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PolitikGlobal

News kompakt: Huthi stürmen UN-Büro im Jemen

14. August 2024

Huthi-Rebellen haben in Sanaa 65 Menschen als Geiseln genommen. Japans Regierungschef Kishida kündigt seinen Rückzug an. Das Wichtigste in Kürze.

Huthi-Rebellen mit schweren Waffen
Huthi-Rebellen und ihre Anhänger bei einem Treffen nahe der Hauptstadt Sanaa (Symbolbild von Januar 2024)Bild: Mohammed Hamoud/Anadolu/picture alliance

Huthi-Rebellen haben in Jemens Hauptstadt Sanaa eine Vertretung des UN-Menschenrechtsbüros gestürmt und rund 65 Menschen in ihre Gewalt gebracht. Darunter sind 13 Mitarbeiter der Vereinten Nationen und mehr als 50 Angehörige von Hilfsorganisationen, wie das UN-Menschenrechtsbüro in Genf mitteilte. Der Vorfall habe sich bereits im Juni ereignet. In der Hoffnung auf eine schnelle Lösung sei jedoch zunächst Stillschweigen bewahrt worden.

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, der Österreicher Volker TürkBild: Martial Trezzini/KEYSTONE/picture alliance

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, appellierte an die Huthi, die Menschen unverzüglich freizulassen. Im Jemen herrscht seit Ende 2014 ein verheerender Konflikt zwischen der Regierung und den Rebellen. Diese kontrollieren die Hauptstadt und größere Teile im Norden des Jemens. 

Gespräche über mehr Hilfe für Sudan

Das Schicksal von Millionen vertriebenen und hungernden Menschen im Sudan steht im Mittelpunkt einer Konferenz in der Schweiz. Die USA haben Vertreter der Armee und der Milizen eingeladen, die sich seit April 2023 einen erbitterten Kampf um die Macht liefern. Die Armee hat noch keine Zusage für ihre Teilnahme gemacht, wie das US-Außenministerium mitteilte.

Vertriebene Frauen mit ihren Kindern in einem Lager im Sudan Bild: Mohamed Zakaria/MSF/REUTERS

Zehntausende Menschen wurden nach Angaben der Vereinten Nationen bei den Kämpfen im Sudan getötet. Mehr als 10,7 Millionen Menschen wurden laut der Internationalen Organisation für Migration innerhalb des Landes vertrieben und 2,3 Millionen Menschen flohen in Nachbarländer.

Japans Regierungschef Kishida kündigt Rückzug an

Der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida wird sich nach eigenen Angaben im September nicht wieder um den Vorsitz der Liberaldemokratischen Partei (LDP) bewerben. Dies sei der erste Schritt, um zu zeigen, dass die LDP sich ändern werde, sagte Kishida vor Journalisten.

Noch-Premierminister Fumio Kishida Bild: AFP

Der Schritt bedeutet auch das Ende seiner Amtszeit als Ministerpräsident nach rund drei Jahren. Der Vorsitzende der Regierungspartei ist in Japan traditionell auch Ministerpräsident. Kishida ist seit Oktober 2021 im Amt. Seine Popularitätswerte sind angesichts der Inflation und finanzpolitischer Skandale im Zusammenhang mit der LDP stark gesunken.

UNICEF: Hitze gefährdet Leben und Gesundheit von Kindern

Weltweit sind 466 Millionen Kinder besonders vom Klimawandel betroffen. Jedes fünfte Kind lebe in Regionen mit mindestens doppelt so vielen extrem heißen Tagen wie in den 1960er Jahren, teilte das Kinderhilfswerk UNICEF in New York mit. Das Hilfswerk der Vereinten Nationen hat nach eigenen Angaben die 1960er Jahre mit dem Durchschnitt der Jahre 2020 bis 2024 verglichen und warnt vor der Geschwindigkeit und dem Ausmaß, mit dem extrem heiße Tage zunehmen.

Kinder und Jugendliche kühlen sich in einem Brunnen in Spaniens Hauptstadt Madrid ab Bild: Francisco Seco/AP/picture alliance

Der Studie zufolge erleben alleine in West- und Zentralafrika heute 123 Millionen Kinder - oder 39 Prozent - durchschnittlich in einem Drittel des Jahres Temperaturen von mehr als 35 Grad Celsius.

FDP-Vorstoß zur Abschaffung des Entwicklungsministeriums

Die Freien Demokraten in Deutschland wollen einem Medienbericht zufolge das Entwicklungsministerium abschaffen. Das geht nach Informationen des Nachrichtenportals Politico aus einem internen Papier der FDP-Bundestagsfraktion für die Haushaltsverhandlungen hervor. Vorgeschlagen wird demnach eine Eingliederung des Ministeriums in das Auswärtige Amt.

Der FDP-Chef und Bundesfinanzminister Christian Lindner Bild: Hannes P Albert/dpa/picture alliance

Der Parteichef, Finanzminister Christian Lindner, und weitere führende FDP-Vertreter drängen schon seit längerem auf Abstriche bei der Entwicklungspolitik. Heftige Kritik kam von den Koalitionspartnern SPD und Grüne.

Militär verschärft Unterdrückung in Myanmar noch

Das Militär in Myanmar hat laut den Vereinten Nationen seine Repressionen gegen Oppositionelle sowie Kriegsverbrechen noch ausgeweitet. Dies teilte der UN-Untersuchungsmechanismus für Myanmar in Genf mit. Dessen Leiter Nicholas Koumjian erklärte, das gesammelte Beweismaterial zeige ein entsetzliches Ausmaß an Brutalität und Unmenschlichkeit in dem Staat in Südostasien.

Zerstörte Gebäude in Myanmars nördlichem Shan-Bundesstaat Bild: AFP/Getty Images

Bei den Kriegsverbrechen handele es sich um Luftangriffe auf Schulen und Krankenhäuser sowie die körperliche Verstümmelung von festgehaltenen Menschen, einschließlich Enthauptungen. Der Bericht der UN-Ermittler bezieht sich auf den Zeitraum von Juli 2023 bis Ende Juni 2024.

se/wa/sti (dpa, afp, rtr, ap, epd)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.