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PolitikGlobal

News kompakt: Aggressive Töne Trumps zu ersten 100 Tagen

30. April 2025

Mit einem rüden Rundumschlag gegen seine vermeintlichen Gegner hat der US-Präsident seine ersten drei Amtsmonate "gefeiert". Vietnam gedenkt mit viel Militär des Kriegsendes vor 50 Jahren. Das Wichtigste in Kürze.

US-Präsident Donald Trump bei der Veranstaltung in Warren im Bundesstaat Michigan zu  seinen ersten 100 Amtstagen
US-Präsident Donald Trump bei der Veranstaltung in Warren im Bundesstaat Michigan zu seinen ersten 100 AmtstagenBild: Scott Olson/Getty Images/AFP

US-Präsident Donald Trump hat seine ersten 100 Tage im Amt mit einer emotionsgeladenen Kundgebung zelebriert. Seine Regierung hole die USA "von einer kranken politischen Klasse zurück, die Amerika verkauft hat und ausbluten ließ", sagte der Republikaner vor begeisterten Anhängern in Warren im Bundesstaat Michigan. Trump lästerte bei dem Auftritt über seinen Amtsvorgänger, den Demokraten Joe Biden, den er als "sabbernden, senilen Mann" darstellte. Die US-Demokraten beschimpfte der 78-Jährige  pauschal als "Kriminelle" und "radikale Irre". Zudem seien zehntausende Bundesbeamte "inkompetent und korrupt".

Trump beklagte sich ferner über "linksradikale Richter", die seine Politik zu stoppen versuchten, wie auch über voreingenommene Medien, die fast ausschließlich negativ über ihn berichteten. Schlechte Umfrageergebnisse zu seinen ersten 100 Amtstagen tat er allesamt als gefälscht ab.

US-Kongress verabschiedet Gesetz gegen Deepfake-Pornografie

Der US-Kongress hat ein Gesetz gegen sogenannte Deepfake-Pornografie verabschiedet. Mit dem Gesetz wird die Veröffentlichung von echten sowie mithilfe von Künstlicher Intelligenz erschaffener pornografischer Videos und Bilder ohne Zustimmung der Betroffenen zur Straftat. Entsprechende Inhalte sollen nun leichter entfernt werden können. Die Abgeordneten des Repräsentantenhauses billigten das Gesetz mit einer Mehrheit von 409 zu zwei Stimmen.

Der US-Senat hatte es bereits im Februar einstimmig gebilligt. Kritiker befürchten allerdings, dass das Gesetz zur Zensur durch Behörden führen könnte. Präsident Donald Trump habe selbst angekündigt, mit Hilfe des Gesetzes seine Kritiker zu zensieren, hieß es etwa bei der Organisation Electronic Frontiers Foundation.

Vietnam feiert 50 Jahre Kriegsende mit Militärparade

Mit einer großen Militärparade und einer Flugschau hat Vietnam das Ende des Krieges vor 50 Jahren gefeiert. In Ho-Chi-Minh-Stadt, dem früheren Saigon, versammelten sich Hunderttausende Menschen. Auf der Straße vor dem Wiedervereinigungspalast - einem der Wahrzeichen von Ho-Chi-Minh-Stadt - marschierten 13.000 Soldatinnen und Soldaten an prall gefüllten Besuchertribünen vorbei. An der Parade nahmen auch Truppen aus den Nachbarländern China, Laos und Kambodscha teil.

Zugwagen mit Veteranen bei den Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag des Endes des Vietnamkrieges in Ho-Chi-Minh-Stadt Bild: Richard Vogel/AP Photo/picture alliance

Am 30. April 1975 war der Vietnamkrieg nach fast 20 Jahren mit der Eroberung der damaligen südvietnamesischen Hauptstadt Saigon durch Truppen Nordvietnams zu Ende gegangen. Bei den Bewohnern des südostasiatischen Staates heißt der Krieg wegen des massiven Eingreifens der USA "Amerikanischer Krieg". 

