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PolitikGlobal

News kompakt: EU und USA einigen sich auf Handelsdeal

28. Juli 2025

US-Präsident Trump und EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen verkünden einen Kompromiss im monatelangen Zollstreit. Thailand und Kambodscha treffen sich zu Friedensverhandlungen. Das Wichtigste in Kürze.

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und US-Präsident Trump reichen sich die Hand
Bei einem Treffen in Schottland kommt es zur Einigung zwischen EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und US-Präsident TrumpBild: Brendan Smialowski/AFP/Getty Images

Die Europäische Union und die USA haben sich auf eine Grundsatzvereinbarung zur Beilegung ihres monatelangen Zollkonflikts verständigt. Das teilten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump nach einem Spitzentreffen in Schottland mit. Demnach soll der Zollsatz auf die meisten EU-Importe in die USA künftig bei 15 Prozent liegen - darunter auch auf Autos, Halbleiter und Pharmaprodukte, wie von der Leyen erklärte.

Im Gegenzug will die EU amerikanische Energie im Wert von 750 Milliarden US-Dollar importieren und ihre Investitionen in den USA um weitere 600 Milliarden Dollar ausweiten, so Trump. Ein zentrales Ziel der EU war es, den zuletzt von Trump angedrohten Zollsatz von 30 Prozent abzuwenden. Der US-Präsident hatte für den Fall fehlender Zugeständnisse eine drastische Erhöhung zum 1. August angekündigt.

Mehrere Tote bei Zugunglück in Baden-Württemberg

Bei einem schweren Zugunglück am Sonntagabend in Baden-Württemberg im Südwesten Deutschlands sind drei Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 40 weitere Personen wurden verletzt, 25 davon schwer. Das teilte die Kreisbrandmeisterin des Landkreises Biberach mit. Ein Regionalzug war am frühen Abend nahe Riedlingen entgleist. Der Unfall ist wohl durch einen Erdrutsch ausgelöst worden. Mutmaßlich ist durch Starkregen am Unfallort ein Abwasserschacht übergelaufen, wie Staatsanwaltschaft, Bundes- und Landespolizei in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten.

Ermittler vermuten, dass ein Erdrutsch Ursache des Zugunglücks warBild: Thomas Warnack/dpa/picture alliance

Bundeskanzler Friedrich Merz äußerte auf der Plattform X sein Mitgefühl gegenüber den Angehörigen der Opfer. Er stehe in engem Austausch mit dem Innen- und dem Verkehrsminister und habe sie gebeten, die Einsatzkräfte bestmöglich zu unterstützen.

Friedensgespräche zwischen Thailand und Kambodscha in Malaysia

Nach mehreren Tagen bewaffneter Auseinandersetzungen an der Grenze zwischen Thailand und Kambodscha sind für diesen Montag erste Friedensgespräche geplant. Wie das Büro des thailändischen Ministerpräsidenten Phumtham Wechayachai mitteilte, wird er sich dazu in Malaysia mit dem kambodschanischen Regierungschef Hun Manet treffen.

Seit vergangenem Donnerstag gibt es Gefechte zwischen thailändischen und kambodschanischen Truppen (Bild vom 25.07.2025)Bild: Athit Perawongmetha/REUTERS

Die Gespräche finden unter der Vermittlung des malaysischen Ministerpräsidenten Anwar Ibrahim statt. Malaysia hat derzeit den Vorsitz des südostasiatischen Staatenbundes ASEAN, dem beide Länder angehören. Laut Anwar sollen die Verhandlungen vor allem auf einen sofortigen Waffenstillstand abzielen. Die jüngsten Gefechte stellen eine Eskalation im jahrzehntelangen Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha dar.

Syrien plant Parlamentswahl im September

In Syrien soll im September erstmals unter der neuen Führung ein Parlament gewählt werden. Die Abstimmung für die Volksversammlung sei zwischen dem 15. und 20. September geplant, sagte der Leiter der Wahlkommission, Mohammed Taha al-Ahmad, am Sonntag der staatlichen Nachrichtenagentur Sana. Präsident Ahmed al-Scharaa habe einen Entwurf für ein neues Wahlgesetz erhalten. Dieses sieht eine Erhöhung der Sitze von 150 auf 210 vor, wobei ein Drittel der Abgeordneten vom Präsidenten ernannt werden soll.

Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa kann laut neuem Wahlgesetz ein Drittel der Sitze im neuen Parlament besetzenBild: Moawia Atrash/dpa/picture alliance

Die islamistische Regierung will ausländischen Beobachtern die Überwachung der Wahlausschüsse gestatten. Auch Gebiete außerhalb der Regierungskontrolle, wie die von Kurden gehaltenen Regionen und die zuletzt von Unruhen erschütterte drusische Provinz Suweida, sollen den Angaben zufolge weiterhin Sitze auf der Grundlage ihrer Bevölkerungszahl erhalten.

Putin will Aufrüstung der russischen Flotte forcieren

Russlands Präsident Wladimir Putin hat bei der Abnahme eines großen Flottenmanövers den Umbau und eine weitere Aufrüstung der Marinestreitkräfte angekündigt. Bis Jahresende würden zwei Marineinfanteriebrigaden in Divisionen umgewandelt, "dadurch steigen Schlagkraft und Kampfmöglichkeiten der Flotte enorm", sagte Putin.

Russlands Präsident Wladimir Putin im Austausch mit Marineoffizieren zum Tag der Marinestreitkräfte in Sankt PetersburgBild: Alexei Danichev/AP Photo/dpa/picture alliance

An dem fünftägigen Manöver, das am Sonntag, dem russischen "Tag der Marinestreitkräfte", zu Ende ging, nahmen mehr als 150 Kriegs- und Versorgungsschiffe, 120 Flugzeuge und Hubschrauber sowie mehr als 15.000 Soldaten teil. Dagegen wurde die zum Tag der Marinestreitkräfte geplante Flottenparade aus Sicherheitsgründen abgesagt.

England gewinnt EM-Finale der Frauen gegen Spanien

Die englische Frauen-Nationalmannschaft hat ihren EM-Titel erfolgreich verteidigt. Im Finale in Basel setzten sich die "Lionesses" im Elfmeterschießen mit 3:1 gegen Weltmeister Spanien durch. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 1:1 gestanden. Vor 34.203 Zuschauerinnen und Zuschauern brachte Mariona Caldentey die favorisierten Spanierinnen in der 25. Minute in Führung. England fand jedoch zurück ins Spiel. Alessia Russo erzielte in der 57. Minute den Ausgleich.

Das englische Team feiert den EM-Titel beim Finale in BaselBild: Manuel Winterberger/justpictures.ch/IMAGO

Die Europameisterschaft der Frauen in der Schweiz war auch ein Publikumsrekord: Laut UEFA besuchten insgesamt 657.291 Fans das Turnier - mehr als je zuvor bei einer Frauen-EM. Der bisherige Rekord lag bei 575.000 Zuschauerinnen und Zuschauern bei der EM 2022 in England.

haz/pgr/pg (dpa, afp, rtr)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.