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PolitikGlobal

News kompakt: China demonstriert Stärke bei Militärparade

3. September 2025

Mit einer gigantischen Parade erinnert die Volksrepublik an das Ende des Zweiten Weltkrieges. Israels Premier Netanjahu sieht den Gaza-Krieg vor der entscheidenden Phase. Das Wichtigste in Kürze.

Militärparade in Peking zum 80. Jahrestag des Sieges über Japan
Tausende Soldaten und Zehntausende Zuschauer im Zentrum von PekingBild: Yao Dawei/Xinhua/picture alliance

Mit einer großen Militärparade hat China seine wachsende geopolitische Macht demonstriert. Die aufwendig inszenierte Veranstaltung in Peking fand anlässlich des 80. Jahrestages der Niederlage Japans im Zweiten Weltkrieg statt. Abgenommen wurde die Parade auf dem Platz des Himmlischen Friedens von Staats- und Parteichef Xi Jinping. Zu seinen Ehrengästen zählten Russlands Präsident Wladimir Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un.

Die Menschheit stehe heute "vor der Wahl zwischen Frieden oder Krieg, Dialog oder Konfrontation", sagte Gastgeber Xi in einer Rede. China werde "fest auf der richtigen Seite der Geschichte" stehen und am Weg der friedlichen Entwicklung festhalten, betonte der Staatschef.

Es war das erste Mal, dass Wladimir Putin (l.), Xi Jinping (M.) und Kim Jong Un gemeinsam öffentlich auftratenBild: Sergei Bobylev/Sputnik/AP Photo/picture alliance

US-Präsident Donald Trump kommentierte die Parade auf seiner Online-Plattform Truth Social mit den Worten: "Mögen Präsident Xi und das wunderbare Volk Chinas einen großartigen und unvergesslichen Festtag erleben. Bitte richten Sie Wladimir Putin und Kim Jong Un meine herzlichsten Grüße aus, während Sie sich gegen die Vereinigten Staaten von Amerika verschwören."

Trump meldet Schlag gegen Bande Tren de Aragua

Bei einem Angriff des US-Militärs auf ein angeblich mit Drogen beladenes Schiff sind nach Angaben von Präsident Donald Trump elf Menschen getötet worden. Trump bezeichnete sie als "Drogenterroristen". Amerikanische Soldaten seien bei dem Einsatz in der Karibik nicht zu Schaden gekommen, berichtete er auf Truth Social.

Donald Trump: Sie "haben ein Boot abgeschossen..., ein Boot mit Drogen, viele Drogen in diesem Boot!"Bild: Al Drago/Sipa USA/picture alliance

Der Schlag richtete sich dem Präsidenten zufolge gegen die venezolanische Drogenbande Tren de Aragua, die von der US-Regierung als ausländische Terrororganisation eingestuft wird. Die mächtigste Bande Venezuelas ist in Drogenschmuggel, Schutzgelderpressung, illegalen Bergbau und die Schleusung von Migranten verwickelt. Zuletzt hatte sie ihre Einflusszone auch auf die USA ausgedehnt.

Israelische Armee beruft zusätzliche Reservisten ein

Israel steht nach Angaben von Regierungschef Benjamin Netanjahu vor der entscheidenden Phase des Krieges im Gazastreifen. "Was in Gaza begann, muss in Gaza enden", sagte Netanjahu wörtlich in einer Videobotschaft an Soldaten. Zuvor hatte Generalstabschef Ejal Zamir eine Verstärkung des Militäreinsatzes in dem Palästinensergebiet angekündigt. Die islamistische Hamas werde sich nirgendwo verstecken können, betonte Zamir.

Israelische Panzer in der Nähe der Grenze zum GazastreifenBild: Amir Cohen/REUTERS

Die israelische Armee begann derweil mit der Einberufung zusätzlicher Reservisten. Die Mobilmachung ist Teil der geplanten Einnahme der Stadt Gaza. Sie gilt als Hochburg der Hamas, deren Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 zum Beginn des Gaza-Krieges führte.

Bundeskriminalamt sieht Gefahr durch "Wegwerf-Agenten"

Die deutschen Sicherheitsbehörden warnen die Bevölkerung vor Anwerbeversuchen russischer Geheimdienste über soziale Medien. Hintergrund sind etliche Fälle von Sabotage und Spionage, bei denen mutmaßlich sogenannte Wegwerf-Agenten eingesetzt wurden. So werden Personen ohne nachrichtendienstliche Ausbildung bezeichnet, die Straftaten im Auftrag eines ausländischen Geheimdienstes verüben.

Das BKA verweist darauf, dass Agententätigkeiten mit mehrjährigen Haftstrafen geahndet werden könnenBild: Björn Trotzki/IMAGO

Aktuell werden nach Angaben des Bundeskriminalamtes (BKA) mehrere Verdachtsfälle geprüft, darunter Brandstiftungen und Drohnenüberflüge. Betroffen seien unter anderem Einrichtungen aus den Bereichen Energie, Transport und Verkehr, militärische Einrichtungen und die Rüstungsindustrie.

Studierende aus dem Ausland schätzen Deutschland

Die Bundesrepublik ist international ein beliebtes Land zum Studieren. Für drei Viertel der ausländischen Studierenden an hiesigen Hochschulen sei Deutschland die erste Wahl, fand der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) heraus. Die Förderorganisation befragte mehr als 115.000 Studierende an gut 130 Hochschulen. Als Gründe für ihre Entscheidung, nach Deutschland zu gehen, gaben die Befragten die Technologie-Führerschaft der Bundesrepublik in vielen Bereichen, attraktive Berufsperspektiven und englischsprachige Studiengänge an. Zudem wurden die im internationalen Vergleich niedrigen Studien- und Lebenshaltungskosten genannt.

Der DAAD gilt als weltweit größte Förderorganisation für den Austausch von Studenten und WissenschaftlernBild: Friso Gentsch/dpa/picture alliance

Etwa zwei Drittel der Befragten planen, nach Abschluss des Studiums zunächst in Deutschland zu bleiben. Ungefähr die Hälfte strebt nach DAAD-Erkenntnissen hier eine langfristige Berufstätigkeit an.

Jeder Fünfte in Deutschland kann kaum lesen

Der Anteil von Menschen mit geringen Lese- und Schreibfähigkeiten in der Bundesrepublik bleibt auf hohem Niveau. Er stagniert bei älteren Jugendlichen und Erwachsenen bei 20 Prozent, wie aus einer Analyse der Universität Hamburg hervorgeht. Betroffen seien insgesamt 10,6 Millionen Menschen zwischen 16 und 65 Jahren. Auch deren Integration in den Arbeitsmarkt habe sich nicht verbessert.

Die Analyse wurde mit Blick auf den bevorstehenden Weltalphabetisierungstag (8. September) veröffentlichtBild: Daniel Reinhardt/dpa/picture alliance

Der in einer Studie 2018 erwartete positive Trend blieb damit aus. Die Stagnation sei durch den Einfluss multipler Krisen in den vergangenen Jahren zu erklären, heißt es in der neuen Analyse. Auch in anderen Staaten ließen sich überwiegend stagnierende oder negative Trends beobachten.

wa/fab/jj (dpa, afp, rtr)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.