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PolitikGlobal

News kompakt: Bundeswehr-Vorkommando reist ins Baltikum

8. April 2024

Ein Vorkommando der Bundeswehr bricht zur Vorbereitung der Stationierung einer deutschen Brigade in Litauen auf. Bei einem Schiffsunglück in Mosambik sterben mehr als 90 Personen. Das Wichtigste in Kürze.

Verteidigungsminister Pistorius schüttelt die Hände von Bundeswehrsoldaten
Verteidigungsminister Boris Pistorius verabschiedet etwa 20 Soldaten nach Litauen Bild: Sean Gallup/Getty Images

Verteidigungsminister Boris Pistorius verabschiedet an diesem Montag das Vorkommando der künftigen Brigade Litauen in das östliche NATO-Land. Die etwa 20 Soldaten sollen unter anderem Voraussetzungen für die Verlegung weiterer Soldaten schaffen. Als Reaktion auf die veränderte Sicherheitslage in Europa hat die Bundesregierung zugesagt, einen gefechtsbereiten und eigenständig handlungsfähigen Kampfverband nach Litauen zu verlegen. Die Brigade soll bis 2027 einsatzfähig sein. Vorgesehen ist eine dauerhafte Präsenz von etwa 4800 Soldaten und rund 200 zivilen Bundeswehrangehörigen.

Berichte über Fortschritte bei Gaza-Verhandlungen in Kairo

Bei den indirekten Verhandlungen in Kairo über eine Waffenruhe im Israel-Hamas-Krieg und die Freilassung von Hamas-Geiseln sind einem ägyptischen Medienbericht zufolge Fortschritte erzielt worden. Es gebe eine Einigung über die grundlegenden Punkte zwischen allen beteiligten Parteien, berichtete der staatliche ägyptische Fernsehsender Al-Qahera unter Berufung auf eine ranghohe ägyptische Quelle. Laut Al-Qahera haben die Delegationen der islamistischen Hamas und Katars Kairo verlassen und wollten innerhalb von zwei Tagen zurückkehren, um sich auf die Bedingungen des endgültigen Abkommens zu einigen. Die Gespräche sollten in den nächsten 48 Stunden fortgesetzt werden, hieß es.

Drohnenangriffe auf Atomkraftwerk Saporischschja

Seit zwei Jahren ist Europas größte Atomanlage Saporischschja in der Ukraine russisch besetztBild: Alexander Ermochenko/REUTERS

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat über Drohnenangriffe auf das russisch besetzte Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine berichtet. Die Schutzhülle des sechsten Reaktors sei dreimal getroffen worden, teilte IAEA-Chef Rafael Grossi im sozialen Netzwerk X mit. Laut IAEA war die nukleare Sicherheit nicht gefährdet. Auf ihrem Telegram-Kanal machte die Werksleitung die ukrainische Armee für den Angriff verantwortlich. Verletzte oder gefährliche Schäden gebe es aber nicht, hieß es. Die Strahlung in und um das größte AKW in Europa entspreche der Norm.

Sozialdemokrat Pellegrini gewinnt Präsidentschaftswahl in der Slowakei

Der neu gewählte slowakische Präsident Pellegrini will das polarisierte EU-Land beruhigenBild: Zuzana Gogova/Getty Images

In der Slowakei hat der eher dem pro-russischen Lager zugerechnete Ex-Regierungschef Peter Pellegrini die Stichwahl um das Präsidentenamt gewonnen. Auf den derzeitigen Parlamentspräsidenten entfielen rund 53 Prozent der Stimmen. Der pro-westliche Kandidat Ivan Korcok kam auf knapp 47 Prozent. Der Sieg Pellegrinis stärkt den pro-russischen Regierungschef Robert Fico, der eine größere Kontrolle über die Medien, eine Aufweichung der Anti-Korruptionsgesetze und weniger Hilfe für die Ukraine anstrebt. Das EU- und NATO-Land Slowakei grenzt an die Ukraine. Pellegrini tritt die Nachfolge von Zuzana Caputova an, die nicht mehr für eine zweite Amtszeit kandidierte.

Mehr als 90 Tote bei Schiffsunglück in Mosambik

Beim Untergang eines überfüllten Fischerbootes vor der Nordküste Mosambikssind mindestens 91 Menschen ums Leben gekommen. Nach Medienberichten des Landes im südöstlichen Afrika sollen die Passagiere mit dem Schiff vor einer Choleraepidemie in der Region Lunga auf eine Insel der Provinz Nampula geflohen sein. Das eigentlich nur zum Fischfang bestimmte Boot habe maximal 100 Menschen aufnehmen können, sagte ein Vertreter der Inselverwaltung im Fernsehsender STV. An Bord seien jedoch etwa 130 Menschen gewesen. Die Nachrichtenagentur AIM berichtete, das Schiff habe vermutlich Schiffbruch erlitten, als es von hohen Wellen getroffen worden sei.

30 Jahre danach: Ruanda gedenkt des Völkermords

Kampf um Aussöhnung

04:02

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Ruanda hat des Völkermords vor 30 Jahren gedacht. Bei einer Gedenkzeremonie in der Hauptstadt Kigali warf Präsident Paul Kagame der internationalen Gemeinschaft rückblickend vor, Ruanda "im Stich gelassen" zu haben. Bei der Zeremonie war auch der ehemalige US-Präsident Bill Clinton zugegen. Am 7. April 1994 begann in dem ostafrikanischen Land das Massenmorden durch von der damaligen Regierung angestachelte Milizen der Hutu-Volksgruppe. Binnen hundert Tagen wurden mindestens 800.000 Menschen getötet, darunter viele Mitglieder der Tutsi-Volksgruppe sowie moderate Hutu.

Totale Sonnenfinsternis über Mexiko, den USA und Kanada sichtbar

Millionen Menschen in Mexiko, den USA und Kanada können an diesem Montag eine totale Sonnenfinsternis erleben. Ein solches Himmelsspektakel kommt vor, wenn der Mond zwischen der Sonne und der Erde durchzieht und dabei die Sonne komplett verdeckt. Das Gebiet, von dem aus das seltene Spektakel zu sehen ist, ist rund 185 Kilometer breit. In ihm befinden sich unter anderem die Großstädte Dallas, Indianapolis, Buffalo und Montreal. Die vollständige Verdunkelung der Sonne findet überwiegend am Nachmittag gegen 15.30 Uhr US-Ostküstenzeit (21.30 MESZ) statt. In der Zone leben insgesamt mehr als 30 Millionen Menschen.

pg/haz/kle (dpa, afp, rtr)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.25 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.