News kompakt: Nordkorea bestätigt Einsatz im Ukraine-Krieg
28. April 2025
Nordkorea hat erstmals bestätigt, eigene Soldaten zur Unterstützung Russlands im Ukraine-Krieg entsandt zu haben. Der Einsatz in der russischen Grenzregion Kursk sei auf Befehl von Machthaber Kim Jong Un angeordnet worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Auch Russlands Militärführung hatte am Samstag den Einsatz nordkoreanischer Soldaten bestätigt.
Laut Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes hatte die Führung in Pjöngjang 2024 rund 11.000 Soldaten entsandt, zu Jahresbeginn dann noch weitere 3000. Nordkoreas Armee habe im Ukraine-Krieg bereits rund 4000 Verluste erlitten. Diese Zahl beinhaltet sowohl Verletzte als auch Tote.
Hamas spricht von 50 Toten nach Angriffen Israels
Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen sind nach Angaben des von der islamistischen Hamas kontrollierten Zivilschutzes Dutzende Menschen getötet worden. Seit dem Sonntagmorgen seien 50 Tote gezählt worden, sagte ein Vertreter des Hamas-Zivilschutzes der Nachrichtenagentur AFP. Laut der palästinensischen Agentur Wafa gab es mehrere Luftangriffe an verschiedenen Orten in dem Küstenstreifen, darunter in Gaza-Stadt, Deir al-Balah und Chan Junis. Unter den Todesopfern seien auch drei Kinder.
Die Angaben ließen sich bisher nicht unabhängig überprüfen. Die radikal-islamische Hamas wird von zahlreichen Staaten als Terrororganisation gelistet.
Militär-Ausgaben nahmen 2024 drastisch zu
Die Welt rüstet in zunehmendem Tempo auf: Vor dem Hintergrund von Krisen und Kriegen stiegen die Ausgaben für das Militär vergangenes Jahr um 9,4 Prozent, wie das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI mitteilte. Insgesamt investierten die Staaten demnach 2718 Milliarden US-Dollar in ihre Streitkräfte. Die entsprechenden Budgets wuchsen in allen Weltregionen, vor allem aber in Europa und im Nahen Osten.
Neben den USA, China, Russland und Indien gehörte Deutschland 2024 zu den fünf Ländern mit den höchsten Investitionen ins Militär. Hintergrund ist das sogenannte Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro, das die Bundesrepublik als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine beschlossen hatte.
Parlamentswahl in Kanada im Zeichen von Trump
Inmitten der von US-Präsident Donald Trump geschürten Spannungen wählen die Kanadier an diesem Montag ein neues Parlament. Laut jüngsten Umfragen gelten die regierenden Liberalen von Premierminister Mark Carney als Favorit. Lange Zeit hatte die Konservative Partei von Oppositionsführer Pierre Poilievre klar vorne gelegen, Trumps aggressive Zollpolitik führte dann aber zu einem spektakulären Meinungsumschwung.
Trump hatte zudem mehrfach erklärt, er wolle das Nachbarland zum 51. Bundesstaat der USA machen, was in Kanada zu großer Wut und Verunsicherung führte. Stimmberechtigt sind rund 29 Millionen Bürger.
NATO feiert Beitritt Deutschlands vor 70 Jahren
Mit einem Festakt wird an diesem Montag in Brüssel an den Beitritt Deutschlands zur NATO vor 70 Jahren erinnert. Zu der Zeremonie im Hauptquartier des Militärbündnisses werden unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der geschäftsführende Verteidigungsminister Boris Pistorius erwartet. Gastgeber ist NATO-Generalsekretär Mark Rutte. Die Bundesrepublik wurde am 6. Mai 1955 das 15. Mitglied des transatlantischen Bündnisses.
Inzwischen gehören der NATO 32 Länder an. Zuletzt traten unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Schweden und Finnland bei.
Merz und Söder geben künftige Minister bekannt
Gut zwei Monate nach der Bundestagswahl stellt die konservative Union ihre Kabinettsmitglieder für die geplante schwarz-rote Regierung vor. Der designierte Kanzler Friedrich Merz will die künftigen CDU-Ministerinnen und Minister bei einem kleinen Parteitag zur Billigung des Koalitionsvertrags mit den Sozialdemokraten präsentieren. Auch CSU-Chef Markus Söder werde Namen nennen, heißt es. Gemäß dem Koalitionsvertrag wird die CDU sieben der insgesamt 17 Kabinettsmitglieder stellen, die Schwesterpartei CSU drei. Neuer Außenminister könnte laut Medienberichten der christdemokratische Abgeordnete Johann Wadephul werden.
sti/pg/ehl (afp, dpa, rtr, epd)
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