News kompakt: Merz für Taurus-Marschflugkörper für Ukraine
14. April 2025
Der voraussichtlich künftige Bundeskanzler Friedrich Merz erwägt, der Ukraine Taurus-Marschflugkörper zu liefern. Er werde dies aber nur in Abstimmung mit den europäischen Partnern tun, sagte Merz im Ersten Deutschen Fernsehen in der Sendung "Caren Miosga". Die Partner lieferten bereits Marschflugkörper, betonte der CDU-Chef. Die "Briten tun das, die Franzosen, die Amerikaner tun es ohnehin", sagte Merz. Bei einer Abstimmung mit den Verbündeten sollte Deutschland sich daran beteiligen.
Die Streitkräfte in der Ukraine müssten aus der Defensive herauskommen, so Merz. Mit einer Reichweite von mehr als 500 Kilometern könnte der Taurus auch Ziele auf russischem Staatsgebiet erreichen. Der scheidende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat deswegen eine Lieferung dieser Marschflugkörper an die Ukraine stets abgelehnt. Der raketenförmige Taurus kann Bunker und andere gut gesicherte Anlagen wie Munitionsdepots zerstören.
Amtsinhaber Noboa gewinnt Präsidentenwahl in Ecuador
Der amtierende liberalkonservative Staatschef Daniel Noboa ist als Sieger aus der zweiten Runde der Präsidentschaftswahl in Ecuador hervorgegangen. Der Sohn eines schwerreichen Bananen-Unternehmers erhielt bei der Stichwahl knapp 56 Prozent der Stimmen, wie die Wahlbehörde nach Auszählung fast aller Stimmzettel in dem südamerikanischen Land mitteilte.
Seine linksgerichtete Rivalin Luisa González liegt demnach bei 44 Prozent der Stimmen. Die Anwältin erkannte das Ergebnis nicht an und forderte eine Neuauszählung der Stimmen. Die Herausforderungen für den 37-jährigen Noboa sind enorm. Mächtige Drogenbanden machen sich in dem einst recht sicheren Ecuador breit. Über die Pazifikhäfen werden große Mengen Kokain vor allem nach Europa und Asien geschmuggelt.
"Ärzte ohne Grenzen" beklagen Not im Sudan
Zwei Jahre nach Ausbruch des Krieges im Sudan warnen Helfer vor einer dramatischen Verschärfung der humanitären Krise dort. Überall in dem nordostafrikanischen Land sei die Not riesig, Millionen Menschen erhielten fast keine Hilfe, betonte die Organisation "Ärzte ohne Grenzen". Das globale humanitäre System sei nicht in der Lage, auch nur einen Bruchteil dessen zu leisten, was im Sudan benötigt werde.
Nach Angaben der Vereinten Nationen ist die Mehrheit der rund 50 Millionen Einwohner im Sudan auf Unterstützung angewiesen. Bereits im Sommer 2024 wurde offiziell eine Hungersnot ausgerufen. 70 Prozent der Gesundheitseinrichtungen in den Konfliktgebieten sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) geschlossen oder kaum noch funktionsfähig.
Peking appelliert im Zollstreit an Washington
China hat die Vereinigten Staaten dazu aufgerufen, vollständig auf Einfuhrzölle gegen Produkte aus der Volksrepublik zu verzichten. Die USA sollten einen "großen Schritt" unternehmen, um ihre Fehler zu korrigieren und auf den "Pfad des gegenseitigen Respekts" zurückzukehren, erklärte das Handelsministerium in Peking. Den Beschluss der Regierung in Washington, elektronische Güter wie Prozessoren und Smartphones von neuen Zöllen auszunehmen, bezeichnete das Ministerium lediglich als "kleinen Schritt".
US-Präsident Donald Trump hat China zum Hauptgegner seiner Handelspolitik auserkoren. Die Zölle auf chinesische Einfuhren summierten sich zuletzt auf 145 Prozent. Peking erhöhte seinerseits die Zölle auf US-Importe auf 125 Prozent.
Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa ist tot
Im Alter von 89 Jahren ist der peruanische Schriftsteller Mario Vargas Llosa gestorben. Das teilte seine Familie im Onlinedienst X mit. Vargas Llosa war bekannt für Romane wie "Die Stadt und die Hunde" oder "Das Fest des Ziegenbocks". Für seine Werke bekam er zahlreiche Preise. 2010 wurde er mit dem Literaturnobelpreis geehrt.
Vargas Llosa wuchs in einer peruanischen Mittelstandsfamilie auf und galt als einer der großen Autoren der lateinamerikanischen Literaturbewegung der 1960er und 1970er Jahre, der auch der Kolumbianer Gabriel García Márquez und der Argentinier Julio Cortázar angehörten. In den vergangenen Monaten lebte der Schriftsteller von der Öffentlichkeit zurückgezogen in Perus Hauptstadt Lima.
Katy Perry fliegt mit reinem Frauenteam ins All
Der amerikanische Popstar Katy Perry will an diesem Montag eine Reise in den Weltraum unternehmen. Eine Rakete des Unternehmens "Blue Origin" mit Perry und anderen prominenten Frauen an Bord soll von Texas aus abheben. Dem erstmals reinen Frauenteam gehört auch Lauren Sánchez an, die Verlobte von Amazon-Gründer und "Blue Origin"-Besitzer Jeff Bezos.
Seine Raumfahrt-Firma hatte 2021 damit begonnen, wohlhabende Touristen und Prominente mit der Rakete "New Shepard" an den Rand des Orbits zu schicken. Die Flüge dauern vom Start bis zur Landung nur zehn oder elf Minuten. Die Passagiere erleben währenddessen etwas Zeit der Schwerelosigkeit.
se/wa (dpa, afp, rtr, kna, epd)
Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.