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PolitikGlobal

News kompakt: Appelle an Konfliktparteien im Nahen Osten

15. August 2024

In Katar finden Verhandlungen über eine Waffenruhe im Israel-Hamas-Krieg statt. Die WHO hat wegen der Mpox-Ausbreitung in Afrika die höchste Alarmstufe ausgerufen. Das Wichtigste in Kürze.

Nahostkonflikt | Israelischer Militärkonvoi im Gazastreifen (14.08.2024)
Israelischer Militärkonvoi im Gazastreifen (am Mittwoch)Bild: Amir Cohen/REUTERS

In Katar beginnen an diesem Donnerstag möglicherweise entscheidende Verhandlungen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas für eine Waffenruhe im Gazastreifen. Zuvor richteten die Vermittler einen letzten Appell an alle Beteiligten in dem Konflikt. Niemand im Nahen Osten sollte Maßnahmen ergreifen, welche die "Bemühungen um einen Deal untergraben würden". Das ließ US-Außenminister Antony Blinken nach einem Telefonat mit seinem katarischen Kollegen Mohammed bin Abdulrahman Al Thani verlauten.

Auch die Botschafter Deutschlands, Großbritanniens und der USA richteten sich an die Konfliktparteien. Es gebe derzeit "keine wichtigere Pflicht" als alle von der Terrororganisation Hamas festgehaltenen Geiseln "so schnell wie möglich" nach Hause zu bringen. Der Israel-Hamas-Krieg hatte am 7. Oktober mit dem Überfall palästinensischer Terroristen auf Ortschaften und ein Popfestival im Süden Israels begonnen.

Bemühungen um Waffenruhe im Sudan

In der Schweiz haben Gespräche über eine Waffenruhe für den nord-ostafrikanischen Krisenstaat Sudan begonnen. An dem Treffen unter Federführung der USA wollen jedoch nur Vertreter einer der beiden Konfliktparteien teilnehmen. Mitglieder der RSF-Miliz sind in die Schweiz gereist, blieben aber dem Auftakttreffen fern. Nicht teilnehmen wolle die sudanesische Armee, so die US-Botschaft in Genf.

Die Gespräche an einem geheimen Ort sollen maximal zehn Tage dauern. Beteiligt sind auch Vertreter der Schweiz und von Saudi-Arabien. Seit 2023 liefern sich die Armee von Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz einen Machtkampf, bei dem schon zehntausende Sudanesen getötet wurden.

Weltweite Notlage wegen Mpox

Aufgrund zahlreicher neuer Mpox-Fälle in Afrika hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die höchste Alarmstufe ausgerufen. Bei der Ausbreitung der pockenartigen Viruskrankheit handle es sich um einen "Gesundheitsnotstand von internationaler Tragweite", sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf.

Mpox-Viren unter dem ElektronenmikroskopBild: NIAID via AP/picture alliance

Mit dieser Einstufung sollen die international koordinierte Bekämpfung der Krankheit und die Bereitstellung entsprechender Mittel erleichtert werden. Insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo verbreitet sich eine neue Variante des Erregers, die möglicherweise sehr viel ansteckender ist, als die bislang bekannten Mpox-Viren.

Rechtsextremes Magazin kann wieder erscheinen

Das Bundesverwaltungsgericht hat das Verbot des rechtsextremen "Compact"-Magazins in Deutschland vorläufig aufgehoben. In einem Eilverfahren machten die Leipziger Richter vor allem Zweifel an der Verhältnismäßigkeit des Verbots deutlich.

Damit kann das Blatt unter bestimmten Auflagen vorerst wieder erscheinen. Eine endgültige Entscheidung ist das aber noch nicht. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte das Verbot Mitte Juli damit begründet, dass "Compact" ein "zentrales Sprachrohr der rechtsextremistischen Szene" in Deutschland sei.

Pistorius reagiert auf Sabotage-Alarm

Nach Vorfällen an zwei Luftwaffenbasen im westdeutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen appelliert Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius, weiter wachsam zu sein. Derzeit gebe es keine konkreten Hinweise auf einen Zusammenhang der beiden Ereignisse, sagte er dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Polizeieinsatz an Luftwaffenkaserne in Köln-Wahn (am Mittwoch)Bild: Roberto Pfeil/dpa/picture alliance

Wie am Mittwoch bekannt wurde, hat ein Einbrecher möglicherweise die Trinkwasserversorgung in einer Kaserne in Köln manipuliert. An der NATO-Airbase in Geilenkirchen wurde zudem eine sich verdächtig verhaltende Person entdeckt. Polizei und Staatsschutz ermitteln wegen des Verdachts der Sabotage.

Süßwarenriese Mars will Kellanova vernaschen

Auf dem US-Lebensmittelmarkt steht eine Großfusion bevor. Der Süßwarenkonzern Mars will den Snackproduzenten Kellanova übernehmen. Das Geschäft hat laut Firmenangaben einen Umfang von fast 40 Milliarden Dollar. Mars - bekannt für Schokoriegel und auch Tiernahrung - beschäftigt mehr als 150.000 Menschen und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von mehr als 50 Milliarden Dollar.

Kellanova hat derzeit 23.000 Mitarbeiter und verzeichnete 2023 Umsätze in Höhe von 13 Milliarden Dollar. Es ist eines der beiden Nachfolgeunternehmen der vor allem durch die Cornflakes bekannten Kellogg Company. Der geplanten Übernahme durch Mars müssen die Kellanova-Aktionäre noch zustimmen.

AR/sti/wa/se (dpa, afp, rtr, kna, epd)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.