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PolitikGlobal

News kompakt: 4,5 Millionen Tote durch Luftverschmutzung

5. September 2024

Die Weltwetterorganisation hat ihre neuesten Daten zur Luftqualität vorgestellt. Papst Franziskus betont Gemeinsamkeiten mit dem Islam. Das Wichtigste in Kürze.

Dicker Rauch über Bäumen und einer Straße
Waldbrände wüten im Juli 2024 im Jasper-Nationalpark in Kanada Bild: JASPER NATIONAL PARK/Anadolu/picture alliance

Luftverschmutzung ist nicht nur für Menschen gefährlich, sie beeinträchtigt auch die Landwirtschaft, die Wasserqualität, die biologische Vielfalt und die Kohlenstoffspeicherung. Das macht die Weltwetterorganisation (WMO) in ihrem neuen Bericht zur Luftqualität deutlich.

Luftverschmutzung verursacht nach WMO-Angaben jährlich mehr als 4,5 Millionen vorzeitige Todesfälle sowie hohe wirtschaftliche und ökologische Kosten. In Europa und China sei die Luft 2023 besser gewesen als im langjährigen Durchschnitt, berichtet die WMO. Dagegen hätten Waldbrände in Nordamerika dort für besonders schlechte Luft gesorgt. 

Papst betont Gemeinsamkeiten mit Islam

Papst Franziskus hat bei seinem Indonesien-Besuch in Südostasiens größter Moschee zum Zusammenhalt gegen religiösen Extremismus aufgerufen. Zugleich betonte das Oberhaupt der katholischen Kirche in der indonesischen Hauptstadt Jakarta gemeinsame Ziele von Christentum und Islam wie die Verteidigung der Menschenwürde, den Kampf gegen die Armut und die Förderung des Friedens.

Papst Franziskus in Jakarta, der Hauptstadt Indonesiens Bild: INDONESIA PAPAL VISIT COMMITTEE/Fakhri Fadlurrohman

Der 87 Jahre alte Pontifex kam am dritten Tag seines Besuchs im bevölkerungsreichsten muslimischen Land der Welt in der Istiqlal-Moschee von Jakarta mit dem dortigen Großimam Nasaruddin Umar zusammen. Der hochrangige islamische Geistliche rief ebenfalls zu religiöser Toleranz auf.

China investiert weiter auf dem afrikanischen Kontinent

China will die Staaten des afrikanischen Kontinents mit weiteren Milliarden-Hilfen unterstützen. In den kommenden drei Jahren wolle die Volksrepublik 360 Milliarden Yuan (knapp 46 Milliarden Euro) ausgeben, sagte Staats- und Parteichef Xi Jinping zum Auftakt des China-Afrika-Forums in Peking. Ein Großteil der Summe soll über Kredite fließen, ein Fünftel des zugesagten Geldes soll über chinesische Firmen investiert werden. 

Staatschef Xi Jinping (r.) und UN-Generalsekretär António Guterres beim China-Afrika-Forum in Peking Bild: picture alliance/AP

Xi versprach den rund 50 aus Afrika angereisten Staats- und Regierungschefs Partnerschaften unter anderem in den Bereichen Militär, Aus- und Fortbildung, Handel, landwirtschaftliche Entwicklung und erneuerbare Energien.

Türkei und Ägypten nähern sich an

Nach mehr als einem Jahrzehnt angespannter Beziehungen treiben die Mittelmeeranrainer  Türkei und Ägypten ihre Annäherung voran. Sein Besuch in Ankara lege den Grundstein für die weitere Zusammenarbeit, sagte der ägyptische Staatschef Abdel Fattah al-Sisi bei einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Man wolle die Kooperation unter anderem in den Bereichen Handel, Energie und Verteidigung ausbauen, berichtete Erdogan.

Die Türkei hatte nach dem Militärputsch in Ägypten 2013 vor allem al-Sisis hartes Vorgehen gegen die Muslimbruderschaft kritisiert. Der damals gestürzte Präsident Mohammed Mursi, der der Muslimbruderschaft angehörte, war ein Verbündeter Erdogans.

Baerbock wieder im Nahen Osten unterwegs

Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock führt erneut Gespräche im Nahen Osten, um die Bemühungen um eine Waffenruhe im Israel-Hamas-Krieg im Gazastreifen zu unterstützen. Nach Beratungen in Saudi-Arabien will sie noch an diesem Donnerstag weiter nach Jordanien reisen.

Außenministerin Annalena Baerbock trifft am Mittwochnachmittag am Flughafen Berlin-Brandenburg ein Bild: Soeren Stache/dpa/picture alliance

Für Freitag sind in Israel Treffen der Bundesaußenministerin mit ihrem Kollegen Israel Katz und Verteidigungsminister Joav Galant geplant. Im Anschluss daran geht es für Baerbock weiter ins Westjordanland, wo auf ihrem Programm eine Begegnung mit dem Ministerpräsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mohammed Mustafa, steht. Die Behörde könnte bei der Nachkriegsordnung im Gazastreifen eine wichtige Rolle spielen.

Bundeswehr verstärkt ihre Luftverteidigung

Im Beisein von Kanzler Olaf Scholz hat die Bundeswehr ihr erstes IRIS-T-Flugabwehrsystem in Betrieb genommen. Damit nehme "ein neues Kapitel der europäischen Luftverteidigung Gestalt an", sagte Scholz am Bundeswehr-Standort Todendorf im norddeutschen Bundesland Schleswig-Holstein.

Bundeskanzler Olaf Scholz am Bundeswehr-Standort Todendorf Bild: Christian Charisius/dpa/picture alliance

Mit Blick auf den Ukraine-Krieg und die aktuelle Bedrohungslage sagte der Kanzler, es gehe "ohne jede Übertreibung um die Wahrung von Sicherheit und Frieden in Europa". Der russische Präsident Wladimir Putin rüste seit Jahren vor allem im Bereich der Raketen und Marschflugkörper auf und habe Abrüstungsverträge gebrochen. Darauf nicht angemessen zu reagieren, wäre fahrlässig, betonte Scholz.

se/AR/wa (dpa, afp, rtr, kna, wmo)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.