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PolitikGlobal

News kompakt: G7-Staaten streben Kohleausstieg bis 2035 an

30. April 2024

Die G7-Staaten haben sich im Grundsatz geeinigt, die Kohleverstromung in der ersten Hälfte der 2030er-Jahre zu beenden. Deutschland stellt der Ukraine zehn Marder-Schützenpanzer zur Verfügung. Das Wichtigste in Kürze.

Der italienische Umweltminister Gilberto Pichetto Fratin beim G7-Treffen
Der italienische Umweltminister Gilberto Pichetto Fratin beim G7-TreffenBild: Giulio Lapone/Photoshot/picture alliance

Die Energieminister der sieben führenden Industrienationen (G7) haben im Grundsatz vereinbart, in der ersten Hälfte der 2030er-Jahre aus der Kohleverstromung auszusteigen. "Es gibt eine technische Einigung", sagte der italienische Energieminister Gilberto Pichetto Fratin.

Der endgültige Beschluss werde beim laufenden Treffen der Minister in Turin gefasst. An diesem Dienstag sollen die Abschlusserklärungen veröffentlicht werden mit den Einzelheiten zur geplanten Dekarbonisierung der Volkswirtschaften. Die G7 hatten sich im Vorjahr vorgenommen, konkrete Schritte zur Abschaltung der Kohlekraftwerke zu unternehmen. Ein Zeitplan wurde bisher jedoch nicht vereinbart.

Biden fordert Druck von Katar und Ägypten auf Hamas

Beim erneuten Anlauf für eine Waffenruhe im Israel-Hamas-Krieg hoffen die Verhandlungspartner angesichts der drohenden Offensive Israels in Rafah auf ein Einlenken der militant-islamistischen Hamas. US-Präsident Joe Biden habe den ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi und den katarischen Emir Tamim bin Hamad al-Thani am Telefon angehalten, "alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Freilassung der Geiseln durch die Hamas zu erreichen", teilte das Weiße Haus in Washington mit. Dies sei das einzige Hindernis für eine Feuerpause.

US-Präsident Joe BidenBild: Stringer/SNA/IMAGO

Der britische Außenminister David Cameron sagte, der Hamas liege ein Angebot für eine 40-tägige Waffenruhe vor. Israel reagiert mit seiner Militäraktion auf den Terrorangriff der im Gazastreifen herrschenden Hamas vom 7. Oktober.

Deutschland liefert der Ukraine zehn Schützenpanzer Marder

Deutschland hat der von Russland angegriffenen Ukraine weitere Rüstungsgüter zur Verfügung gestellt. Dazu gehören zehn Schützenpanzer vom Typ Marder und ein zweites Flugabwehrsystem von Typ Skynex. Ferner umfasst das Paket knapp 30.000 Schuss Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard und Munition für das Luftabwehrsystem System Iris-T. Geliefert wurden zudem 7500 Artilleriegranaten. Das teilte die Bundesregierung mit.

Ein deutscher Schützenpanzer vom Typ MarderBild: Philipp Schulze/dpa/picture alliance

Russland hat in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine zuletzt seine Luftangriffe auf die Ukraine mit Raketen, Marschflugkörpern, Drohnen und Gleitbomben verstärkt.

Staatsanwaltschaft untersucht Doppelmord an Ukrainern in Bayern

Nach der Tötung zweier ukrainischer Soldaten im oberbayerischen Murnau hat die Generalstaatsanwaltschaft München die Ermittlungen übernommen. Eine politische Motivation des Tatverdächtigen könne nicht ausgeschlossen werden, teilte ein Behördensprecher mit.

Gedenken an die beiden getöteten ukrainischen Soldaten am Tatort im bayerischen MurnauBild: Angelika Warmuth/dpa/picture alliance

Gegen den festgenommenen, 57 Jahre alten Russen wurde Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Er soll die beiden Ukrainer auf dem Gelände eines Einkaufzentrums in Murnau erstochen haben. Den Ermittlern zufolge kannte er die beiden Opfer. Die Armeeangehörigen hatten sich zur medizinischen Rehabilitation in Deutschland aufgehalten.

Regierungschef Yousaf zieht sich in Schottland zurück

In Schottland ist Regierungschef Humza Yousaf nach dem Bruch seiner Koalition mit den Grünen zurückgetreten. Yousaf will zugleich den Vorsitz der Scottish National Party (SNP) aufgeben, die für die Unabhängigkeit von Großbritannien eintritt. Er wird aber die Amtsgeschäfte bis zur Wahl eines Nachfolgers weiterführen. Yousaf war es nicht gelungen, im Parlament in Edinburgh genügend Unterstützung zu erhalten, um ein für erwartetes Misstrauensvotum zu überstehen.

Er gibt sein Amt auf: Schottlands Premier Humza Yousaf Bild: ANDREW MILLIGAN/AFP

Die Volksvertretung hat nun 28 Tage Zeit, einen neuen First Minister zu bestimmen, bevor es zu Neuwahlen kommt. Als mögliche Nachfolger gelten der ehemalige SNP-Vorsitzende John Swinney und Yousafs frühere Rivalin Kate Forbes.

Filmstar Depardieu im Oktober wegen sexueller Übergriffe vor Gericht

Der französische Schauspieler Gérard Depardieu muss sich im Oktober vor Gericht verantworten. Er wird angeklagt wegen mutmaßlicher sexueller Übergriffe in zwei Fällen, die sich im September 2021 bei Dreharbeiten zu dem Film "Les volets verts" ereignet haben sollen. Das teilte die Pariser Staatsanwaltschaft mit.

Der französische Schauspieler Gérard DepardieuBild: ABB/picture alliance

Der 75-Jährige war am Montag in der Hauptstadt Frankreichs zum Verhör geladen worden und war zeitweise in Polizeigewahrsam. Er bestritt die Anschuldigungen. Depardieu wurde bereits mehrfach wegen sexueller Gewalt angezeigt. Seit 2020 ermittelt die Justiz wegen mutmaßlicher Vergewaltigung der Schauspielerin Charlotte Arnould gegen den Kinostar.

kle/sti/AR (dpa, rtr, afp)

Dieser Artikel wurde um 9.30 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.