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PolitikGlobal

News kompakt: Namibia wählt ein neues Staatsoberhaupt

27. November 2024

In Namibia haben die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen begonnen. Am frühen Morgen ist eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon in Kraft getreten. Das Wichtigste in Kürze.

Präsidentschaftswahl in Namibia: Die Swapo-Kandidatin Netumbo Nandi-Ndaitwah gibt ihre Stimme ab
Die Swapo-Kandidatin Netumbo Nandi-Ndaitwah bei der Stimmabgabe zur Präsidentschaftswahl in NamibiaBild: Noah Tjijenda/REUTERS

In Namibia sind die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen angelaufen. Netumbo Nandi-Ndaitwah, die Kandidatin der seit 34 Jahren regierenden Swapo-Partei, gilt zwar als Favoritin für das Präsidentschaftsamt, aber angesichts von Arbeitslosigkeit, Korruptionsvorwürfen und sozialer Verwerfungen hat der Rückhalt für die Swapo abgenommen. Sollte sich ihre Kandidatin durchsetzen, wäre die 72-Jährige die erste Präsidentin des Landes. Als stärkster Rivale bei der Präsidentschaftswahl gilt der frühere Zahnarzt und Anwalt Panduleni Itula, der vor vier Jahren seine eigene Partei gegründet hatte, die Partei der unabhängigen Patrioten. Der 62-Jährige ist ein früheres Swapo-Mitglied.

Waffenruhe zwischen Israel und Hisbollah in Kraft

Mehr als ein Jahr nach dem Beginn der Kämpfe zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz ist eine Waffenruhe in Kraft getreten. In den Stunden zuvor hatten beide Seiten ihre Angriffe noch fortgesetzt. US-Präsident Joe Biden sprach von einem "Neuanfang" für den Libanon und kündigte einen neuen Vorstoß für eine Waffenruhe im Gazastreifen an. Das israelische Sicherheitskabinett hatte das Abkommen am Abend gebilligt. Kurz darauf begrüßten die Regierungen der USA, Frankreichs und des Iran die Entscheidung. Die Hisbollah, die vom Iran unterstützt wird, gab zunächst keine offizielle Erklärung ab. Die Hisbollah wird von den USA, Deutschland und etlichen weiteren Staaten als Terror-Organisation eingestuft.

Dieses Haus in Nabatieh im Libanon wurde erst am Dienstag bombardiertBild: AFP

Das Abkommen sieht Berichten zufolge eine 60-tägige Übergangszeit vor, in der die israelische Armee aus dem Südlibanon abziehen wird. Zugleich soll die libanesische Armee rund 5.000 Soldaten südlich des Litani-Flusses stationieren, darunter an rund 30 Posten entlang der Grenze.

Polizei: Bolsonaro wollte Armeespitze zu Putsch überreden

In Brasilien soll der frühere Präsident Jair Bolsonaro versucht haben, das Militär nach seiner Wahlniederlage im Oktober 2022 zu einem Putsch zu überreden. Das geht aus dem 884-seitigen Abschlussbericht der Bundespolizei hervor. Demnach berief der rechtsgerichtete Bolsonaro im Dezember 2022 ein Treffen mit den drei Befehlshabern der Streitkräfte ein und legte dabei Putsch-Pläne vor. Die Ermittler stellten zudem fest, dass Bolsonaro von einem Plan zur Ermordung des Wahlsiegers und jetzigen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva wusste. Generalstaatsanwalt Paulo Gonet muss entscheiden, ob er Bolsonaro anklagt. Der Ex-Präsident bestreitet, ein Verbrechen begangen zu haben.

Ex-Präsident Jair Bolsonaro bei einer Kundgebung im September 2024Bild: Nelson Almeida/AFP/Getty Images

Flugschreiber nach Absturz in Litauen geborgen

Nach dem Absturz eines aus Deutschland kommenden Frachtflugzeugs in Litauen geht die Suche nach der Unglücksursache weiter. Mit den Flugschreibern haben die Ermittler dabei ein möglicherweise entscheidendes Puzzlestück für ihre Untersuchungen gefunden. Litauens Staatspräsident Gitanas Nauseda rief dazu auf, von allzu großen Spekulationen über die Ursache für den Absturz abzusehen. Die Vermutung eines möglichen Sabotageakts dürfe nicht überbetont, aber auch nicht heruntergespielt werden. Das Flugzeug war am frühen Montagmorgen kurz vor der geplanten Landung abgestürzt, dabei kam ein Besatzungsmitglied ums Leben. 

Absturzstelle des DHL-Frachtflugzeugs in der Nähe des internationalen Flughafens von VilniusBild: Lukas Balandis via REUTERS

Deutscher Zukunftspreis wird verliehen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verleiht an diesem Mittwoch den Deutschen Zukunftspreis für Technik und Innovation. Der Preis wird zum 28. Mal vergeben und ist mit 250.000 Euro dotiert. Das teilte das Bundespräsidialamt in Berlin mit. Nominiert sind zukunftsweisende Ideen wie intelligente Scheinwerfer, eine bildgebende Künstliche Intelligenz und Energiespar-Chips. Die Entwicklerteams kommen aus Bayern, Berlin und Nordrhein-Westfalen.

Bundespräsident Frank-Walter SteinmeierBild: Britta Pedersen/dpa/picture alliance

Der Zukunftspreis soll Menschen würdigen, die mit exzellenter Grundlagen- und Spitzenforschung Lösungen für drängende gesellschaftliche Herausforderungen entwickeln, die das Potenzial haben, wirtschaftlich erfolgreich zu sein.

Ältester Mann der Welt stirbt mit 112 Jahren 

Der wohl älteste Mann der Welt ist tot. John Tinniswood sei im Alter von 112 Jahren in einem Pflegeheim in der nordwestenglischen Stadt Southport gestorben, teilte das Guinness-Buch der Rekorde mit. Den Titel hatte der Brite im April übernommen, nachdem der bisherige Rekordhalter Juan Vicente Pérez aus Venezuela im Alter von 114 Jahren gestorben war. In Tinniswoods Geburtsjahr war die Titanic gesunken. Er erlebte als Kind den Ersten Weltkrieg und diente im Zweiten Weltkrieg in der Besoldungsstelle der Royal Army. Später arbeitete er bei Ölkonzernen als Buchhalter. Als älteste lebende Frau führt das Guinness-Buch derzeit die Japanerin Tomiko Itooka, die 116 Jahre alt ist.

kle/sti (dpa, afp, rtr, kna)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.