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PolitikGlobal

News kompakt: Dänemark verhängt landesweites Drohnenverbot

29. September 2025

Wenige Tage vor zwei europäischen Gipfeltreffen in Kopenhagen sperren die Behörden in Dänemark den Luftraum. In Moldau gewinnt die pro-europäische Regierungspartei die Parlamentswahl. Das Wichtigste in Kürze.

Fahrzeuge der Polizei vor dem Flughafengelände in Kopenhagen
Polizei am Flughafengelände in Kopenhagen (23.09.2025) Bild: Steven Knap/Ritzau Scanpix/AFP/Getty Images

Nach mehreren Drohnensichtungen an Flughäfen in Dänemark ist in dem Land der gesamte Luftraum bis Freitag für zivile Drohnen gesperrt worden. Das teilte das Transportministerium mit. Hintergrund sind die hochrangigen Treffen, die in dieser Woche in der Hauptstadt Kopenhagen stattfinden. Am Mittwoch kommen dort die Staats- und Regierungschefs der EU zusammen, am Donnerstag findet die Konferenz der Europäischen Politischen Gemeinschaft statt.

Auch der Flughafen Aalborg musste nach Drohnensichtungen vorübergehend geschlossen werden Bild: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix/AP Photo/picture alliance

Seit Tagen herrscht in Dänemark Drohnenalarm. Der Flughafen Kopenhagen musste am vergangenen Montag für mehrere Stunden geschlossen werden, später waren auch kleinere Flughäfen betroffen. Am Wochenende wurden zudem Drohnen über Militärstützpunkten gesichtet.

Pro-europäische Regierungspartei in Moldau verteidigt Mehrheit

Aus der Parlamentswahl in der Republik Moldau ist die pro-europäische Regierungspartei PAS um Präsidentin Maia Sandu als Siegerin hervorgegangen. Sie errang rund 50 Prozent aller Stimmen, wie die zentrale Wahlkommission in Chisinau nach Auszählung fast aller Wahlkreise mitteilte. Auf Platz zwei liegt mit 24,3 Prozent der russlandfreundliche Patriotische Block um Ex-Präsident Igor Dodon. Außerdem schafften die russlandfreundlichen Kräfte des Wahlbündnisses Alternativa und der Partei Nostru den Einzug in das 101 Sitze zählende Parlament. Die Wahlbeteiligung wurde mit rund 52 Prozent angegeben.

Moldaus Präsidentin Maia Sandu nach der Stimmabgabe Bild: Vadim Ghirda/AP Photo/dpa/picture alliance

Die Abstimmung in dem verarmten Agrarstaat, der zwischen dem EU-Mitglied Rumänien und der Ukraine liegt, galt als richtungsweisend. Moldau mit seinen 2,4 Millionen Einwohnern ist seit 2022 EU-Beitrittskandidat. 

Präsidentin Sandu hatte Russland vor der Abstimmung massive Einflussnahme im Wahlkampf vorgeworfen. Moldauische Behörden sprachen von russischem Stimmenkauf, Desinformation in sozialen Netzwerken und Cyberattacken. Moskau wiederum warf der Führung in der Hauptstadt Chisinau Manipulation vor - so seien russlandfreundliche Parteien und Kräfte von der Wahl ausgeschlossen worden.

US-Bundesstaat Oregon klagt gegen Trump-Anordnung

Die Stadt Portland und der Bundesstaat Oregon wehren sich mit einer Klage gegen den von Donald Trump angekündigten Militäreinsatz in der Stadt. Der US-Präsident verfolge das Ziel, "den Einsatz von Militär für alltägliche innerstaatliche Strafverfolgungsmaßnahmen zu normalisieren", heißt es in der Klageschrift.

Am Samstag hatte der Republikaner Trump den Einsatz von Soldaten der Nationalgarde in der von Demokraten regierten Großstadt angeordnet. In seinem Onlinedienst Truth Social schrieb er, er weise Verteidigungsminister Pete Hegseth an, alle notwendigen Truppen bereitzustellen, um Portland und "alle unsere Einrichtungen" der Einwanderungsbehörde ICE zu schützen. "Ich genehmige außerdem die Anwendung vollumfänglicher Gewalt, falls erforderlich", erklärte der US-Präsident, ohne näher auszuführen, was damit gemeint sein könnte.

