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PolitikGlobal

News kompakt: Merz spricht Einladung an Trump aus

9. Mai 2025

Der neue Bundeskanzler hat ein erstes Telefonat mit dem US-Präsidenten geführt. Zum 80. Mal feiert Moskau den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland. Das Wichtigste in Kürze.

Kombobild Bundeskanzler Friedrich Merz und US-Präsident Donald Trump
Führten ein Telefonat: Friedrich Merz und Donald TrumpBild: Kugler Steffen/BPA/dts Nachrichtenagentur/IMAGO/Evan Vucci/AP Photo/picture alliance

Der neue Bundeskanzler Friedrich Merz hat Donald Trump bei seinem ersten Telefonat mit dem US-Präsidenten nach Deutschland eingeladen. Trump habe signalisiert, dass er sich einen solchen Besuch vorstellen könne, wurde nach dem etwa 30-minütigen Gespräch mitgeteilt. Abgesehen von Zwischenstopps auf dem US-Stützpunkt Ramstein war Trump als Präsident bisher nur zum G20-Gipfel 2017 in Deutschland. Trump lud Merz seinerseits nach Washington ein.

Beide hätten eine enge Zusammenarbeit mit dem Ziel einer Beendigung des Ukraine-Kriegs vereinbart, berichtete der deutsche Regierungssprecher Stefan Kornelius. Trump und Merz seien sich zudem einig gewesen, Handelsstreitigkeiten rasch beilegen zu wollen.

Russland feiert "Tag des Sieges" in Moskau

80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert Russland mit einer großen Militärparade an den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland. Am 9. Mai marschieren traditionell tausende Soldaten über den Roten Platz in Moskau, begleitet von Panzern und anderem Gerät. Die Waffenschau gilt auch als Machtdemonstration der Russischen Föderation. Beobachter erwarten, dass Präsident Wladimir Putin in einer Rede den von ihm angeordneten Einmarsch in die Ukraine abermals rechtfertigen wird.

Putins wichtigster Gast in diesem Jahr ist der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping. Als einziger Vertreter eines EU-Landes reiste der slowakische Ministerpräsident Robert Fico an. 

Militärische Machtdemonstration: Parade auf dem Roten Platz Bild: Alexei Maishev/Host agency RIA Novosti/Handout/REUTERS

Der 9. Mai ist der wichtigste Feiertag in Russland. Er markiert dort den Tag im Jahr 1945, an dem die deutsche Kapitulation offiziell wirksam wurde.

Steinmeier gratuliert neuem Papst Leo XIV.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dem neuen Papst gewünscht, dass er den Sorgen und Hoffnungen von Menschen aus der ganzen Welt Gehör verschafft. Mit dem Amt übernehme Leo XIV. "in einer von Unfrieden und tiefgreifenden globalen Herausforderungen geprägten Zeit" eine bedeutende Verantwortung, erklärte Steinmeier in seinem Glückwunschschreiben. Die Menschen in Deutschland blickten dem Pontifikat "mit großer Erwartung" entgegen, fügte der Bundespräsident hinzu.

Nachfolger von Papst Franziskus: Leo XIV.Bild: Dylan Martinez/REUTERS

Mit dem 69 Jahre alten Robert Francis Prevost wurde am Donnerstag erstmals ein US-Amerikaner zum Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt. Er war ein enger Vertrauter des am Ostermontag verstorbenen Papstes Franziskus. Leo XIV. gilt als moderat, überzeugt mit seiner festen Verankerung im Kirchenrecht jedoch auch konservative Geistliche.

UN-Sicherheitsrat richtet Appell an den Südsudan

Vor dem Hintergrund seit Wochen anhaltender Gewalt haben die Vereinten Nationen zu einem umgehenden Ende der Kämpfe im Südsudan aufgerufen. Der Sicherheitsrat fordere die sofortige Einstellung der Kämpfe und die Aufnahme eines politischen Dialogs, heißt es in einer Resolution des höchsten UN-Gremiums. Es verlängerte zugleich die Blauhelmmission im Südsudan um ein Jahr bis Ende April 2026.

Erbitterte Rivalen im Südsudan: Salva Kiir (l.) und Riek Machar (Archiv)Bild: Peter Louis Gume/AFP

Die Kämpfe zwischen Anhängern von Präsident Salva Kiir und Unterstützern von Vizepräsident Riek Machar gefährden ein 2018 geschlossenes Friedensabkommen. Es hatte damals einen fünfjährigen Bürgerkrieg beendet, in dessen Verlauf rund 400.000 Menschen getötet worden waren. Der Südsudan hatte sich 2011 vom Sudan abgespalten und gilt trotz großer Ölvorkommen als einer der ärmsten Staaten der Welt.

Gates verspricht 200 Milliarden Dollar "für die Ärmsten"

Microsoft-Gründer Bill Gates hat angekündigt, in den nächsten 20 Jahren fast sein gesamtes Vermögen zu spenden. Er wolle die Gates Foundation bis Ende 2045 auflösen, kündigte der Selfmade-Multimilliardär an. Bis dahin könne seine Stiftung voraussichtlich 200 Milliarden Dollar für humanitäre Zwecke ausgeben. Mit dem Geld sollten etwa die Müttersterblichkeit gesenkt und "Millionen von Menschen aus der Armut befreit" werden, erklärte der 69-Jährige.

Einst der reichste Mensch der Welt: Bill GatesBild: Achmad Ibrahim/AP/dpa/picture alliance

Die Gates Foundation gilt als die weltweit größte Privatstiftung. Sie finanziert nach eigenen Angaben Gesundheits-, Bildungs- und Entwicklungsprogramme in mehr als 130 Ländern.

Bundesagrarminister will Wolfsabschüsse erleichtern

Der neue deutsche Landwirtschaftsminister Alois Rainer hat die Entscheidung des EU-Parlaments begrüßt, den Weg für einen vereinfachten Abschuss von Wölfen freizumachen. Der Politiker der konservativen CSU kündigte diesbezüglich "klare und praktikable Regeln" in der Bundesrepublik an. Das Parlament in Straßburg hatte am Donnerstag beschlossen, dass der Wolf in der Europäischen Union künftig nicht mehr als "streng geschützt" gelten soll. Der Erhalt der Art soll aber weiter sichergestellt werden.

"Geschützt" statt "streng geschützt": Grauwölfe (Canis lupus lupus)Bild: blickwinkel/S. Meyers/picture alliance

Landwirte in etlichen EU-Staaten klagen seit Jahren vermehrt über Wolfsrisse. In Deutschland kamen dadurch im Beobachtungsjahr 2023 nachweislich mehr als 5000 Nutztiere zu Schaden.

wa/ch (dpa, afp, rtr, kna, epd)

Dieser Artikel wurde um 9.30 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.