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PolitikGlobal

News kompakt: Israel will Gaza-Stadt einnehmen

8. August 2025

Israel will die Terrororganisation Hamas endgültig besiegen. Die USA verdoppeln das Kopfgeld auf Venezuelas Staatschef Maduro. Das Wichtigste in Kürze.

Nahostkonflikt | Gaza Stadt
Ein durch israelische Angriffe zerstörtes Viertel in Gaza-Stadt (Archivbild vom Februar 2025) Bild: Dawoud Abu Alkas/REUTERS

Im Krieg mit der Terrororganisation Hamas hat Israels Sicherheitskabinett ein von Regierungschef Benjamin Netanjahu vorgelegtes Konzept zum Gazastreifen gebilligt. Der Plan sieht vor, dass die israelische Armee die Kontrolle über die Stadt Gaza übernimmt, wie aus einer Erklärung von Netanjahus Büro hervorgeht. Das Sicherheitskabinett habe zudem fünf Prinzipien beschlossen, um den Krieg in dem Küstenstreifen am Mittelmeer zu beenden, heißt es weiter.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu Bild: Ronen Zvulun/Pool Reuters/dpa/picture alliance

Dazu gehörten die militärische Kontrolle des Gazastreifens durch Israel, die Entmilitarisierung des gesamten Gebiets und die Entwaffnung der islamistischen Hamas. Anschließend solle dort eine alternative Zivilregierung aufgebaut werden. Gleichzeitig soll dem Plan zufolge humanitäre Hilfe an die palästinensische Zivilbevölkerung außerhalb der Kampfgebiete geliefert werden.

Trump besteht nicht auf Vorab-Treffen zwischen Putin und Selenskyj

US-Präsident Donald Trump verlangt für das geplante Treffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin nicht, dass dieser vorab mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammenkommt. Auf eine entsprechende Frage von Journalisten im Weißen Haus in Washington sagte Trump: "Nein." Trump und Putin wollen voraussichtlich in der kommenden Woche persönlich über ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine sprechen.

US-Präsident Donald Trump (l.) will nächste Woche persönlich mit Wladimir Putin sprechen Bild: Mark Schiefelbein/Mihail Metzel/AP Photo/dpa/picture alliance

Offen ließ Trump, wie er mit seinem selbst gesetzten Ultimatum an Putin umgeht, das an diesem Freitag ausläuft. Der US-Präsident hatte mit Sanktionen gegen Russlands Handelspartner gedroht, wenn es bis zu diesem Stichtag keinen Deal für Frieden in der Ukraine gebe.

USA verdoppeln Kopfgeld auf Venezuelas Staatschef Maduro

Die US-Regierung hat die Belohnung, die zur Festnahme des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro führt, auf bis zu 50 Millionen Dollar (rund 43 Millionen Euro) verdoppelt. Maduro werde der Verstoß gegen die US-Drogengesetze vorgeworfen, heißt es in einer Pressemitteilung des Außenministeriums in Washington. Justizministerin Pam Bondi erklärte zudem in einer auf der Plattform X geteilten Botschaft, Maduro bringe tödliche Drogen wie Kokain sowie Gewalt in die USA.

Nicolás Maduro - hier mit seiner Ehefrau Cilia Flores - will noch bis 2031 als Präsident herrschen Bild: Leonardo Fernandez Viloria/REUTERS

Der autoritär herrschende Staatschef hatte sich - trotz einer von Betrugsvorwürfen überschatteten Präsidentenwahl, landesweiter Proteste und internationaler Kritik - im Januar für eine dritte Amtszeit bis 2031 vereidigen lassen.

Trump will Migranten ohne Papiere von Volkszählung ausschließen

Präsident Donald Trump unternimmt einen neuen Anlauf, die auch für die Sitzverteilung im Kongress entscheidende Volkszählung in den USA grundlegend zu ändern. Er wies das Handelsministerium an, eine Zählmethode zu entwickeln, die Migranten ohne gültige Papiere ausschließt. "Menschen, die sich illegal in unserem Land aufhalten, werden bei der Volkszählung nicht mitgezählt", schrieb Trump in seinem Kurznachrichtendienst Truth Social.

Polizisten in Miami im US-Bundesstaat Florida nehmen im Rahmen einer Razzia einen mutmaßlich illegalen Migranten fest (Archivbild aus Januar 2025) Bild: Handout/Ice/ZUMA/picture alliance

Der US-Präsident hatte bereits während seiner ersten Amtszeit einen ähnlichen Vorstoß unternommen. Dieser wurde jedoch von Gerichten abgelehnt und von seinem Nachfolger Joe Biden im Jahr 2021 rückgängig gemacht. In den USA schreibt die Verfassung alle zehn Jahre eine Volkszählung vor.

Dobrindt kündigt Verlängerung der Grenzkontrollen an

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt will die vorübergehenden Kontrollen an allen Landesgrenzen Deutschlands über den September hinaus verlängern. Im Podcast Table Today kündigte der Minister der konservativen CSU an, sowohl Grenzkontrollen als auch Zurückweisungen würden fortgeführt. Die Überprüfung an den Grenzübergängen hatte Dobrindts Vorgängerin Nancy Faeser im März noch bis September verlängert.

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt will die illegale Migration massiv eindämmen Bild: dts Nachrichtenagentur/IMAGO

Dobrindt ordnete kurz nach seiner Amtsübernahme Anfang Mai verstärkte Grenzmaßnahmen an. Dazu zählt auch die Zurückweisung Asylsuchender. Ferner will das Bundesinnenministerium bei Abschiebungen nach wie vor konsequent vorgehen. Die Bundesregierung arbeite daran, weitere Abschiebeflüge nach Afghanistan und auch Syrien zu organisieren, sagte Dobrindt.

Großfeuer in Frankreich unter Kontrolle

Im Süden Frankreichs hat die Feuerwehr den größten Waldbrand im französischen Mittelmeerraum seit 50 Jahren unter Kontrolle gebracht. Das teilten die Behörden mit. Das am Dienstag im Département Aude ausgebrochene Feuer hat mehr als 17.000 Hektar Vegetation zerstört. Eine Frau kam in den Flammen ums Leben, mindestens 18 Menschen wurden verletzt. Der Waldbrand breitete sich rasend schnell aus, starker Wind und Hitze fachten die Flammen in dem ausgedörrten Gebiet an.

Von diesen Fahrzeugen ließen die Flammen nicht viel übrig Bild: Idriss Bigou-Gilles/AFP/Getty Images

Laut Feuerwehr wird es noch einige Tage dauern, bis der Brand vollständig gelöscht ist. Mehr als 2000 Feuerwehrleute und 200 Polizisten blieben in der Region zwischen Narbonne und Carcassonne im Einsatz.

se/pgr/ack (dpa, afp, rtr, ap, kna)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.