walks". Die Strecke ist 51 Kilometer lang und bringt Besucher auf einfachen Routen zu abgeschiedenen Buchten mit traumhaften Stränden. Besonders attraktiv sind die Tagesetappen kombiniert mit Kajak- oder Bootstouren.
Mit 82 Kilometern ist er der längste der "Great Walks". Er führt entlang der stürmischen Westküste. Vier bis sechs Tage dauert die Tour. Etwa alle 20 Kilometer taucht man in eine andere Vegetationszone ein. Vom buschbewachsenem Hochland über immergrüne, üppige Wälder bis hin zu den Nikaupalmen an den Stränden der Westküste.
Bild: picture-alliance
Routeburn Track
Hier wird es alpin. Auf 32 Kilometern führt der Wanderweg auf der neuseeländischen Südinsel in die Nationalparks Fjordland und Mount Aspiring. Die majestätischen Berge und wild verzweigten Flussläufe wie der des Dart River sind typisch für das Landschaftsbild. Filmfans kennen den Dart River als Schauplatz einiger Szenen der "Herr der Ringe"-Trilogie.
Er verspricht ganz großes Naturkino. Auf 53,5 Kilometern windet sich der Milford Track durch den Fjordland-Nationalpark auf der Südinsel. Hier ist der Zugang streng geregelt. Wer hier alleine unterwegs ist, braucht einen Wanderpass. Er wird vom DOC (Department of Conservation) ausgestellt. Rein kommt nur, wer einen Platz in einer der Hütten oder Lodges ergattert hat. Und davon gibt es nur sechs.
Bild: picture-alliance/robertharding
Kepler Track
Auch der 60 Kilometer lange Kepler Track führt durch den Fjordland-Nationalpark. Der Rundweg streift karge Bergrücken, mäandert durch moosige Wälder entlang verschiedener Seen und führt durch tiefe Schluchten. Seit 1988 wird hier mit der Kepler Challenge das bekannteste Bergrennen des Landes veranstaltet, bei der die besten Läufer für die sechzig Kilometer weniger als fünf Stunden benötigen.
Bild: picture-alliance/AP Photo/C. J. Williams
Rakiura Track
Vor dem Südzipfel Neuseelands liegen die Stewart-Inseln. Sie sind berüchtigt, weil es hier viel regnet. Wegen durchschnittlich 255 Regentagen pro Jahr musste ein großer Teil des Rakiura-Wanderweges aufwändig befestigt werden, damit er nicht einfach weggeschwemmt wird. Meistens folgt der Streckenverlauf der Küstenlinie. Die 29 Kilometer schafft man bequem in zwei bis drei Tagen.