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PolitikGlobal

News kompakt: Biden fordert Schutz der Zivilisten in Nahost

10. Oktober 2024

Der US-Präsident und Israels Premier haben miteinander telefoniert und über die Lage im Nahen Osten beraten. UNICEF veröffentlicht besorgniserregende Zahlen über sexualisierte Gewalt. Das Wichtigste in Kürze.

USA I Washington - Joe Biden (09.10.2024)
US-Präsident BidenBild: Ron Sachs/Pool/CNPZUMA Press Wire/IMAGO

Nach fast zwei Monaten hat US-Präsident Joe Biden erstmals wieder mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu telefoniert. An dem Gespräch nahm auch Vizepräsidentin Kamala Harris teil. Dem Weißen Haus in Washington zufolge bekräftigte Biden seine "eiserne" Unterstützung für die Sicherheit Israels. Scharf verurteilte der US-Präsident zudem den iranischen Raketenangriff auf Israel vergangene Woche. Biden betonte dabei das Recht Israels auf Selbstverteidigung, mahnte jedoch zugleich zur Rücksichtnahme auf die Zivilbevölkerung.

Wie das US-Nachrichtenportal Axios berichtet, will das israelische Sicherheitskabinett an diesem Donnerstag über eine Reaktion auf den iranischen Angriff beraten. Verteidigungsminister Joav Galant drohte dem Iran mit einem harten Vergeltungsschlag.

Odessa erneut Ziel von russischem Raketenangriff

Nach ukrainischen Behördenangaben sind in der Hafenstadt Odessa im Süden der Ukraine mindestens sechs Menschen durch einen russischen Luftangriff ums Leben gekommen. Elf weitere wurden demnach verletzt, sieben von ihnen schwer.

Odessas Militärgouverneur Kiper (Archivbild)Bild: Nina Liashonok/Avalon/Photoshot/picture alliance

Ziel von Russlands Raketenangriff sei die Hafeninfrastruktur gewesen, so der Militärgouverneur der Region, Oleh Kiper. Seinen Angaben nach wurde ein ziviler Containerfrachter unter der Flagge Panamas getroffen. Die Opfer sind ukrainische Staatsbürger. Nach Angaben Kipers war es bereits der dritte Angriff auf ein ziviles Schiff in der Region Odessa innerhalb der vergangenen vier Tage.

Österreichs Präsident erteilt keinen Auftrag zur Regierungsbildung

Ungeachtet des Siegs der Freiheitlichen Partei (FPÖ) bei der Parlamentswahl Ende September in Österreich haben die Rechtspopulisten nicht den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten. Bundespräsident Alexander Van der Bellen teilte in Wien mit, die Lage sei diesmal anders. Keine der anderen Parteien wolle mit FPÖ-Chef Herbert Kickl zusammenarbeiten. Dieser wiederum habe betont, die FPÖ werde nur mit ihm als Bundeskanzler in eine Regierung eintreten.

Österreichs Präsident Van der Bellen (am Mittwoch)Bild: Georg Hochmuth/APA/picture alliance

Van der Bellen verlangte nun von Kickl und den Vorsitzenden der beiden anderen großen Parteien, der konservativen Volkspartei (ÖVP) und der Sozialdemokratischen Partei (SPÖ), bis Ende nächster Woche untereinander zu klären, welche Zusammenarbeit vorstellbar wäre.

Millionen Mädchen Opfer von Vergewaltigungen und Übergriffen

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF hat eine Schätzung über sexualisierte Gewalt gegen Kinder veröffentlicht. Demnach sind weltweit mehr als 370 Millionen Mädchen und junge Frauen vor ihrem 18. Geburtstag Opfer von Vergewaltigungen oder sexuellen Übergriffen geworden.

Betroffen von dieser Form der Gewalt sei damit jedes achte Mädchen. Besonders alarmierend sei die Lage in Afrika südlich der Sahara, heißt es in dem UNICEF-Bericht. Bei männlichen Jugendlichen habe jeder Elfte in der Kindheit sexualisierte Gewalt erfahren.

Saudi-Arabien bekommt keinen Sitz in UN-Menschenrechtsgremium

Bei einer Abstimmung in der Vollversammlung der Vereinten Nationen hat Saudi-Arabien keine Mehrheit bekommen, um in den UN-Menschrechtsrat einzuziehen. Der Golfstaat fiel bei der Wahl der Mitglieder für das UN-Gremium knapp durch und musste den Marshall-Inseln den Vortritt lassen. Dies ist ein Rückschlag für die Bemühungen des Königreichs, den Ruf des Landes im Bereich der Menschenrechte im Ausland zu verbessern.

Der Menschenrechtsrat hat keine rechtlich bindenden Befugnisse. Das UN-Gremium kann aber Untersuchungen in Auftrag geben, um Missstände zu dokumentieren. Dies kann Grundlage für die Verfolgung von Kriegsverbrechen sein.

Wirbelsturm erreicht Floridas Westküste

Der gefährliche Hurrikan "Milton" ist im Süden der USA auf Land getroffen. Wie das US-Hurrikanzentrum mitteilte, erreichte der Sturm gegen 20.30 Uhr Ortszeit die Westküste des Bundesstaates Florida - etwas früher und weiter südlich als erwartet. Kurz bevor "Milton" auf die Küste traf, war er von der höchsten Kategorie 5 zunächst auf die Stufe 4 und schließlich auf 3 herabgestuft worden.

Durch Sturmflut überschwemmter Stadtteil von Fort Myers, FloridaBild: Joe Raedle/Getty Images

US-Präsident Biden warnte, dass der Sturm dennoch weiterhin gewaltige Zerstörungskraft habe. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Kilometern pro Stunde und extremen Regenfällen bedroht der Hurrikan nun den Großraum Tampa Bay, in dem mehr als drei Millionen Menschen leben.

AR/ww/se (rtr, afp, dpa, ap)

Dieser Artikel wurde um 9.30 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.