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PolitikGlobal

News kompakt: Nach Explosionen in russischem Munitionslager

23. April 2025

Die Brände nach den Explosionen in einem Militärlager bei Moskau sind offenbar gelöscht. Der IWF bringt düstere Wirtschaftsprognosen für die Welt. Das Wichtigste in Kürze.

Symbolbild Munition : Koffer mit Granaten
Solche Munition kann heftige Explosionen auslösen (Symbolbild) Bild: RIA Novosti/SNA/IMAGO

Die Explosionen von Munition in einem Militärlager im russischen Bezirk Kirschatsch 90 Kilometer östlich von Moskau lassen nach Angaben des dortigen Gouverneurs Alexander Awdejew nach. Sie hörten "allmählich auf", teilt er in den sozialen Medien mit. Schulen und Geschäfte in der Umgebung blieben geschlossen, Straßen seien weiterhin gesperrt. "Untersuchungen und eine Abschätzung der Folgen sind notwendig", erklärt Awdejew. Bei der Explosion von Granaten auf dem Stützpunkt wurden vier Menschen verletzt. Rund 450 Menschen mussten am späten Dienstagabend in Sicherheit gebracht werden. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, der Brand sei durch einen Verstoß gegen Sicherheitsvorschriften verursacht worden.

Vor den neuen Friedensverhandlungen westlicher Verbündeter in London über ein Ende des russischen Angriffskrieges schließt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Gebietsabtretungen an Russland kategorisch aus. Medienberichten zufolge ist die Abtretung der 2014 annektierten Halbinsel Krim an Russland zumindest Gegenstand von Gesprächen zwischen Washington und Moskau.

Angriff auf Touristen in Kaschmir

In der indischen Unruheregion Kaschmir haben mutmaßliche Extremisten auf Touristen geschossen und dabei nach Polizeiangaben mindestens 26 Menschen getötet. Die Opfer seien größtenteils Besucher aus verschiedenen Teilen Indiens sowie auch zwei Personen aus der Umgebung. Zudem wurden mehrere Menschen bei dem Angriff in einem Erholungsgebiet nahe dem Urlaubsort Pahalgam verletzt.

Im indisch kontrollierten Teil Kaschmirs bekämpfen extremistische Gruppen Indiens Souveränität über die Region. Der indische Teil wurde 2019 in zwei Unionsterritorien - Jammu und Kaschmir sowie Ladakh - aufgeteilt. Das Auswärtige Amt in Berlin rät auf seiner Webseite von Reisen nach Jammu und Kaschmir ab.

Rettungskräfte bringen verletzten Touristen ins Krankenhaus Bild: Tauseef Mustafa/AFP

Franziskus im offenen Sarg im Petersdom aufgebahrt

Von diesem Mittwoch an können Gläubige im Vatikan Abschied von Papst Franziskus nehmen. Der offene Sarg des am Montag 88-jährig verstorbenen römisch-katholischen Kirchenoberhaupts ist bis zum Freitag im Petersdom aufgebahrt. Bereits am Dienstag hatten in der Kapelle der Papstwohnung im Gästehaus Santa Marta Franziskus nahe stehende Menschen Abschied genommen.

Für die Trauerfeier am Samstag werden unter anderen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Kanzler Olaf Scholz, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj wie auch US-Präsident Donald Trump nach Rom reisen. Argentinien, das Heimatland des Papstes, wird Staatschef Javier Milei vertreten. Beigesetzt wird Franziskus dann in der Kirche Santa Maria Maggiore.

Währungsfonds senkt Wachstumsprognose

Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump hat nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) massive Folgen für die Wirtschaft weltweit. Für Deutschland senkte der IWF seine diesjährige Prognose im Vergleich zum Januar um 0,3 Prozentpunkte und rechnet nur noch mit einem Nullwachstum. Noch negativer trifft es die USA selbst: Deren Wirtschaft wird nur noch um 1,8 Prozent wachsen. Das sind 0,9 Prozentpunkte weniger als vom IWF bisher erwartet. Die Wirtschaft Chinas, des wichtigen US-Handelspartners, dürfte dieses Jahr nur noch um 4,0 Prozent wachsen - 0,6 Prozentpunkte weniger als zuvor prognostiziert.

Die Weltwirtschaft trete in eine "neue Ära" ein, die Gewissheiten der vergangenen 80 Jahre stünden auf dem Prüfstand, erklärte IWF-Chefökonom Pierre-Olivier Gourinchas in Washington. Dort findet derzeit die gemeinsame Frühjahrstagung von IWF und Weltbank statt.

US-Hochschulen prangern "Einmischung" durch Trump-Regierung an

Vor dem Hintergrund des Streits um akademische Unabhängigkeit haben mehr als 100 US-Universitäten, Colleges und Wissenschaftsorganisationen Einflussnahme von Seiten der Trump-Administration angeprangert. Eine "beispiellose staatliche Bevormundung und politische Einflussnahme" bedrohten heute amerikanische Hochschulen, heißt es in einem offenen Brief. Die Bildungseinrichtungen würden die "Verwendung von öffentlichen Fördergeldern als Zwangsmittel ablehnen".

Die Regierung unter Präsident Donald Trump hatte im März die Überprüfung der staatlichen Unterstützung für 60 Universitäten verkündet. Als Grund nannte sie angeblichen Antisemitismus dort im Zuge pro-palästinensischer Demonstrationen seit dem Beginn des Israel-Hamas-Krieges am 7. Oktober 2023.

Die Elite-Universität Harvard hat die US-Regierung inzwischen wegen der Streichung von milliardenschweren Fördergeldern verklagt.

USA setzen sich für Abtreibungsgegner ein

Die US-Regierung geht gegen sogenannte antichristliche Voreingenommenheit vor. Justizministerin Pam Bondi leitete ein erstes Kabinettstreffen zu dem Thema und stellte eine Arbeitsgruppe vor, die - Zitat - alle ungesetzlichen antichristlichen Maßnahmen, Praktiken oder Verhaltensweisen identifizieren und beenden soll. Sie berief sich auf ein entsprechendes Dekret, das Präsident Donald Trump unterzeichnet hatte. 

Abtreibungsgegner vor einer Klinik in Dayton im Oktober 2024Bild: Henning Goll/DW

Als Beispiel für eine antichristliche Haltung nannte Bondi die Festnahme von christlichen Abtreibungsgegnern unter der Regierung von Trumps Vorgänger Joe Biden. Sie hätten friedlich vor Abtreibungskliniken gebetet und seien festgenommen worden.

fab/sti/se (dpa, afp, rtr)

Dieser Nachrichtenüberblick  wurde  um 9.10 Uhr (MESZ)  erstellt  und wird  nicht weiter aktualisiert.