1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
PolitikGlobal

News kompakt: Anführer des Sinaloa-Kartells festgenommen

26. Juli 2024

In Texas wurden zwei Bosse eines der mächtigsten Drogenkartelle der Welt gefasst. Ein in Belarus zum Tod verurteilter Deutscher wird dort im Fernsehen vorgeführt. Das Wichtigste in Kürze.

Portraitfoto von Ismael "El Mayo" Zambada
Undatiertes Foto des mexikanischen Kartellbosses Ismael "El Mayo" Zambada, vom US-Außenministerium zur Verfügung gestellt Bild: Uncredited/U.S. Department of State/AP/dpa/picture alliance

Nach einem halben Jahrhundert im Drogengeschäft ist einer der mächtigsten mexikanischen Drogenbosse in den USA festgenommen worden. Die US-Behörden hätten Ismael "El Mayo" Zambada, Mitbegründer des gewalttätigen Sinaloa-Kartells, in der texanischen Grenzstadt El Paso gefasst, sagte Justizminister Merrick Garland in Washington. Mit ihm sei ein Sohn des in den USA inhaftierten Joaquín "El Chapo" Guzmán verhaftet worden.

Der 38-jährige Joaquín Guzmán López Bild: Uncredited/U.S. Department of State/AP/dpa/picture alliance

Die beiden Männer seien in den USA mehrfach angeklagt, weil sie die kriminellen Operationen des Kartells leiteten, darunter auch die Herstellungs- und -Handelsnetzwerke mit der synthetischen Droge Fentanyl, schrieb das Justizministerium in einer Erklärung.

TV in Belarus zeigt zum Tode verurteilten Deutschen

Das Staatsfernsehen in Belarus hat ein "Interview" mit einem zum Tod durch Erschießen verurteilten Deutschen ausgestrahlt. Darin bat der Mann Machthaber Alexander Lukaschenko um Gnade. Er sagte zudem, er fühle sich von der Bundesregierung im Stich gelassen. Der Deutsche war laut den Behörden in Minsk unter anderem wegen Terrorismus im Auftrag des ukrainischen Geheimdienstes verurteilt worden. "Ich bekenne mich schuldig, definitiv", sagte er weiter. Wie die Aufnahmen entstanden sind, ist unbekannt.

Der mit harter Hand in Belarus herrschende Machthaber Alexander Lukaschenko Bild: Mikhail Metzel/Sputnik Kremlin Pool via AP/dpa/picture alliance

Das autoritär geführte Belarus vollstreckt als letztes Land in Europa noch die Todesstrafe. Das Auswärtige Amt in Berlin erklärte vor einigen Tagen, der Fall sei bekannt. Der Mann werde konsularisch betreut.

Amnesty fordert Untersuchung von Landminen-Einsatz in der Ukraine

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International drängt auf eine Untersuchung des Einsatzes und des Verbleibs von Antipersonenminen in der Ukraine. Die russische Armee habe aktuell und ehemals besetzte Gebiete des Landes damit "übersät", erklärte die Organisation in Berlin. Einige der Minen seien absichtlich in Wohnhäusern platziert worden, um Menschen zu verstümmeln und zu töten, sagte der Vize-Generalsekretär von Amnesty in Deutschland, Christian Mihr. Derartige Minen explodieren bei Berührung. Sie sind in Kriegsgebieten eine große Gefahr für die Zivilbevölkerung und deswegen geächtet.

Menschenrechtler kritisieren Militärjunta im Niger

Die Menschenrechtssituation im Niger hat sich seit dem Staatsstreich vor einem Jahr nach Ansicht von Menschenrechtsorganisationen drastisch verschlechtert. Die Menschenrechte befänden sich "im freien Fall", kritisierten die Organisationen Human Rights Watch, Amnesty International und die Internationale Föderation für Menschenrechte in einer gemeinsamen Erklärung.

Seit einem Jahr im Niger an der Macht: General Abdourahamane Tiani Bild: ORTN/Télé Sahel/AFP/Getty Images

Die Militärbehörden in dem westafrikanischen Staat gehen demnach hart gegen "die Opposition, Medien und friedlichen Widerstand" vor. Die drei Organisationen fordern die sofortige Freilassung aller politischen Gefangenen. Militärs hatten am 26. Juli 2023 im Niger den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum gestürzt und die Macht übernommen.

Großauftrag für Airbus aus Saudi-Arabien

Die saudische Billigfluglinie Flynas will beim europäischen Flugzeughersteller Airbus weitere 90 Maschinen kaufen. Die Absichtserklärung sei unterzeichnet worden, teilte Airbus während der Luftfahrtmesse im englischen Farnborough mit. Demnach hat Flynas 75 Flugzeuge vom Typ A320neo sowie 15 Langstreckenflieger vom Typ A330-900 bestellt. Der Katalogwert beträgt mehr als 13 Milliarden US-Dollar (zwölf Milliarden Euro), der Käufer kann aber mit großen Rabatten rechnen. Flynas ist nach eigenen Angaben die führende Low-Cost-Airline im Nahen Osten. Das Unternehmen aus Riad besitzt aktuell 56 Airbus-Flugzeuge.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (M.) besuchte am Montag das Olympische Dorf in Paris Bild: Michel Euler/AP/picture alliance

Spektakuläre Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in Paris

In der französischen Hauptstadt beginnen an diesem Freitag offiziell die Olympischen Sommerspiele. Erstmals werden sie auf einem Fluss anstatt in einem Stadion eröffnet. Knapp 7000 Sportlerinnen und Sportler werden in Booten die Seine in Paris hinunterfahren. Deutsche Fahnenträger sind der Basketballer Dennis Schröder und die Judoka Anna-Maria Wagner. Während der knapp vierstündigen Zeremonie sollen Sängerinnen wie Céline Dion und Aya Nakamura auftreten, vor einem Publikum mit etwa 100 Staats- und Regierungschefs, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz. Etwa 3000 Schauspieler und Tänzer sind an der Schau beteiligt.

se/sti/kle (dpa, rtr, afp, ap) 

Dieser Artikel wurde um 9.10 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.