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PolitikGlobal

News kompakt: Explosion vor Einkaufszentrum in Ecuador

15. Oktober 2025

Auf einer belebten Straße in Guayaquil ist ein Fahrzeug explodiert. Ecuadors Innenminister spricht von einem Terrorakt. Israel erhält sterbliche Überreste von weiteren Geiseln. Das Wichtigste in Kürze.

Ecuador Guayaquil 2025 | Überwachungskamera-Aufnahme des brennendes Fahrzeug nach der Explosion in Guayaquil (14.10.2025)
Überwachungskamera-Aufnahme des brennenden Fahrzeugs nach der Explosion in GuayaquilBild: ECU 911/REUTERS

Vor einem vielbesuchten Einkaufszentrum in der Hafenstadt Guayaquil in Ecuador haben Unbekannte mutmaßlich eine Autobombe gezündet. Bei der Explosion kam ein Mensch ums Leben. Mehrere weitere Personen seien verletzt worden, teilte die Feuerwehr mit.

Ecuadors Innenminister John Reimberg sprach von einem "Terrorakt". Die verwendeten Sprengsätze seien "professionell hergestellt" worden, so Reimberg. Verantwortlich machte er "kriminelle Gruppen, die Chaos verursachen wollen". Ecuador gilt mittlerweile als Drehscheibe für den internationalen Drogenhandel. Die Gewaltkriminalität hat in dem südamerikanischen Land massiv zugenommen. Bis August gab es in diesem Jahr bereits mehr als 5200 Morde - etwa ein Drittel davon in Guayaquil.

Israel erhält sterbliche Überreste von weiteren Geiseln

Die palästinensische Terrororganisation Hamas hat vier weitere tote Geiseln an Israel übergeben. Damit steigt die Gesamtzahl auf acht. Die Entführten wurden beim Terrorüberfall am 7. Oktober 2023 aus Südisrael in den Gazastreifen verschleppt. Vereinbart ist, dass die Körper von insgesamt 28 toten Geiseln übergeben werden.

Rotkreuzfahrzeug in Gaza-Stadt kurz vor der zweiten Übergabe weiterer toter GeiselnBild: Dawoud Abu Alkas/REUTERS

Die Hamas teilte mit, es gebe Schwierigkeiten, nach zwei Jahren Krieg die sterblichen Überreste in den Trümmerbergen zu lokalisieren. Die Islamisten kündigten an, weitere Tote an diesem Mittwoch zu übergeben. Einem Medienbericht zufolge hat die israelische Regierung im Gegenzug in Aussicht gestellt, den Grenzübergang Rafah zu öffnen und Hilfstransporte in das Palästinensergebiet am Mittelmeer zu lassen.

Angriff auf UN-Hilfskonvoi in der Ukraine

Eine Fahrzeugkolonne der Vereinten Nationen mit Hilfslieferungen ist im Süden der Ukraine von Russland aus beschossen worden. Ein UN-Sprecher teilte mit, im Raum Cherson seien zwei von vier Lastwagen durch ferngesteuerte Drohnen angegriffen und in Brand gesetzt worden. Verletzte habe es nicht gegeben.

Der Sprecher betonte, humanitäre Helfer stünden unter dem Schutz des Völkerrechts und dürften niemals angegriffen werden. Zuvor war die Region laut den UN von russischer Artillerie beschossen worden.

IWF prognostiziert niedriges deutsches Wachstum

Nach neuen Berechnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) wird die Konjunktur in Deutschland im Jahr 2026 an Fahrt aufnehmen - allerdings nicht so stark, wie von der Regierungskoalition aus CDU/CSU und Sozialdemokraten erwartet. Die IWF-Ökonomen in Washington sehen nur ein Wachstum von 0,9 Prozent für das kommende Jahr. Die Bundesregierung hofft dagegen auf 1,3 Prozent.

Im laufenden Jahr wird Deutschland aus Sicht des IWF ein Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent erreichen. So sieht das auch die Bundesregierung. Damit ist Deutschland in der aktuellen IWF-Prognose weiterhin Schlusslicht unter den großen westlichen Industrienationen der G7-Gruppe. Die Bundesrepublik steht demnach auch schlechter da als das von einer schweren Regierungskrise gezeichnete Frankreich.

Letzte Phase im Benko-Prozess

Im ersten Gerichtsverfahren gegen den österreichischen früheren Milliardär und Immobilienunternehmer René Benko wird an diesem Mittwoch ein Urteil erwartet. Dem Tiroler drohen mehrere Jahre Haft. Benko, der derzeit in Untersuchungshaft sitzt, plädierte vor dem Gericht in Innsbruck auf nicht schuldig. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 48-Jährigen Konkursvergehen vor - er soll Vermögen aus der Insolvenzmasse beiseitegeschafft haben.

Angeklagter Benko im Gerichtssaal in Innsbruck (am Dienstag)Bild: Barbara Gindl/APA/picture alliance

Der Prozess in Österreich betrifft nur einen von mehreren Ermittlungssträngen im Zusammenhang mit der Pleite von Benkos Signa-Konzern und seiner Privatinsolvenz. Im Raum stehen Vorwürfe wie schwerer Betrug, Untreue und verschiedene Korruptionsdelikte. In Deutschland gehörten dem Unternehmer zeitweise unter anderem die Warenhauskette Galeria und das Luxuskaufhaus KaDeWe in Berlin.

Frankfurter Buchmesse eröffnet

In der westdeutschen Metropole Frankfurt am Main hat die Buchmesse begonnen. Sie gilt als größtes Branchentreffen der Welt. Nach der feierlichen Eröffnung am Dienstagabend öffnen die Messehallen an diesem Mittwoch für Fachleute. Ab Freitag hat dann auch das Lesepublikum Zutritt.

Buchmesse-Eröffnung mit den Philippine Madrigal Singers aus dem diesjährigen GastlandBild: Arne Dedert/dpa/picture alliance

Mehr als tausend Autoren reisen an. Außerdem sind Aussteller aus 92 Ländern vertreten. Gastland sind in diesem Jahr die Philippinen. Im Rahmenprogramm finden unter anderem Diskussionsveranstaltungen zu aktuellen gesellschafts- und kulturpolitischen Themen statt. Ein Höhepunkt der Frankfurter Buchmesse ist zum Abschluss am Sonntag die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an den Osteuropa-Historiker Karl Schlögel.

AR/se/pgr (afp, dpa, rtr, kna, epd)

Dieser Artikel wurde um 9.30 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.