Nach Trumps Anordnung demonstrierten Bürger in Portland am Samstag vor dem ICE-Gebäude gegen die Entscheidung des US-Präsidenten Bild: Samantha Swindler/The Oregonian/AP Photo/picture alliance

In Portland hatte es - ebenso wie in anderen amerikanischen Städten - in den vergangenen Monaten immer wieder Kundgebungen gegen das harte Vorgehen der US-Regierung gegen Migranten gegeben. Dabei gab es vereinzelt auch Ausschreitungen.

Bewaffneter feuert auf Gläubige in US-Mormonenkirche

Bei einem bewaffneten Angriff während eines Gottesdienstes in einer Mormonenkirche im US-Bundesstaat Michigan sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Mehrere Personen wurden nach Behördenangaben verletzt. Der 40-jährige Täter hatte laut Polizei mit seinem Fahrzeug die Eingangstüren der Kirche gerammt und dann mit einem Sturmgewehr auf die Menschen gefeuert. Anschließend setzte er das Gotteshaus in Brand.

Die von dem Angreifer in Brand gesetzte KircheBild: Julie J/AP Photo/picture alliance

Sicherheitskräfte töteten den Angreifer. Zum möglichen Tatmotiv wurden zunächst keine Informationen veröffentlicht.

Israels Premier Netanjahu zu Beratungen bei US-Präsident Trump

US-Präsident Donald Trump empfängt an diesem Montag den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu im Weißen Haus in Washington. Hauptthema ist die Lage im Nahen Osten. Trump hatte am Sonntag einen möglichen Durchbruch in den Bemühungen um ein Ende des Kriegs im Gazastreifen angedeutet. Nach Angaben seines Sondergesandten Steve Witkoff legte Trump Vertretern arabischer Staaten bereits vor einigen Tagen einen 21-Punkte-Plan für Frieden vor.

In Tel Aviv demonstrierten am Samstag wieder Tausende Menschen für eine sofortige Freilassung der restlichen 48 Geiseln und einen Waffenstillstand im Gazastreifen Bild: Mostafa Alkharouf/Anadolu/picture alliance

Dieser sieht unter anderem eine dauerhafte Waffenruhe, die Freilassung aller Geiseln, den Rückzug israelischer Truppen sowie ein neues Regierungsmodell für den Gazastreifen ohne Beteiligung der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas vor. Netanjahu zeigte sich jedoch zuletzt unnachgiebig. In seiner Rede vor der UN-Generalversammlung am Freitag in New York betonte er, Israel werde den Kampf gegen die Terrororganisation Hamas im Gazastreifen fortsetzen.

US-Präsident Trump lädt zum Krisentreffen vor möglichem Shutdown

Wenige Tage vor einem möglichen Stillstand der Arbeit in US-Regierungsbehörden soll es nun doch zu einem Krisentreffen im Weißen Haus kommen. US-Präsident Donald Trump will sich an diesem Montag mit führenden Vertretern der Demokraten und seiner Republikanischen Partei beraten, berichten mehrere US-Medien. Bis Mittwoch muss der Kongress eine Einigung im Haushaltsstreit erzielen, um die Finanzierung der Regierung zu sichern. Dafür sind auch Stimmen der Demokraten notwendig.

US-Präsident Donald Trump am Samstag vor dem Weißen Haus in Washington Bild: Aaron Schwartz/Sipa USA/picture alliance

Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, erklärte, Ziel des Treffens sei es, die Spitzen beider Kammern zusammenzubringen. Man wolle den Demokraten dabei klarmachen, sie sollten "mit ihren politischen Spielen" aufhören. Einigen sich beide Seiten nicht, droht wieder einmal ein sogenannter "Government Shutdown". Zahlreiche Behörden müssten ihre Arbeit einstellen, viele Staatsbedienstete würden vorerst kein Gehalt erhalten.

se/pgr (dpa, afp, ap, rtr, kna)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.