News kompakt: Angreifer erschießt Feuerwehrleute in den USA
30. Juni 2025
Bei einem Schusswaffenangriff auf Feuerwehrmänner im amerikanischen Bundesstaat Idaho sind nach Behörden-Angaben mindestens zwei von ihnen getötet worden. Ein dritter Mann sei lebensgefährlich verletzt, teilte der örtliche Sheriff Robert Norris vor Journalisten mit. Die Einsatzkräfte hätten einen Buschbrand bekämpft, als aus einem Hinterhalt heraus auf sie geschossen worden sei.
Die Bundespolizei FBI schickte Verstärkung zum Tatort auf einem Berg in Kootenai County. Ein Angreifer wurde laut Behörden tot aufgefunden. Nach ersten Ermittlungen handelte er allein und legte auch den Brand.
Türkisches Gericht entscheidet über CHP-Führung
Dreieinhalb Monate nach der Festnahme des führenden Oppositionspolitikers Ekrem Imamoglu in der Türkei urteilt ein Gericht über eine mögliche Absetzung von Özgür Özel, dem Parteichef der sozialdemokratischen CHP. Die Richter könnten den im November 2023 abgehaltenen Kongress der größten Oppositionspartei für ungültig erklären, auf dem Özel gewählt wurde. In dem Verfahren in der Hauptstadt Ankara geht es um den Vorwurf des Wahlbetrugs.
Angeklagt sind in dem Prozess mehrere CHP-Politiker, darunter auch Imamoglu. Sollte die Wahl von Parteichef Özel für nichtig erklärt werden, erwarten Beobachter eine Zerreißprobe für die CHP.
Kanada und USA nehmen Handelsgespräche wieder auf
Kanada geht im Handelsstreit auf das südliche Nachbarland USA zu. Die Regierung in Ottawa zog am Sonntag nach eigenen Angaben ihre Digitalsteuer für US-Technologieunternehmen zurück. Die Steuer sollte an diesem Montag in Kraft treten. Das kanadische Finanzministerium teilte mit, Premierminister Mark Carney und US-Präsident Donald Trump würden die Verhandlungen wieder aufnehmen, um sich bis zum 21. Juli auf ein Handelsabkommen zu verständigen.
Trump hatte die Gespräche am Freitag wegen der drohenden Digitalsteuer abrupt beendet. Er kündigte an, einen neuen Zollsatz auf kanadische Waren festzusetzen. Die USA sind für Kanada mit Abstand der wichtigste Handelspartner
Erstmals Kommunistin als Präsidentschaftskandidatin in Chile
Bei den Präsidentschaftsvorwahlen der regierenden Linkskoalition in Chile hat sich die frühere Arbeitsministerin Jeannette Jara von der Kommunistischen Partei mit deutlichem Vorsprung gegen ihre Konkurrenten durchgesetzt. Nach Angaben der Wahlbehörde entfielen auf die 51-jährige Juristin 60 Prozent der Stimmen. Erstmals in der Geschichte Chiles schickt damit ein Bündnis ein Mitglied der Kommunistischen Partei für das Präsidentenamt ins Rennen.
Die Amtszeit des seit 2022 regierenden Präsidenten Gabriel Boric endet 2026. Der 39-jährige Linkspolitiker kann nicht zur Wiederwahl antreten, da die Verfassung eine zweite Amtszeit nicht vorsieht.
Hitzewelle überzieht Europa
Eine besonders frühe Hitzewelle in diesem Jahr bringt die Menschen in Europa kräftig ins Schwitzen. In der südspanischen Stadt El Granado wurde am Sonntag mit 46 Grad Celsius ein neuer Rekord für einen Juni-Tag aufgestellt, wie der staatliche Wetterdienst AEMET in Spanien mitteilte. Auch im Mittelmeer wurden Höchsttemperaturen gemessen. In Italien galt am Sonntag in 21 Städten die höchste Hitze-Alarmstufe. In den Notaufnahmen stieg nach Angaben von Medizinern die Zahl der Patienten, die wegen hitzebedingter Probleme behandelt wurden, um zehn Prozent.
Im Süden Frankreichs brachen bei Höchsttemperaturen um 40 Grad große Waldbrände aus. In Deutschland werden bis Mittwoch Temperaturen von bis zu 39 Grad Celsius erwartet, wie der Deutsche Wetterdienst in Offenbach mitteilte.
Cannes bremst Kreuzfahrtriesen aus
Die südfranzösische Hafenstadt Cannes schränkt das Anlegen riesiger Kreuzfahrtschiffe deutlich ein. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, dürfen künftig nie zwei Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig in der Bucht ankern. Mit der Änderung wird das Anlegen großer Schiffe vor Cannes laut Stadtverwaltung um fast die Hälfte zurückgefahren. Die beliebte Stadt an der Côte d'Azur will künftig kleinere und umweltfreundlichere Passagierschiffe anziehen.
Der Kreuzfahrt-Branchenverband Cruise Lines International Association (CLIA) bedauerte die Entscheidung. Es handele sich um eine ungerechtfertigte Einschränkung für eine Branche, die es Millionen Menschen ermögliche, die Welt zu entdecken, sagte ein Sprecher.
se/fab/ch (dpa, afp, rtr, ap)
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