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PolitikGlobal

News kompakt: Hamas stimmt Trumps Friedensplan teilweise zu

4. Oktober 2025

Die Hamas erklärt, sie sei bereit, alle Geiseln im Gazastreifen freizulassen. Der Münchner Flughafen war wegen Drohnensichtungen erneut lahmgelegt. Das Wichtigste in Kürze.

Vertriebene Palästinenser fliehen aus dem Norden des Gazastreifens
Die teilweise Zustimmung der Hamas zu US-Präsident Trumps Friedensplan weckt Hoffnungen auf ein Kriegsende im GazastreifenBild: Dawoud Abu Alkas/REUTERS

Die radikal-islamische Hamas hat dem Friedensplan von US-Präsident Donald Trump teilweise zugestimmt und ihre Bereitschaft erklärt, im Rahmen der Initiative alle Geiseln im Gazastreifen freizulassen. Trump begrüßte die Ankündigung und forderte Israel auf, die Angriffe auf den Gazastreifen "sofort" zu beenden, um die Freilassung zu ermöglichen.

Auf seiner Plattform Truth Social erklärte Trump, die Hamas scheine "zu einem dauerhaften Frieden bereit". Ein Sprecher der Terrororganisation sagte, man stehe "unverzüglich" zu Verhandlungen über einen Gefangenenaustausch zur Verfügung. Die Hamas wird von zahlreichen Staaten als Terrororganisation eingestuft.

Flughafen München nimmt nach Drohnensichtungen Betrieb wieder auf

Nach mehreren Drohnensichtungen hat der Flughafen München am Samstagmorgen um 7.00 Uhr den Betrieb wieder aufgenommen. In der Nacht und am frühen Morgen waren sämtliche Starts und Landungen vorsorglich ausgesetzt worden. Bereits am Freitagabend wurden wegen ähnlicher Vorfälle beide Start- und Landebahnen gesperrt.

Seinen Zweck nicht erfüllt hat dieses Drohnen-Verbotsschild am Münchner FlughafenBild: Enrique Kaczor/onw-images/dpa/picture alliance

Dutzende Flüge mussten umgeleitet oder gestrichen werden, Tausende Reisende saßen fest. Nach Angaben des Flughafens betreuten Mitarbeiter gemeinsam mit den Airlines die gestrandeten Passagiere und stellten Feldbetten, Decken, Getränke und Snacks bereit. Schon in der Nacht zum Freitag war der Flugbetrieb in München wegen Drohnensichtungen vorübergehend eingestellt worden.

Ein Opfer der Attacke von Manchester starb durch Polizeischüsse

Nach dem Anschlag vor einer Synagoge im britischen Manchester hat die Polizei eingeräumt, dass eines der Todesopfer offenbar versehentlich durch einen Schuss aus einer Polizeiwaffe getötet wurde. Da der Angreifer keine Schusswaffe bei sich trug, gehen die Ermittler davon aus, dass der tödliche Treffer aus den Reihen der Einsatzkräfte stammt. Der Polizeichef sprach von einem "tragischen Vorfall".

Anteilnahme in Manchester wenige Tage nach einem Anschlag auf eine Synagoge an Jom KippurBild: Hannah McKay/REUTERS

Der Angriff ereignete sich am Donnerstag, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur. Ein 35-jähriger Mann war mit einem Auto in eine Menschengruppe vor der Synagoge gerast und hatte anschließend mit einem Messer auf Umstehende eingestochen. Zwei Menschen wurden getötet, drei weitere schwer verletzt. Die Behörden stufen die Tat als terroristisch motiviert ein. Bei einer Mahnwache für die Opfer am Freitag mischte sich Wut in die Trauer. Mehrere Teilnehmer buhten Vize-Premier David Lammy aus.

Dobrindt will schnelle Asylverfahren und Dauer-Abschiebehaft

Bei einem Treffen mit mehreren Innenministern aus europäischen Staaten in München will Bundesinnenminister Alexander Dobrindt für eine deutlich strengere europäische Asylpolitik werben. Der Minister fordert schnellere Asylverfahren und verschärfte Abschieberegeln. Künftig sollen Widersprüche und Klagen gegen abgelehnte Asylanträge keine aufschiebende Wirkung mehr haben. Zudem plädiert Dobrindt dafür, ausreisepflichtige Straftäter und Gefährder unbefristet in Abschiebehaft nehmen zu können.

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (Archivbild) diskutiert härtere Migrationsregeln mit seinen europäischen KollegenBild: Bernd von Jutrczenka/dpa/picture alliance

An dem Treffen nehmen nach Angaben des Bundesinnenministeriums die Innenminister aus Polen, Italien, Luxemburg und der Schweiz teil, ebenso die Migrationsminister aus Dänemark, Schweden, Belgien und den Niederlanden.

US-Rapper Sean "Diddy" Combs zu mehr als vier Jahren Gefängnis verurteilt

Der US-Rapper Sean "Diddy" Combs ist wegen Sexualstraftaten zu vier Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Zudem muss er eine Geldstrafe in Höhe von 500.000 US-Dollar zahlen. Eine Jury hatte Combs Anfang Juli schuldig gesprochen, Frauen der Prostitution zugeführt zu haben. Vom Hauptvorwurf der Bildung einer kriminellen Vereinigung wurde er jedoch freigesprochen.

US-Rapper Sean "Diddy" Combs (Archivbild)Bild: Mark Von Holden/Invision via AP/dpa/picture alliance

Combs, der auch unter den Künstlernamen Puff Daddy, P. Diddy und Diddy bekannt ist, galt in den 1990er Jahren als einer der erfolgreichsten Hip-Hop-Stars weltweit. Im Jahr 2023 hatte seine Ex-Freundin, die Sängerin Casandra "Cassie" Ventura, den Musiker bereits wegen jahrelanger Misshandlungen und Vergewaltigung verklagt.

Parlamentswahlen in Tschechien - Populist Babis ist Favorit

In Tschechien wird ein neues Abgeordnetenhaus gewählt. Am Freitag um 14.00 Uhr öffneten die Wahllokale im Land, die Bürger in dem mitteleuropäischen NATO- und EU-Mitgliedstaat können noch bis diesen Samstag um 14.00 Uhr ihre Stimme abgeben, um die Parlamentskammer zu wählen. Umfragen zufolge hat die Partei Ano des früheren populistischen Ministerpräsidenten Andrej Babis Aussichten auf einen Wahlsieg, dürfte aber auf einen Koalitionspartner angewiesen sein. Ano liegt den Erhebungen zufolge rund zehn Prozentpunkte vor dem Parteienbündnis Spolu des amtierenden konservativen Ministerpräsidenten Petr Fiala.

Geht als Favorit ins Rennen: der ehemalige Premierminister Andrej Babis im Wahlkampf im SeptemberBild: David W Cerny/REUTERS

Tschechien ist unter der von Fiala geführten Mehrparteienregierung ein Verbündeter der Ukraine im Verteidigungskampf gegen Russland. Unter einer vom 71-jährigen Babis geführten Regierung könnte sich das ändern.

haz/pgr/wa/AN (dpa, afp, rtr, ap)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.