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PolitikGlobal

News kompakt: Lula kündigt Maßnahmen gegen US-Zölle an

13. August 2025

Nach den drastischen US-Zollerhöhungen will Brasilien seinen Exportunternehmen unter die Arme greifen. Die E3-Staaten verschärfen ihren Ton gegenüber dem Iran. Das Wichtigste in Kürze.

Brasilien Brasília 2025 | Luiz Inácio Lula da Silva steht an einem Rednerpult und zeigt auf eine brasilianische Flagge (11.08.2025)
Brasiliens Präsident Lula da SilvaBild: Ton Molina/NurPhoto/IMAGO

Brasilien will seine von den neuen US-Einfuhrabgaben betroffenen Exporteuren finanziell unter die Arme greifen. Dazu stellt die Regierung in Brasília Kredite in Höhe von 30 Milliarden Real zur Verfügung. Das sind umgerechnet gut 4,8 Milliarden Euro.

Niemand solle den von US-Präsident Donald Trump verhängten Zöllen hilflos gegenüberstehen, sagte Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva einem Radiosender. Die Regierung werde das Überleben brasilianischer Unternehmen sichern. Die USA hatten Anfang des Monats die Zölle auf brasilianische Güter von zehn auf 50 Prozent angehoben. Ausgenommen sind unter anderem Waren wie Orangensaft und Flugzeuge.

E3-Staaten verschärfen den Ton gegenüber Iran

Sollten die Verhandlungen über Irans Atomprogramm scheitern, drohen Deutschland, Frankreich und Großbritannien der Führung in Teheran mit erneuten Sanktionen. Dies geht aus einem gemeinsamen Schreiben der als E3 bekannten Staaten an den UN-Sicherheitsrat hervor, aus dem mehrere Medien zitieren.

Die Außenminister der E3 zeigen sich darin "bereit", den sogenannten Snapback-Mechanismus auszulösen, sollte es bis Ende August keine Einigung geben. Dann würden ausgesetzte Sanktionen wieder in Kraft gesetzt. Die Außenminister wollen sich aber weiterhin "uneingeschränkt" für eine diplomatische Lösung einsetzen. Der Iran steht im Verdacht, mithilfe seines zivilen Nuklearprogramms am Bau einer Atombombe zu arbeiten.

Beratungen vor Trump-Putin-Treffen

Vor dem US-russischen Gipfel zum Ukraine-Krieg am Freitag kommen führende internationale Politiker bereits an diesem Mittwoch zu Gesprächen zusammen. Dazu eingeladen hat Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz. Mehrere Staats- und Regierungschefs europäischer Staaten sowie Vertreter von Europäischer Union und NATO wollen per Videokonferenz über eine gemeinsame Linie beraten. Mit dabei sein wird auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und zugeschaltet aus Washington US-Präsident Donald Trump.

Europäer und Ukrainer befürchten, dass sich Trump und der russische Präsident Wladimir Putin auf Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland verständigen könnten. Die Regierung in Kyjiw lehnt dies strikt ab.

Hitze und Wind fachen Feuer in Europa an

In Griechenland kämpft die Feuerwehr gegen Dutzende Wald- und Flächenbrände. Aufgrund eines Feuers in der Nähe der westgriechischen Hafenstadt Patras haben die Behörden die Evakuierung einer ganzen Gemeinde angeordnet. 7500 Menschen sind betroffen. In Kombination mit stürmischem Wind, anhaltender Trockenheit und großer Hitze hätten sich die Bedingungen für die Brandbekämpfung dramatisch verschärft, meldet ein Vertreter der griechischen Feuerwehren.

Feuer im Dorf Kaminia bei Patras (am Dienstagabend)Bild: Giannis Androutsopoulos/AP Photo/picture alliance

In Westeuropa kämpfen in Portugal Feuerwehrleute gegen drei große Waldbrände. In Spanien ist bei einem Brand nahe der Hauptstadt Madrid ein freiwilliger Helfer bei Löscharbeiten ums Leben gekommen. Im Balkanstaat Montenegro starb ein Soldat ebenfalls bei der Bekämpfung eines Brandes.

Gedenken an die Toten an der Berliner Mauer

Mit Kranzniederlegungen, einer Andacht und weiteren Veranstaltungen wird heute in Deutschlands Hauptstadt Berlin an den Bau der Mauer erinnert. Vor 64 Jahren hatte das in Ostdeutschland herrschende Regime der Deutschen Demokratischen Republik den freien Westteil der Millionenmetropole absperren lassen. Um die anhaltende Flucht ihrer Bürger in den Westen zu verhindern, ließ die DDR-Führung am 13. August 1961 auf der Grenzlinie eine Mauer errichten.

Bau der Berliner Mauer in der Bernauer Straße (August 1961)Bild: dpa/picture alliance

Mindestens 140 Menschen kamen in den folgenden 28 Jahren bei dem Versuch ums Leben, die streng bewachten Sperranlagen zu überwinden. Die Mauer teilte Berlin bis zur friedlichen Revolution in der DDR im Herbst 1989.

OPEC erhöht Prognose für Ölnachfrage

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) rechnet wegen einer stärkeren Weltwirtschaft mit einer höheren Nachfrage nach Rohöl. Für das kommende Jahr erwarten die OPEC-Experten ein Wachstum der Nachfrage um täglich 1,4 Millionen Fass.

Das geht aus dem jüngsten in Wien veröffentlichten Monatsbericht des Ölkartells hervor. Zuvor hatte das Kartell einen Anstieg der globalen Nachfrage um 1,3 Millionen Fass pro Tag erwartet.

AR/haz/wa (afp, dpa, rtr, epd)

Dieser Artikel wurde um 9.30 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.