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PolitikGlobal

News kompakt: Ein Toter bei Frachtjet-Absturz in Litauen

25. November 2024

Die Maschine flog im Auftrag des Postdienstleisters DHL und war in Deutschland gestartet. Im österreichischen Bundesland Steiermark kann die rechtspopulistische FPÖ einen Wahlerfolg einfahren. Das Wichtigste in Kürze.

Das noch brennende Wrack des Frachtflugzeugs in der Nähe des Flughafens in Vilnius
Mit einer Handy-Kamera aufgenommenes Foto vom Absturzort in der Nähe des litauischen Hauptstadtflughafens in Vilnius Bild: Petras Malukas/AFP

Ein im Auftrag des Postdienstleisters DHL in Deutschland gestartetes Frachtflugzeug ist am frühen Morgen in der Nähe des Flughafens der litauischen Hauptstadt Vilnius abgestürzt. Dabei kam mindestens eine Person ums Leben, mindestens drei Menschen wurden verletzt. Das Flugzeug krachte nach Angaben der Behörden in der Nähe eines Wohnhauses auf den Boden. Danach brach ein Feuer aus, zwölf Hausbewohner wurden evakuiert. Die Unfallursache ist noch unklar. Ende August hatten deutsche Sicherheitsbehörden vor "unkonventionellen Brandsätzen" gewarnt, die von Unbekannten über Frachtdienstleister verschickt würden. Das Bundesamt für Verfassungsschutz und das Bundeskriminalamt richteten seinerzeit entsprechende Warnhinweise an Unternehmen aus der Luftfahrt- und Logistikbranche.

FPÖ gewinnt Wahl in der Steiermark

In Österreich verbuchen die Rechtspopulisten einen weiteren deutlichen Sieg: Bei der Landtagswahl im Bundesland Steiermark erreichte die FPÖ laut dem vorläufigen Ergebnis mit 35 Prozent der Stimmen mit weitem Abstand den ersten Platz. Das bedeutet ein Plus von 17,5 Prozentpunkten. Die bisher regierende konservative ÖVP kommt nur noch auf knapp 27 Prozent, ihr Koalitionspartner, die sozialdemokratischen SPÖ, holte 21 Prozent. Die Wahl in der Steiermark, dem nach Einwohnern viertgrößten Bundesland Österreichs, gilt auch als bundespolitisches Stimmungsbarometer. Der enorme Zugewinn der FPÖ liegt im Trend der vergangenen Landtagswahl in Vorarlberg und der Nationalratswahl im September

Der FPÖ-Spitzenkandidat in der Steiermark, Mario Kunasek (l.), und Parteichef Herbert Kickl während der Wahlparty in GrazBild: Hans Klaus Techt/APA/dpa/picture alliance

Mitte-Links-Politiker nächster Staatschef von Uruguay

In Uruguay hat der Mitte-Links-Kandidat Yamandú Orsi mit knapp 50 Prozent der Stimmen die Stichwahl um das Präsidentenamt für sich entschieden. Álvaro Delgado, der Kandidat der derzeitigen Regierungspartei Partido Nacional, unterlag mit gut 46 Prozent. Uruguays Präsident Luis Lacalle Pou durfte sich laut Verfassung nicht für eine weitere Amtszeit bewerben. Dem 57-jährigen Orsi steht eine schwierige Amtszeit in dem südamerikanischen Land bevor: Sein Parteienbündnis, das Frente Amplio, verpasste bei den Parlamentswahlen Ende Oktober knapp eine Mehrheit und muss nun in Absprache mit dem Mitte-Rechts-Bündnis aus Partido Nacional und Partido Colorado sowie mit oppositionellen Kleinparteien regieren. 

Yamandú Orsi vom Mitte-Links-Bündnis Frente Amplio wird der nächste Präsident von Uruguay seinBild: Natacha Pisarenko/AP/dpa

Borrell will Feuerpause zwischen Israel und Hisbollah

EU-Chefdiplomat Josep Borrellhat bei einem Besuch im Libanonmehr Druck auf die Konfliktparteien gefordert, einer Waffenruhe zuzustimmen. Die Angriffe Israels auf Beirut und Orte im Südlibanon müssten ebenso aufhören wie die Angriffe der Hisbollah auf israelische Gemeinden, erklärte der scheidende Außenbeauftragte der Europäischen Union nach Gesprächen mit der libanesischen Führung in der Hauptstadt Beirut. Am Sonntag hatte die pro-iranische Hisbollah nach israelischen Armeeangaben insgesamt rund 250 Geschosse auf Israel abgefeuert. Die Hisbollah wird von den USA, Deutschland und etlichen weiteren Staaten als Terror-Organisation eingestuft.

Habeck betont positiven Schritt bei Weltklimakonferenz

Die Bundesregierung hat die Beschlüsse der Weltklimakonferenz in Aserbaidschan gegen allzu harsche Kritik verteidigt. Die Ergebnisse seien zwar unzureichend, aber man könne damit weiterarbeiten, erklärte der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Vizekanzler Robert Habeck. Der Grünen-Politiker hob insbesondere hervor, dass sich die Teilnehmer der COP29 auf einen neuen Rahmen für die Finanzierung der Anpassung an die Folgen des Klimawandels verständigt haben. Demnach soll der jährliche Beitrag, den in erster Linie die Industriestaaten leisten, auf mindestens 300 Milliarden Dollar erhöht werden. Dies bedeutet eine Verdreifachung der aktuellen Verpflichtungen, bleibt aber weit hinter den Forderungen von Entwicklungsländern zurück.

Blick ins Plenum der Weltklimakonferenz COP29 in Aserbaidschans Hauptstadt BakuBild: Maxim Shemetov/REUTERS

Faeser formuliert Appell zum Schutz von Frauen 

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat zu mehr gesellschaftlichem Engagement gegen Gewalt an Frauen aufgerufen. "Hinschauen, zuhören, eingreifen, Gewalt gegen Frauen niemals akzeptieren" - das sei nicht nur die Aufgabe von Polizei und Justiz, "sondern von uns allen", erklärte Faeser. Die sozialdemokratische Ministerin äußerte sich anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen, der alljährlich am 25. November begangen wird. Faeser verwies auf jüngst veröffentlichte Daten, wonach in Deutschland fast jeden Tag eine Frau Opfer eines Femizids wird und alle drei Minuten eine Frau oder ein Mädchen häusliche Gewalt erleben. Nötig sei auch mehr Härte gegen die Täter, so die Ministerin weiter.

Teilnehmerinnen einer Kundgebung in Hannover gegen Gewalt gegen Frauen (Archivfoto) Bild: Moritz Frankenberg/dpa/picture alliance

sti/wa/kle (afp, dpa, rtr, epd)

Dieser Artikel wurde um 9.15 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.