1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
PolitikGlobal

News kompakt: Friedrich Merz lässt sich zum Kanzler wählen

6. Mai 2025

In geheimer Abstimmung findet im Deutschen Bundestag die Kanzlerwahl statt. Bereits ein Fünftel der Menschheit nutzt Künstliche Intelligenz in großem Umfang. Das Wichtigste in Kürze.

CDU-Chef Friedrich Merz unterzeichnet an einem Stehtisch den Koalitionsvertrag
Friedrich Merz: Am Montag unterzeichnete der designierte Kanzler in Berlin den Koalitionsvertrag Bild: Tobias Schwarz/AFP/Getty Images

CDU-Chef Friedrich Merz will sich am Dienstagvormittag im Bundestag in Berlin zum neuen Bundeskanzler wählen lassen. Läuft alles wie geplant, erhalten anschließend Merz und seine 17 Bundesministerinnen und -minister nacheinander von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ihre Ernennungsurkunden und werden im Parlament vereidigt. Deutschland hätte dann wieder eine voll handlungsfähige Regierung. Die erste Sitzung des neuen Kabinetts mit Vertretern der konservativen Union aus CDU und CSU sowie der Sozialdemokraten soll am Dienstagabend stattfinden.

Abschiedszeremonie für Olaf Scholz (M.) in Berlin Bild: Ebrahim Noroozi/AP Photo/picture alliance

Am Montagabend war der scheidende Kanzler Olaf Scholz nach drei Jahren und knapp fünf Monaten im Amt mit einem Großen Zapfenstreich von der Bundeswehr verabschiedet worden. Das Stabsmusikkorps spielte unter anderem den Soul-Klassiker "Respect" für ihn, viele Weggefährten aus den Regierungsjahren saßen auf der Tribüne. Auch sein designierter Nachfolger Merz nahm an der Zeremonie teil, Scholz wünschte ihm viel Erfolg.

Israel greift Huthi-Ziele im Jemen an

Die israelische Luftwaffe hat mehrere Angriffe gegen Stellungen der islamistischen Huthi-Miliz im Jemen geflogen. Anwohner berichteten von mehr als zehn Angriffswellen auf den Hafen Hodeidah und angrenzende Wohnbezirke sowie auf eine Zementfabrik im Osten Hodeidahs. Nach Angaben des von den Huthis kontrollierten Gesundheitsministeriums wurden zwei Menschen getötet und mehr als 40 verletzt.

Am Sonntag war eine Huthi-Rakete nahe dem Internationalen Flughafen bei Tel Aviv eingeschlagen Bild: Ohad Zwigenberg/AP Photo/picture alliance

Das israelische Militär teilte mit, dutzende Ziele seien mit etwa 20 Kampfjets angegriffen worden. Israel reagiere damit auf die wiederholten Attacken der Huthi-Miliz. Erst am Sonntag war eine Rakete der Huthis in der Nähe des internationalen Flughafens Ben Gurion bei Tel Aviv eingeschlagen. Acht Menschen wurden laut Rettungskräften verletzt.

Ein Fünftel der Menschheit nutzt KI in großem Stil

Der globale Siegeszug der Künstlichen Intelligenz (KI) lässt sich laut einer internationalen Erhebung der Vereinten Nationen (UN) nicht aufhalten. Für etwa 20 Prozent der Menschen weltweit ist die Nutzung von KI im Alltag schon jetzt von "substanzieller" Bedeutung, wie aus einer Umfrage des UN-Entwicklungsprogramms UNDP hervorgeht. Ob Länder mit niedrigem, mittlerem oder hohem Entwicklungsstandard - rund zwei Drittel der Befragten gehen davon aus, KI-Anwendungen innerhalb des nächsten Jahres für Bildung, Gesundheit oder Beruf einzusetzen.

Dies zeige, dass die Menschen auf der ganzen Welt bereit seien für einen technologischen "Neustart", so das Fazit der UN-Organisation. Den Angaben zufolge handelt es sich um eine der umfangreichsten Umfragen zum Thema KI der vergangenen Jahre. So seien für die Erhebung von November bis Januar mehr als 21.000 Menschen in 21 Ländern befragt worden, die 63 Prozent der Weltbevölkerung repräsentierten.

KI - Fluch oder Segen?

12:34

This browser does not support the video element.

US-Präsident Trump empfängt Kanadas Premierminister Carney

Vor dem Hintergrund seiner aggressiven Zollpolitik kommt US-Präsident Donald Trump an diesem Dienstag mit dem kanadischen Premierminister Mark Carney zusammen. Bei dem Treffen im Weißen Haus in Washington soll es nach Angaben Carneys um die Handels- und Sicherheitsbeziehungen zwischen beiden Ländern gehen. Carneys Liberale Partei hatte in der vergangenen Woche die Parlamentswahl in Kanada mit deutlichem Vorsprung gewonnen. Der im Amt bestätigte Carney bezeichnete Kanadas angespanntes Verhältnis zu den USA als seine "erste Priorität".

Kanadas Premier und Parteichef Mark Carney nach dem Wahlsieg seiner Liberalen Ende April Bild: Kyodo News/IMAGO

Die traditionell freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Nachbarländern hatten sich mit Trumps Amtsantritt im Januar drastisch verschlechtert. Neben dem Streit um höhere Zölle forderte Trump in den vergangenen Monaten mehrfach, Kanada solle der 51. Bundesstaat der USA werden.

Ruanda verhandelt mit den USA über Aufnahme abgeschobener Migranten

Die Regierung von Ruanda führt nach eigenen Angaben mit den USA Gespräche über die Aufnahme von Migranten, die die Vereinigten Staaten abschieben wollen. Die Verhandlungen befänden sich noch in einem frühen Stadium, man könne noch nicht sagen, in welche Richtung sie sich bewegten, sagte Außenminister Olivier Nduhungirehe in einem TV-Interview.

Donald Trump will Zehntausende Migranten abschieben - zuletzt bot die US-Regierung illegal Eingewanderten 1000 US-Dollar, wenn sie freiwillig die USA verließenBild: Evan Vucci/AP/picture alliance

Das ostafrikanische Ruanda hatte 2022 bereits mit Großbritannien ein Abkommen zur Aufnahme von Tausenden Asylbewerbern unterzeichnet. Nachdem Keir Starmer Premierminister geworden war, kündigte er die umstrittene Abschiebe-Vereinbarung allerdings wieder auf. In den USA hat Präsident Donald Trump die größte Massenabschiebung aller Zeiten angekündigt.

Halbe Milliarde Euro soll Forscher in die EU locken

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will mit einer halben Milliarde Euro mehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt in die Europäische Union locken. Mit einem 500-Millionen-Euro-Paket für die Jahre 2025 bis 2027 solle Europa zu einem Magneten für Forscher werden, sagte von der Leyen. Sie wolle die Freiheit der wissenschaftlichen Forschung gesetzlich verankern. Zudem will die Kommissionspräsidentin, dass Verfahren für die Einreise und den Aufenthalt in Europa beschleunigt und wissenschaftliche Ergebnisse einfacher vermarktet werden können.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Bild: Virginia Mayo/AP/picture alliance

In den USA hat Präsident Donald Trump innerhalb der ersten Monate seiner zweiten Amtszeit bereits zahlreiche Stellenstreichungen und Budgetkürzungen für die US-Forschung beschlossen.

se/pgr/fab (dpa, afp, rtr, ap, kna)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.