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PolitikGlobal

News kompakt: Madagaskars Präsident flüchtet ins Ausland

14. Oktober 2025

Madagaskars Präsident Rajoelina hat das Land verlassen. In Ägypten haben sich mehr als 20 Staats- und Regierungschefs versammelt, um das vorläufige Ende des Kriegs im Gazastreifen zu feiern. Das Wichtigste in Kürze.

Bürgerin verfolgt Ansprache auf Facebook von Präsident Andry Rajoelina (13.10.2025)
Auf der Plattform Facebook veröffentlichte Madagaskars Präsident eine Ansprache aus dem AuslandBild: Rijasolo/AFP/Getty Images

Nach Berichten über eine Flucht ins Ausland hat sich Madagaskars Präsident Andry Rajoelina online zu Wort gemeldet. Sein Leben sei in Gefahr gewesen, daher habe er "einen sicheren Ort suchen müssen", erklärte er in einer Videoansprache, ohne seinen Aufenthaltsort zu nennen. Zuvor hatte der französische Sender RFI berichtet, Rajoelina sei nach wochenlangen Protesten mit einer französischen Militärmaschine nach La Réunion und weiter an einen unbekannten Ort geflogen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron äußerte sich nicht zu den Berichten, zeigte jedoch "große Besorgnis" über die Lage. Die Proteste in Madagaskar dauern seit drei Wochen an. Auslöser waren regelmäßige Stromausfälle sowie Probleme bei der Wasserversorgung. Laut Vereinter Nationen wurden bisher mindestens 22 Menschen getötet und über 100 verletzt.

Unterzeichnung von Gaza-Friedenserklärung in Ägypten

Vertreter der USA, Ägyptens, Katars und der Türkei haben am Montag beim Nahost-Gipfel in der ägyptischen Stadt Scharm el Scheich eine gemeinsame Friedenserklärung für den Gazastreifen unterzeichnet. Die vier Staaten verpflichten sich darin, als Garantiemächte einer Vereinbarung zu fungieren, die den seit zwei Jahren andauernden Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas beenden soll.

US-Präsident Donald Trump mit der von ihm unterschriebenen Erklärung zum Ende des Kriegs im Gazastreifen (am Montag)Bild: Michael Kappeler/dpa/picture alliance

US-Präsident Donald Trump zeigte sich bei der feierlichen Unterzeichnung optimistisch: Die Erklärung werde, so Trump, "Bestand haben". In dem Dokument seien konkrete "Regeln und Vorschriften" für das weitere Vorgehen auf dem Weg zum Frieden im Gazastreifen festgelegt. Trump sprach von einem "unglaublichen Tag für die Welt und den Nahen Osten". An dem Gipfeltreffen nahmen auch mehr als 20 weitere Staats- und Regierungschefs teil, wie Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz oder Frankreichs Präsident Macron.

Venezuela schließt Botschaft in Norwegen

Drei Tage nach der Verleihung des Friedensnobelpreises an die venezolanische Oppositionspolitikerin María Corina Machado hat die Regierung in Caracas ihre Botschaft in Oslo geschlossen. Offiziell spricht das Außenministerium des südamerikanischen Landes von einer "Umstrukturierung des diplomatischen Dienstes". Norwegen bedauerte den Schritt, wolle den Dialog aber fortsetzen, erklärte eine Sprecherin des Außenministeriums.

María Corina Machado, die am Freitag mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurde (Archivbild)Bild: Jimmy Villalta/ZUMA Press Wire/IMAGO

Machado war am Freitag mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. In Venezuela droht ihr die Festnahme. Dennoch ist sie im Land geblieben und hält sich im Untergrund auf. Die Opposition hatte Machado 2024 zur Präsidentschaftskandidatin gekürt, bis die Behörden ihre Kandidatur untersagten.

Deutsche Geheimdienste warnen vor Konfrontation mit Russland

Die deutschen Nachrichtendienste warnen vor einer akuten Bedrohung durch Russland und einer jederzeit möglichen Eskalation. Die Annahme, ein möglicher russischer Angriff käme frühestens 2029, müsse korrigiert werden, sagte der Präsident des Bundesnachrichtendiensts (BND), Martin Jäger, am Montag in einer Anhörung im Bundestag.

Die Chefs der drei deutschen Geheimdienste, Jäger, Rosenberg und Selen, vor Bundestag-Anhörung (am Montag)Bild: Odd Andersen/AFP/Getty Images

Das Jahr 2029 war bislang vom Auslandsgeheimdienst BND und auch von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius als jenes Jahr genannt worden, in dem Russland zu einem Angriff auf NATO-Gebiet fähig sein werde. In seiner aktuellen Gefahrenanalyse verschärfte Jäger diese Prognose nun. Russland wolle die NATO unterminieren und die Demokratien in Europa destabilisieren.

Immer mehr Opfer nach Überschwemmungen in Mexiko

Die Zahl der Todesopfer durch die seit Tagen anhaltenden Regenfälle und Überschwemmungen in Mexiko ist auf mehr als 60 gestiegen. Bisher seien 64 Tote geborgen worden, teilte die nationale Katastrophenschutzbehörde am Montag mit. 65 weitere Menschen werden demnach vermisst.

Zerstörung in Mexiko nach tagelangen Regenfällen (am Sonntag)Bild: Felix Marquez/AP Photo/dpa/picture alliance

Weite Teile Mexikos wurden in den vergangenen Tagen von heftigen Regenfällen heimgesucht, die zu Überschwemmungen und Erdrutschen führten. Betroffen sind 31 der 32 Bundesstaaten, die Behörden meldeten zum Teil dramatische Zerstörungen. Einige Ortschaften sind komplett von der Außenwelt abgeschnitten.

Deutscher Buchpreis geht an Dorothee Elmiger 

Der Deutsche Buchpreis geht in diesem Jahr an die Schweizer Autorin Dorothee Elmiger für ihren Roman "Die Holländerinnen". Die Jury bezeichnete das Werk als "ein Ereignis" und lobte Elmigers Stil als "zugleich distanziert und fesselnd". Der Roman sei "ein faszinierender Trip ins Herz der Finsternis", heißt es in der Begründung.

Autorin und Preisträgerin des Deutschen Buchpreises 2025, Dorothee ElmigerBild: Arne Dedert/dpa/picture alliance

Elmiger, die in New York lebt, galt schon im Vorfeld als Favoritin. Bereits mit ihrem letzten Buch "Aus der Zuckerfabrik" stand sie auf der Shortlist sowohl des Schweizer als auch des Deutschen Buchpreises. 2022 wurde sie in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung aufgenommen. Der Deutsche Buchpreis zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen der Literaturszene. Er wird traditionell am Vorabend der Frankfurter Buchmesse verliehen.

pgr/fab/AR/ie (dpa, afp, ap, rtr, kna)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.