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PolitikGlobal

News kompakt: Fischsterben im Golf von Izmir

6. September 2024

In der Meeresbucht der türkischen Millionenstadt Izmir werden tote Fische angeschwemmt. US-Präsidentensohn Hunter Biden bekennt sich schuldig. Das Wichtigste in Kürze.

Viele Algen im Wasser am Uferbereich, eine angespülte Plastikflasche
Algen, Dreck und kein Sauerstoff im östlichen Mittelmeer vor Izmirs Küste Bild: picture alliance / Anadolu

In der Meeresbucht der Millionenstadt Izmir in der Türkei spielt sich nach den Worten von Umweltminister Murat Kurum eine Umweltkatastrophe ab. An einigen Stellen der Bucht gebe es kein Leben mehr, alle Fische seien an Sauerstoffmangel gestorben, sagte Kurum in Izmir. Das Ökosystem sei zum Stillstand gekommen. Seit Tagen sind Anwohner alarmiert, weil immer wieder tote Fische angeschwemmt werden und sich Gestank ausbreitet. Nach Angaben des Ministers wurden bei Proben erschreckende Werte festgestellt. So sei der Ammoniak-Gehalt fünfzigmal höher, als er sein sollte. Das bedeute, dass Haushalts- und Industrieabfälle ungefiltert ins Meer geleitet würden.

Vor Prozessbeginn: Hunter Biden bekennt sich schuldig

Im Verfahren wegen mehrerer Steuervergehen hat sich Hunter Biden, der Sohn von US-Präsident Joe Biden, schuldig bekannt. Der 54-Jährige umgeht damit einen Prozess, der am Donnerstag mit der Auswahl der Geschworenen hätte starten sollen. Hunter Biden drohen bis zu 17 Jahre Haft. Richter Mark Scarsi kündigte ein Urteil für den 16. Dezember an.

Hunter Biden am Donnerstag vor dem zuständigen Gericht in Los Angeles Bild: Jae C. Hong/AP Photo/picture alliance

Biden soll zwischen 2016 und 2019 rund 1,4 Millionen Dollar an Steuern nicht gezahlt und stattdessen einen ausschweifenden Lebensstil mit Aufwendungen für Drogen und Prostituierte geführt haben. Der Präsidentensohn hat seit Jahren Probleme mit der Justiz. Im Juni war er wegen illegalen Besitzes einer Schusswaffe schuldig gesprochen worden.

Ukraine-Kontaktgruppe kommt in Ramstein zusammen

Verteidigungsminister und Militärs aus aller Welt treffen sich auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz. Sie beraten über die weitere Unterstützung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg. Zu der Konferenz auf der größten US-Airbase außerhalb der Vereinigten Staaten hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin eingeladen. 

US-Verteidigungsminister Lloyd AustinBild: Alex Wong/Getty Images

Zu der sogenannten Kontaktgruppe gehören rund 50 Staaten, darunter Deutschland. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird erwartet. Er will sich zudem mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Frankfurt am Main treffen, wie ein Regierungssprecher mitteilte. Vor den Ramstein-Beratungen kündigte Großbritannien die Lieferung von 650 neuen Lenkraketensystemen an die Ukraine an.

Neuer ukrainischer Außenminister Andrij Sybiha bestätigt

Nach der Entlassung des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba hat das Parlament in Kiew dessen bisherigen Stellvertreter Andrij Sybiha als Nachfolger eingesetzt. Für die von Präsident Wolodymyr Selenskyj eingereichte Kandidatur votierte eine klare Mehrheit der Abgeordneten. Von dem 49-Jährigen wird erwartet, dass er im Westen noch mehr Unterstützung für die Verteidigung gegen die russischen Angreifer einfordert.

Der neue ukrainische Außenminister Andrij Sybiha Bild: Außenministerium Ukraine/dpa/picture alliance

Sybiha arbeitete unter Kuleba bereits seit April als Vize im Außenministerium. Davor war er seit 2021 als Stellvertreter von Büroleiter Andrij Jermak im Präsidentenbüro. Von 2016 bis 2021 war der Jurist ukrainischer Botschafter in der Türkei.

Macron macht Michel Barnier zum Regierungschef

Knapp zwei Monate nach der Parlamentswahl hat der französische Präsident Emmanuel Macron den ehemaligen EU-Kommissar Michel Barnier zum Premierminister ernannt. Der Élyséepalast in Paris teilte mit, Barnier solle eine Regierung des Zusammenschlusses bilden. Zuvor hatte Macron tagelang Gespräche mit allen politischen Kräften im Parlament geführt, um eine möglichst breite Regierung auszuloten.

Michel Barnier - auf ihm wartet in Frankreich eine schwierige Aufgabe Bild: JULIEN DE ROSA/AFP

Barnier gilt als einflussreiche Persönlichkeit bei den konservativen Republikanern. Der 73-Jährige war Umweltminister unter François Mitterrand, Außenminister unter Jacques Chirac und Landwirtschaftsminister unter Nicolas Sarkozy. Der gebürtige Ostfranzose fungierte zudem als Brexit-Chefunterhändler der EU.

Nicaragua lässt 135 politische Häftlinge frei 

Die US-Regierung hat nach eigenen Angaben die Freilassung von 135 politischen Gefangenen in Nicaragua erreicht. Wie das Weiße Haus mitteilte, handelt es sich um Personen, die unrechtmäßig in dem zentralamerikanischen Land im Gefängnis saßen und nun aus humanitären Gründen freikamen. Guatemala werde die Freigelassenen aufnehmen.

Staatschef Daniel Ortega regiert in Nicaragua mit harter Hand Bild: Juan Barreto/AFP/Getty Images

Unter den Freigelassenen seien Studenten, katholische Gläubige sowie Angehörige einer im US-Bundesstaat Texas ansässigen christlichen Mission. Sie seien inhaftiert worden, weil sie vom autoritär regierenden Staatschef Daniel Ortega und seiner Frau, Vizepräsidentin Rosario Murillo, als "Bedrohung für ihre Herrschaft" angesehen worden seien.

se/wa/kle (dpa, afp, rtr, ap)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.