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PolitikGlobal

News kompakt: Milliardenhilfe für Wiederaufbau der Ukraine

11. Juli 2025

Bei einer Konferenz in Rom wurden neue Aufbauhilfen für die Ukraine im Wert von einer Milliarde Euro zugesagt. Srebrenica gedenkt des Massakers in der bosnischen Stadt vor 30 Jahren. Das Wichtigste in Kürze.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Italiens Premierministerin Giorgia Meloni schütteln sich die Hand
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Italiens Premierministerin Giorgia Meloni bei der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in RomBild: Guglielmo Mangiapane/REUTERS

Die Ukraine kann beim Wiederaufbau des schwer vom Krieg gezeichneten Landes mit weiteren Milliardenhilfen aus dem Westen rechnen. Auf einer internationalen Konferenz in Rom wurde ein neuer europäischer Fonds zur Beseitigung der Kriegsschäden auf den Weg gebracht, an dem sich die Privatwirtschaft beteiligen soll.

Das Geld soll insbesondere in die Reparatur und den Neubau von Energieanlagen fließen, aber auch in Industriebetriebe und digitale Rechenzentren. Der neue Fonds umfasst nach Angaben aus Berlin zunächst eine Milliarde Euro. Die Gesamtkosten für den Wiederaufbau werden von der Weltbank auf mehr als 500 Milliarden Euro geschätzt.

Deutschland will US-Patriot-Systeme für Ukraine kaufen

Die Bundesregierung will von den USA Luftverteidigungssysteme vom Typ Patriot kaufen, um sie der Ukraine für den Abwehrkampf gegen Russland zur Verfügung zu stellen. "Ich habe darüber mit Präsident Trump letzten Donnerstag gesprochen und ihn auch gebeten, diese Systeme zu liefern", sagte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bei der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Rom.

Das US-Luftabwehrsystem "Patriot"Bild: U.S. Army/ABACAPRESS/picture alliance

Die Verteidigungsminister beider Länder würden gerade darüber verhandeln, es gebe aber noch keine endgültige Entscheidung. Die Ukraine ist derzeit Luftangriffen Russlands ausgesetzt. Deutschland hat die Ukraine bereits massiv mit Luftverteidigungssystemen unterschiedlicher Bauart unterstützt.

Gedenken an Massaker von Srebrenica vor 30 Jahren

In Srebrenica findet eine Gedenkfeier zur Erinnerung an das Massaker in der bosnischen Stadt vor 30 Jahren statt. Während der Zeremonie sollen die sterblichen Überreste weiterer Opfer in der Srebrenica-Gedenkstätte in Potocari beigesetzt werden. Erwartet werden tausende Menschen.

Vorbereitung von Gräbern für die Beisetzung von sieben neu identifizierten Opfern des VölkermordsBild: Pierre Crom/Getty Images

Das Massaker von Srebrenica im Jahr 1995 gilt als das schlimmste Kriegsverbrechen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Kurz vor dem Ende des Bosnienkriegs hatten Truppen des bosnisch-serbischen Armeechefs Ratko Mladic am 11. Juli 1995 die damalige UN-Schutzzone in Srebrenica gestürmt und mehr als 8000 muslimische Jungen und Männer verschleppt, getötet und in Massengräbern verscharrt.

Trump verkündet Zölle gegen Kanada

US-Präsident Donald Trump hat gegen Nachbar Kanada Zölle in Höhe von 35 Prozent verhängt. Der Republikaner brachte in dem auf seiner Plattform Truth Social veröffentlichten Brief an die kanadische Regierung auch die Fentanyl-Krise ins Spiel. Trump kritisierte, dass Kanada es nicht geschafft habe, den Zustrom der synthetischen Droge in die USA zu stoppen.

US-Präsident Donald Trump (l.) und Kanadas Premierminister Mark Carney beim G7-Gipfel im Juni 2025 in KanadaBild: BRENDAN SMIALOWSKI/AFP

Ende Juni hatte Trump bereits Handelsgespräche mit Kanada aufgekündigt. Als Grund hatte Trump eine von Kanada geplante Einführung einer Digitalsteuer auf Geschäfte amerikanischer Unternehmen genannt. Die USA sind für Kanada mit Abstand der wichtigste Handelspartner.

London und Paris wollen Migration über Ärmelkanal stoppen

Der britische Premierminister Keir Starmer und der französische Präsident Emmanuel Macron haben ein Abkommen zur Bekämpfung der irregulären Migration am Ärmelkanal vereinbart. Mit der neuen Gangart wolle man den Menschen zeigen, dass der Versuch, den Ärmelkanal in kleinen Booten zu überqueren, "vergeblich" sei, sagte Starmer nach dem britisch-französischen Regierungsgipfel in London.

Großbritanniens Premierminister Keir Starmer (l.) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in LondonBild: Yui Mok/AP/picture alliance

Die Vereinbarung soll es den Briten ermöglichen, Migranten, die den Ärmelkanal überquert haben, nach Frankreich zurückzuschicken. Im Gegenzug für jede Rückkehr werde eine andere Person mit einem Bezug zu Großbritannien, etwa durch familiäre Beziehungen, über eine sichere Route einreisen dürfen.

Originale Birkin Bag für 8,6 Millionen Euro versteigert

Der Prototyp der legendären Birkin Bag hat in Paris zu einem Rekordpreis den Besitzer gewechselt. Bei einer Auktion von Sotheby's erzielte die alte Handtasche knapp 8,6 Millionen Euro. Die 40 Jahre alte Tasche war für die Schauspielerin Jane Birkin entworfen worden.

Die originale Birkin Bag bei der Versteigerung in ParisBild: Jonathan Jacob/Bestimage/IMAGO

Die Identität des neuen Besitzers oder der Besitzerin wurde zunächst nicht bekannt. Das Auktionshaus hatte zuvor keinen Schätzwert für die Tasche angegeben. Der handgefertigte Prototyp aus schwarzem Leder hat einen Schulterriemen, einen integrierten Nagelknipser und ist mit den Initialien der Schauspielerin verziert. Die Birkin Bag wurde später zu einem Luxusprodukt und Statussymbol.

pg/pgr (dpa, afp, epd, ap)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.