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PolitikGlobal

News kompakt: Kanzler Merz wertet G7-Gipfel als Erfolg

18. Juni 2025

Das Treffen der G7 sei "erfolgreicher als ich es am Anfang gedacht habe", sagte Bundeskanzler Friedrich Merz. Bundespräsident Steinmeier reist zum vierten Mal nach Japan. Das Wichtigste in Kürze.

Kanada Kananaskis 2025 | G7 Gipfeltreffen - Bundeskanzler Friedrich Merz
Bundeskanzler Friedrich Merz ist zufrieden - das G7-Treffen sei gut gelaufenBild: IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Trotz der vorzeitigen Abreise von US-Präsident Donald Trump und mangelnder Erfolge bei zentralen Streitthemen haben mehrere G7-Staaten ihren Gipfel in Kanada positiv bewertet. "Dieser G7-Gipfel ist weitaus erfolgreicher, als ich es am Anfang gedacht habe", sagte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in Kananaskis. Er verwies darauf, es sei eine Einigung auf einvernehmliche Erklärungen zu sieben Themen gelungen. Der kanadische Premierminister Mark Carney als Gastgeber habe die Gruppe führender demokratischer Wirtschaftsmächte zusammengehalten, lobte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Selbst US-Präsident Donald Trump, der den Gipfel mit seiner vorzeitigen Abreise durcheinanderwirbelte und aus dem Flugzeug gegen Macron austeilte, lobte den Gipfel.

Nach Raketen aus Iran: Israels Militär greift Ziele in Teheran an

Inmitten der Spekulationen über ein mögliches Eingreifen der USA haben Israel und der Iran ihre wechselseitigen Angriffe fortgesetzt. Die israelische Luftwaffe attackierte nach eigenen Angaben erneut Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran. Zuvor hatten die iranischen Revolutionsgarden - die Elitestreitmacht der Islamischen Republik - zwei Raketensalven auf den jüdischen Staat abgefeuert. Berichte über Opfer der jüngsten Angriffe gab es zunächst nicht.

Das Abwehrsystem "Iron Dome" fing über Tel Aviv auch in der Nacht zu Mittwoch Raketen aus dem Iran abBild: Leo Correa/AP Photo/picture alliance

Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump mit seinem Team für nationale Sicherheit beraten. Die USA unterstützen Israel zwar bei seiner Verteidigung. Bislang aber betont Washington, dass sich das US-Militär nicht an den Kämpfen zwischen Israel und dem Iran beteiligen werde. Israel will nach eigenen Angaben verhindern, dass der Iran Atomwaffen baut. Hochangereichertes Uran hat das Land bereits produziert.

Kanada und Indien wieder auf Kooperationskurs

Kanada und Indien haben eine monatelange diplomatische Krise beigelegt: Bei einem Treffen am Rande des G7-Gipfels verständigten sich Kanadas Premierminister Mark Carney und Indiens Regierungschef Narendra Modi darauf, wieder Botschafter in die jeweiligen Hauptstädte zu entsenden. Zwischen beiden Ländern war es 2023 zu einem heftigen Streit gekommen. Hintergrund war die Ermordung des Sikh-Aktivisten und kanadischen Staatsbürgers Hardeep Singh Nijjar.

Kanadas Premier Mark Carney (l.) begrüßt Indiens Regierungschef Narendra ModiBild: AFP

Er hatte sich für die Errichtung eines Sikh-Staates in Indien eingesetzt und war in der kanadischen Provinz British Columbia erschossen worden. Indiens Behörden hatten ihn wegen angeblichen Terrorismus zur Fahndung ausgeschrieben. In Kanada lebt die weltweit größte Sikh-Gemeinschaft außerhalb des nordindischen Bundesstaats Punjab. 

Steinmeier startet mehrtägige Reise durch Japan

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beginnt an diesem Mittwoch einen Besuch in Japan. Er will nach eigenen Angaben die enge Partnerschaft mit dem ostasiatischen Staat "in geopolitisch unsicheren Zeiten" unterstreichen. In der Hauptstadt Tokio, der ersten Station seiner Reise, stehen Treffen mit Kaiser Naruhito und Regierungschef Shigeru Ishiba auf dem Programm des Bundespräsidenten.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier reist bereits zum vierten Mal nach JapanBild: Bernd von Jutrczenka/dpa/picture alliance

Begleitet wird er von der Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt, Dorothee Bär, sowie einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation. Ein Schwerpunkt der insgesamt vierten Japan-Reise Steinmeiers ist das Thema Innovation, wie das Bundespräsidialamt in Berlin mitteilte.

Trump verlängert Frist zum Verkauf von Tiktok um weitere 90 Tage

US-Präsident Donald Trump wird die Frist zum Verkauf der Onlineplattform Tiktok durch den chinesischen Mutterkonzern Bytedance nach Angaben des Weißen Hauses erneut um 90 Tage verlängern. Trump werde noch in dieser Woche ein "weiteres  Dekret unterzeichnen, um Tiktok am Laufen zu halten", erklärte seine Sprecherin Karoline Leavitt.

US-Präsident Donald Trump will TikTok am Laufen halten, betont seine SprecherinBild: Dado Ruvic/REUTERS

Präsident Trump wolle "nicht, dass Tiktok von der Bildfläche verschwindet", so Leavitt. Es handelt sich um den dritten Aufschub, den Trump für einen Tiktok-Verkauf gewährt. In seiner ersten Amtszeit bis 2021 hatte sich Trump noch für ein Verbot von Tiktok stark gemacht. Inzwischen sieht er in der Plattform aber offenbar Potenzial, Jungwähler für sich zu gewinnen.

Studie sieht Klimawandel als wichtige Fluchtursache

Immer mehr Menschen müssen laut einer aktuellen Studie auch aufgrund des Klimawandels ihre Wohnorte verlassen. Extremes Wetter und schleichende Umweltveränderungen träfen vielerorts auf bestehende soziale Ungleichheiten. Das führe in einer zunehmenden Zahl von Regionen zu Hunger, Vertreibung und wachsender Gewalt, heißt es in einer in Hamburg vorgestellten Untersuchung der Organisation Greenpeace.

In der iranischen Wüstenregion Shahdad kratzten die Temperaturen zuletzt an der 50-Grad-Celsius-MarkeBild: Eligasht

2024 waren demnach weltweit mehr als 83 Millionen Menschen innerhalb ihres Heimatlandes auf der Flucht. Diese Zahl habe sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Besonders betroffen seien Länder in Afrika südlich der Sahara und in Teilen von Süd- und Südostasien.

haz/se/wa (dpa, rtr, afp, ap)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.

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