1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Kunst

Max Hollein wird Direktor des "Met" in New York

11. April 2018

Ab Sommer wechselt der Österreicher Max Hollein an das größte Museum in den USA, das Metropolitan Museum of Art in New York. Als Direktor wird er es aus den Schulden holen und sich mit Raubkunst beschäftigen müssen.

Max Hollein
Bild: picture-alliance/dpa/B. Roessler

Noch ist Max Hollein Direktor des Fine Arts Museums in San Francisco. Doch im Sommer wechselt er von der West- an die Ostküste der USA, denn sein neuer Arbeitsplatz ist in New York. Hollein wird Thomas Campbell am Metropolitan Museum ablösen, der seinen Posten vor gut einem Jahr geräumt hatte. Über die neue Personalie informierte das Kuratorium des Museums die Öffentlichkeit am Dienstagnachmittag in New York. Der Kunsttempel zählt zu den meistbesuchten Museen der Welt. Millionen Kunstbegeisterte kommen jährlich in das Museum, das 1872 eröffnet wurde und Kunst auf mehr als 130.000 Quadratmetern zeigt.

Der 48-jährige Kurator, der Betriebswirtschaft und Kunstgeschichte studiert hat und zu Beginn seiner Laufbahn schon am Guggenheim gearbeitet hat, kann eine beeindruckende Karriere aufweisen. Viele Jahre leitete er in Frankfurt das Städel-Museum, die Schirn-Kunsthalle und das Liebighaus. Im Juni 2016 wurde er als Direktor an das Fine Arts Museum von San Francisco gerufen.

Große Aufgaben warten am "Met" auf Max Hollein

Renommiertes Haus: Metropolitan Museum of Art in New YorkBild: picture-alliance/dpa/EPA/J. Lane

Das "Met" ist das größte Museum in den USA, mit einem Universalmuseum mit Stammhaus am Central Park, dem 2016 eröffneten Met Breuer im ehemaligen Whitney Museum und den Cloisters mit Kirchenkunstschätzen aus dem Mittelalter. Gleichzeitig soll das Haus allerdings Schulden in Millionenhöhe haben, schreibt die "New York Times".

Zudem wird sich Hollein intensiv mit der Provenienz vieler Kunstwerke beschäftigen müssen. Denn auch im "Met" ist Raubkunst ein großes Thema. Mehr als 90 Prozent der Bestände kommen von Privatleuten - mit oft ungeklärter Provenienz. Die "Welt" berichtet, dass sich das Museum in der Vergangenheit gegenüber rechtmäßigen Erben oft nicht kooperativ gezeigt hat, sondern alle juristischen Möglichkeiten ausgeschöpft habe. Ein vorbildliches Verhalten ist das nicht. Es gibt in New York also viel zu tun für den Österreicher. 

rey/GR (kna, dlf, welt)

Den nächsten Abschnitt Mehr zum Thema überspringen