News kompakt: Israels Kabinett billigt Abkommen mit Hamas
10. Oktober 2025
Die israelische Regierung hat dem Abkommen mit der islamistischen Hamas zugestimmt und damit den Weg für ein sofortiges Ende der Kämpfe im Gazastreifen frei gemacht. Nach Angaben des Fernsehsenders Kan sieht der Vertrag vor, dass die Militäreinsätze umgehend eingestellt werden.
Mehrere rechtsextreme Minister im Kabinett von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu stimmten Medienberichten zufolge gegen die Vereinbarung. Zuvor hatten sich Israel und die Hamas bei indirekten Verhandlungen in Ägypten auf die erste Phase des jüngst von US-Präsident Donald Trump vorgestellten 20-Punkte-Friedensplans geeinigt. Demnach sollen nun auch alle von der Hamas festgehaltenen Geiseln freikommen. Die Hamas wird von zahlreichen Staaten als Terrororganisation eingestuft.
Gericht verbietet vorerst Nationalgarde-Einsatz in Chicago
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump darf vorerst keine Soldaten der Nationalgarde im Bundesstaat Illinois einsetzen. Das entschied ein Bundesgericht in Chicago. Die einstweilige Verfügung gilt zunächst für zwei Wochen. Laut dem Gerichtsdokument sah die zuständige Richterin keine glaubwürdigen Beweise für eine angebliche Rebellion in Illinois, wie das die Regierung in Washington behauptet hatte.
Der Streit hatte sich zuletzt verschärft, nachdem die Trump-Regierung Nationalgardisten aus Illinois unter ihre Kontrolle gestellt und zusätzlich Einheiten aus Texas in den Bundesstaat entsandt hatte. Hintergrund sind anhaltende Proteste in Chicago gegen Razzien der Einwanderungsbehörde ICE. Der Bundesstaat Illinois und die Stadt Chicago hatten gegen den geplanten Einsatz der Nationalgarde ohne ihre Zustimmung geklagt.
Trump-Gegnerin Letitia James angeklagt
Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James, eine bekannte Kritikerin von US-Präsident Donald Trump, ist wegen mutmaßlichen Bankbetrugs angeklagt worden. Das Verfahren wurde von Lindsey Halligan, einer von Trump eingesetzten Staatsanwältin, eingeleitet. Halligan trat die Nachfolge eines Ermittlers an, der zuvor zurückgetreten war, weil er nach eigenen Angaben keine ausreichenden Beweise für eine Anklage gesehen hatte. James wies die Vorwürfe in einer Erklärung als "unbegründet" zurück und warf Trump vor, aus "politischer Vergeltung" zu handeln.
Trump hatte sich bereits im September in sozialen Netzwerken darüber beschwert, dass bislang keine Ermittlungen gegen James eingeleitet worden seien. Kurz darauf nahm die US-Justiz die Ermittlungen auf.
Putin räumt Verantwortung für Absturz von Flugzeug aus Aserbaidschan ein
Kreml-Chef Wladimir Putin hat erstmals die Verantwortung Russlands für den Absturz eines Passagierflugzeugs aus Aserbaidschan Ende 2024 eingeräumt. Putin sagte bei einem Treffen mit Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew, Russland habe am Tag des Unglücks Luftabwehrraketen gegen ukrainische Drohnen über Grosny eingesetzt. Das Flugzeug sei zwar nicht "direkt", aber offenbar von Trümmern der "wenige Meter" entfernt explodierten Raketen getroffen worden.
Die Maschine vom Typ Embraer 190 der staatlichen Fluggesellschaft Azerbaijan Airlines war am 25. Dezember 2024 im Westen Kasachstans abgestürzt. Bei dem Unglück waren 38 der 67 Menschen an Bord ums Leben gekommen. Das Unglück hatte für Spannungen im Verhältnis zwischen Russland und Aserbaidschan gesorgt.
Höhere Strafe für Täter im Fall Pelicot
Im Missbrauchsfall Gisèle Pelicot in Frankreich hat einer der 51 verurteilten Täter in einem Berufungsprozess eine höhere Strafe erhalten. Das Gericht im südfranzösischen Nîmes verurteilte den Mann zu zehn Jahren Haft, nachdem er in erster Instanz eine Strafe von neun Jahren erhalten hatte, berichteten französische Medien.
Pelicots Ehemann hatte seine Frau über Jahre hinweg immer wieder mit Medikamenten betäubt und vergewaltigt sowie von zahlreichen Männern vergewaltigen lassen, die er in Internetforen kontaktiert hatte. Der Prozess endete mit Haftstrafen für alle Angeklagten. Der Hauptangeklagte, ihr früherer Ehemann Dominique Pelicot, bekam die Höchststrafe von 20 Jahren.
Tsunami-Warnung nach Erdbeben im Süden der Philippinen aufgehoben
Ein Erdbeben der Stärke 7,4 hat am Freitag den Süden der Philippinen erschüttert. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte lag das Epizentrum etwa 20 Kilometer östlich der Stadt Manay auf der Insel Mindanao. Das philippinische Institut für Vulkanologie und Seismologie gab zunächst eine Tsunami-Warnung heraus. Es drohten "lebensbedrohliche Wellenhöhen", hieß es. Bewohner der Küstenregionen wurden aufgerufen, sich in höher gelegene Gebiete oder weiter ins Landesinnere zu begeben.
Diese Warnung wurde später wieder aufgehoben. Berichte über Opfer oder Schäden lagen zunächst nicht vor. Erst Ende September war das Land von einem schweren Beben erschüttert worden, bei dem 74 Menschen ums Leben kamen.
pg/pgr/se/al (dpa, afp, ap, rtr)
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