News kompakt: Erfolgreiche Bombenentschärfung in Köln
5. Juni 2025
Spezialisten des Kampfmittel-Räumdienstes haben in Köln am Mittwochabend erfolgreich drei Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg unschädlich gemacht. Die Bomben waren bei Bauarbeiten im Zentrum der Millionenmetropole im Westen Deutschlands entdeckt worden. Für die Entschärfung hatten die Behörden der Stadt die größte Evakuierung seit 1945 angeordnet. 20.000 Kölner mussten ihre Wohnungen verlassen, Hotels und Betriebe wurden geräumt und der Bahnknotenpunkt Deutz gesperrt.
Köln gehörte zu den am stärksten bombardierten Städten des Zweiten Weltkriegs. Im Untergrund werden noch zahlreiche, nicht explodierte Sprengsätze vermutet.
Trump verkündet weitreichende Einreisebeschränkungen
Per Verordnung hat US-Präsident Donald Trump Bürgern aus zwölf Ländern die Einreise in die Vereinigten Staaten verboten. Ab Montag gilt eine Einreisesperre für Staatsangehörige aus Afghanistan, Myanmar, Tschad, Kongo, Äquatorialguinea, Eritrea, Haiti, Iran, Libyen, Somalia, Sudan und Jemen. Teilweise eingeschränkt wird die US-Einreise für Menschen aus sieben weiteren Ländern. Dazu gehören Burundi, Kuba, Laos, Sierra Leone, Togo, Turkmenistan und Venezuela.
Trumps Begründung: Den USA würden über Staatsangehörige dieser Länder nicht genug Informationen vorliegen, um die von ihnen ausgehenden Risiken für die Vereinigten Staaten zu beurteilen. Viele der Länder hätten die USA zudem ausgenutzt, indem sie etwa ausreisepflichtige Staatsangehörige nicht zurückgenommen hätten, so Trump.
Merz zu Antrittsbesuch in Washington
Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz wird an diesem Donnerstag zum ersten Mal US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus treffen. Geplant sind ein Gespräch unter vier Augen und ein gemeinsames Mittagessen. Im Mittelpunkt werden die Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs und der Zollstreit zwischen den USA und der Europäischen Union stehen.
Merz hat bereits klargemacht, dass er nicht als "Bittsteller" nach Washington reist und die europäischen Positionen dort selbstbewusst vertreten wird. Seit dem Amtsantritt des Kanzlers vor vier Wochen haben Merz und Trump schon mehrfach miteinander telefoniert und sich per SMS ausgetauscht.
USA verhindern Resolution für Gaza-Waffenruhe
Im UN-Sicherheitsrat in New York haben die USA eine Forderung nach einer "sofortigen, bedingungslosen und dauerhaften Waffenruhe" im Israel-Hamas-Krieg blockiert. Gegen einen entsprechenden völkerrechtlich bindenden Beschluss legte die amerikanische UN-Botschafterin Dorothy Shea ein Veto ein. Mit der Resolution sollte auch ein ungehinderter Zugang für Hilfsgüter in das Palästinenser-Gebiet erreicht werden.
US-Außenminister Marco Rubio erklärte, die Regierung in Washington werde keinen Text unterstützen, der - so wörtlich - "eine falsche Gleichsetzung zwischen Israel und der Hamas vornimmt oder Israels Recht, sich zu verteidigen, missachtet". Alle anderen 14 Mitgliedstaaten des mächtigsten UN-Gremiums stimmten für die Resolution.
Deutsch-israelische Konsultationen in Berlin
Deutschlands Außenminister Johann Wadephul empfängt an diesem Donnerstag seinen israelischen Kollegen Gideon Saar. Bei den Beratungen in Berlin dürfte es auch um den harten Einsatz des israelischen Militärs im Gazastreifen und um die katastrophale Situation der Zivilbevölkerung in dem Palästinensergebiet gehen.
Wadephul hatte Israel am Mittwoch im Bundestag weitere Waffenhilfe zugesagt. Solche Hilfe sei notwendig angesichts des Terrors der islamistischen Hamas, die in Gaza herrscht. Zuvor sorgte Wadephul mit anderslautenden Äußerungen auch in den eigenen Reihen für Irritationen. In der "Süddeutschen Zeitung" hatte der neue Bundesaußenminister Waffenlieferungen von einer völkerrechtlichen Überprüfung des militärischen Vorgehens Israels abhängig gemacht.
NATO will neue Aufrüstungsziele beschließen
Die Verteidigungsminister des transatlantischen Bündnisses wollen an diesem Donnerstag in Brüssel neue Planungsziele für Abschreckung und Verteidigung vereinbaren. Vor dem Hintergrund der Bedrohungen durch Russland plant die NATO unter anderem den Ausbau der Luftverteidigung.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ist vorgesehen, die bisher gültigen Zielvorgaben um etwa 30 Prozent zu erhöhen. Um dies sicherzustellen, sollen die NATO-Mitgliedstaaten nationale Planungsziele zugewiesen bekommen.
pgr/AR/se/wa (dpa, afp, rtr)
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