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PolitikGlobal

News kompakt: Israel tötet Journalisten im Gazastreifen

11. August 2025

Bei einem Luftangriff hat die israelische Armee fünf Journalisten des arabischen Senders Al-Dschasira getötet. US-Präsident Trump möchte Obdachlose aus der US-Hauptstadt Washington vertreiben. Das Wichtigste in Kürze.

Journalisten protestieren gegen israelische Angriffe in Gaza
Journalisten im Gazastreifen protestieren gegen israelische Angriffe (01.08.2025)Bild: Dawoud Abo Alkas/Anadolu/picture alliance

Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach Angaben des arabischen TV-Senders Al-Dschasira dessen Korrespondent Anas al-Scharif sowie vier weitere Mitarbeiter ums Leben gekommen. Das israelische Militär bestätigte den Tod al-Scharifs und erklärte, er habe eine Terrorzelle der islamistischen Hamas angeführt. Al-Scharif habe sich als Journalist ausgegeben und sei für Raketenangriffe auf israelische Zivilisten und Soldaten verantwortlich gewesen. Als Belege nannte die Armee nachrichtendienstliche Erkenntnisse und im Gazastreifen gefundene Dokumente.

Al-Dschasira wies die Vorwürfe zurück und erklärte, das israelische Militär habe keine von unabhängigen internationalen Stellen verifizierten Beweise vorgelegt, die die Anschuldigungen stützten.

Merz begründet Kurswechsel bei Waffenausfuhren nach Israel

Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz hat seine Entscheidung zum Stopp bestimmter Rüstungsexporte nach Israel verteidigt. Als Grund nannte er die Pläne der israelischen Regierung, im Kampf gegen die palästinensische Terrororganisation Hamas die Kontrolle über Gaza-Stadt übernehmen zu wollen.

Bundeskanzler Friedrich Merz betont, dass Deutschland trotz des teilweisen Waffenembargos weiter an Israels Seite steheBild: Thilo Schmuelgen/REUTERS

Deutschland werde Israel auch weiterhin helfen, sich zu verteidigen, sagte Merz dem Ersten Deutschen Fernsehen. Aber die Bundesregierung könne nicht Waffen liefern in einen Konflikt, der Hunderttausende zivile Opfer fordern könnte. Der deutsche Rüstungsexportstopp wird von Teilen von Merz' Christdemokraten und der Schwesterpartei CSU scharf kritisiert.

Mindestens ein Toter bei Erdbeben in der Türkei

Bei einem Erdbeben der Stärke 6,1 im Westen der Türkei ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Insgesamt wurden vier Menschen aus den Trümmern eines Hauses geborgen, wie Innenminister Ali Yerlikaya sagte. Drei werden demnach im Krankenhaus behandelt, ein Mann erlag seinen Verletzungen.

Einsatzkräfte im Westen der Türkei suchen weiterhin nach VerschüttetenBild: Ihlas News Agency/REUTERS

Das Epizentrum habe im Bezirk Sindirgi in der Provinz Balikesir gelegen, teilte die Katastrophenschutzbehörde AFAD mit. Das Beben war auch in den mehr als 200 Kilometer entfernten Millionenmetropolen Istanbul und Izmir zu spüren. Fernsehbilder zeigten mehrere eingestürzte Gebäude. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde gab es innerhalb einer Stunde sechs Nachbeben. Die Türkei und vor allem die Millionenmetropole Istanbul sind stark erdbebengefährdet. Erst im April hatte ein Erdbeben der Stärke 6,2 Istanbul erschüttert.

EU-Beratungen zu Trump-Putin-Treffen

Die Außenminister der Europäischen Union kommen an diesem Montag zu einer Online-Sondersitzung zusammen. Nach Angaben der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas wird es dabei um das geplante Treffen von Donald Trump und Wladimir Putin gehen. Die Präsidenten der USA und Russlands wollen am Freitag in Alaska über eine Beendigung des Ukraine-Krieges sprechen.

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas im Juli 2025Bild: Yves Herman/REUTERS

Kallas forderte, die Ukraine und die EU in ein mögliches US-russisches Abkommen einzubeziehen. Dies sei eine Frage der Sicherheit der Ukraine und ganz Europas, teilte die EU-Außenbeauftragte mit. Laut Kallas wollen die EU-Außenminister jetzt die nächsten Schritte besprechen.

Trump will Obdachlose aus der Hauptstadt vertreiben

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, gegen wohnungslose Menschen in der Hauptstadt Washington D.C. vorzugehen. Auf die Frage eines Reporters sagte der Republikaner, er werde sie "entfernen lassen". Zugleich übte Trump erneut scharfe Kritik an der Bürgermeisterin der US-Hauptstadt, Muriel Bowser. Sie müsse Washington "ordentlich verwalten", betonte er. Andernfalls habe er das Recht, die Kontrolle selbst zu übernehmen.

US-Präsident Donald Trump möchte Obdachlose aus der Hauptstadt "entfernen" (Archivbild)Bild: Ukrainian Presidentia/ZUMA/IMAGO

Der Präsident verfolgt seit längerem eine harte Linie in der Obdachlosenpolitik. Ende Juli hatte er eine Anordnung unterzeichnet, die es erleichtert, Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Suchtproblemen zwangsweise in Einrichtungen einzuweisen. Zudem sollen Bundesmittel bevorzugt an Städte fließen, die konsequent gegen illegales Campen, offenen Drogenkonsum und andere Formen von Straßenobdachlosigkeit vorgehen.

Weitere Hitzewelle in Europa kündigt sich an

In Frankreich erwarten Meteorologen erneut sehr hohe Temperaturen. Für mehr als die Hälfte des Landes gelte an diesem Montag eine Hitzewarnung, teilte der französische Wetterdienst Météo-France mit. Betroffen seien vor allem das Zentrum und der Süden Frankreichs. Wegen der Hitze, starker Winde und anhaltender Trockenheit kann es zu Flächenbränden kommen.

Schon Anfang August kam es in Südfrankreich zu Bränden - begünstigt durch Hitze und TrockenheitBild: Idriss Bigou-Gilles/AFP

Neben Frankreich sind auch andere europäische Länder wie Spanien und Griechenland in erhöhter Waldbrand-Alarmbereitschaft. In Deutschland wird es ebenfalls heiß. Die höchsten Temperaturen von bis zu 38 Grad Celsius prognostiziert der Deutsche Wetterdienst für die Wochenmitte.

pgr/se/wa/AR (dpa, afp, rtr)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.