Ein Toter und viele Verletzte bei Drohnenangriffen auf Ukraine

Ungeachtet aller Diskussionen über eine mögliche Waffenruhe hat Russland die Ukraine in der Nacht wieder mit schweren Drohnenangriffen überzogen. Zeitweise gab es Luftalarm im ganzen Land. Bei einer Attacke auf die zentralukrainische Stadt Dnipro starb nach Behördenangaben mindestens ein Bewohner. Die Großstadt Charkiw im Osten dicht an der russischen Grenze wurde von mehr als 15 Kampfdrohnen angegriffen. Dabei erlitten nach Auskunft von Bürgermeister Ihor Terechow mindestens 39 Menschen Verletzungen. Attackiert wurden auch die Stadt Krywyj Rih sowie das Gebiet Cherson.

Feuerwehrleute versuchen in der Stadt Dnipro, durch die Drohnenattacken ausgelöste Brände zu löschenBild: Serhiy Lysak/Telegram/REUTERS

Die russische Besatzungsverwaltung des Gebietes Donezk wiederum meldete 16 Verletzte nach einem ukrainischen Artillerieangriff auf die Stadt Horliwka.

Mehr als 52.000 Menschen seit 2015 auf der Flucht gestorben

Seit 2015 sind laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mehr als 52.000 Menschen bei der Flucht aus Krisenländern ums Leben gekommen. Das seien fast drei Viertel aller weltweit in diesem Zeitraum registrierten Todesfälle von Migrantinnen und Migranten, teilte die IOM in Berlin mit. Darunter seien mehr als 39.000 Menschen, die in den Krisengebieten selbst gestorben seien.

Zu den Brennpunkten gehöre Afghanistan, wo über 5000 Menschen auf der Flucht ums Leben gekommen seien. Weiter seien 3100 geflüchtete Rohingya aus Myanmar gestorben, viele davon bei Schiffbrüchen oder bei der Überfahrt nach Bangladesch. Die sogenannte zentrale Mittelmeerroute sei mit fast 25.000 Menschen, die auf See ums Leben gekommen seien, nach wie vor der gefährlichste Migrationsweg weltweit.

Mindestens vier Tote in Spanien wegen Stromausfall

Durch den massiven Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel sind Medienberichten zufolge mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. In der Kleinstadt Taboadela im Nordwesten Spaniens starben drei Mitglieder einer Familie durch eine Kohlenmonoxidvergiftung. Sie hatten, als der Strom ausfiel, einen benzinbetriebenen  Notstromgenerator eingeschaltet, dessen Abgase sich offenbar unbemerkt im Haus verteilten. In Madrid starb eine Frau in ihrer Wohnung. Dort hatte eine Kerze ein Feuer ausgelöst.

Unterdessen läuft die Suche nach der Ursache für den Stromausfall am Montag auf Hochtouren. Der spanische Netzbetreiber und die portugiesische Regierung gehen nicht von einer Cyberattacke auf das Stromnetz aus. Spaniens Justiz leitete jedoch eine Voruntersuchung zum Verdacht einer "Computer-Sabotage" ein.

VW-Konzerngewinn bricht um 41 Prozent ein

Volkswagen ist nach dem schwachen Vorjahr auch 2025 mit einem Gewinneinbruch gestartet. Unter dem Strich ging der Gewinn von Europas größtem Autobauer im ersten Quartal im Jahresvergleich um knapp 41 Prozent auf knapp 2,2 Milliarden Euro zurück, wie das Unternehmen in Wolfsburg mitteilte.

Volkswagen-Chef Oliver Blome bei einer Rede zum China-Engagement des Autokonzerns (Archivfoto) Bild: Johannes Neudecker/dpa/picture alliance

Neben bereits bekannten milliardenschweren Sonderbelastungen fiel auch negativ ins Gewicht, dass der Konzern auf dem wichtigen Markt China mit seinen dortigen Gemeinschaftsunternehmen erneut spürbar weniger verdiente. Mit seinen Batteriegeschäften fuhr VW einen höheren Verlust ein. Der Konzernumsatz stieg hingegen um knapp drei Prozent auf 77,6 Milliarden Euro.

sti/pg/se (afp, ap, dpa, rtr, epd)

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