News kompakt: Offenbar Tote bei Irans Angriffen auf Israel
14. Juni 2025
Medienberichten zufolge sind in Israel mindestens zwei Menschen durch iranische Raketenangriffe getötet worden. Das meldet die "Times of Israel". Die iranischen Attacken sind eine Antwort auf den Großangriff, den Israel in der Nacht zu Freitag auf den Iran gestartet hatte. Dabei wurden nach offiziellen iranischen Angaben 78 Menschen getötet und Hunderte weitere verletzt.
Die militärische Konfrontation geht weiter: Es gab erneute iranische Angriffswellen in der Nacht, darunter im Raum Tel Aviv. Auch Israel greift den Iran weiter an. Aus Teheran werden Explosionen im Zentrum und Nordosten der iranischen Hauptstadt gemeldet. Israel begründet seine Angriffe mit der Gefahr, dass der Iran kurz vor dem Bau einer Atombombe stehe.
Ägypten stoppt Gaza-Aktivisten
Laut ägyptischen Sicherheitskreisen sind rund 400 internationale Aktivisten in der Stadt Ismailia nahe dem Suezkanal festgesetzt worden. Sie wollten am sogenannten "Global March to Gaza" teilnehmen, um gegen die Versorgungslage in dem Palästinensergebiet am Mittelmeer zu protestieren. Ihre Reisepässe seien beschlagnahmt worden, heißt es aus Ägypten. Sie sollen in ihre Heimatländer abgeschoben werden.
Ab Sonntag wollen Aktivisten aus aller Welt in Rafah demonstrieren, am ägyptischen Grenzübergang zum Gazastreifen. Die Protestbewegung fordert eine sofortige Öffnung des Grenzübergangs für Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet. In dem Küstenstreifen bekämpft Israels Armee die dort herrschende militant-islamistische Hamas, die von vielen Staaten als Terrororganisation eingestuft wird.
Ozeankonferenz legt Liste von Selbstverpflichtungen vor
Die 175 Teilnehmerstaaten der dritten Ozeankonferenz der Vereinten Nationen haben sich in Nizza auf ein Abschlussdokument geeinigt. Enthalten ist eine Liste von Selbstverpflichtungen - allerdings mit wenigen finanziellen Zusagen.
Anders als von Gastgeberland Frankreich angestrebt, ist ein UN-Abkommen zum Schutz der Hochsee noch nicht in Kraft getreten. Zwar ratifizierten mehr als ein Dutzend Staaten das Abkommen zu Beginn der Konferenz. Die nötige Mindestzahl von 60 Unterstützern wurde aber noch nicht erreicht. Dies solle bis Anfang nächsten Jahres geschehen, heißt es in dem Abschlusstext.
Angesichts des Alleingangs der USA, die den umweltschädlichen Tiefseebergbau vorantreiben wollen, forderten 37 Staaten auf der Ozeankonferenz eine vorsorgliche Pause für diese Art der Rohstoffgewinnung. Mehrere Großbanken kündigten in Nizza an, Projekte im umstrittenen Tiefseebergbau nicht zu finanzieren.
US-Soldaten beginnen Einsatz in Los Angeles
Kurz vor den USA-weit geplanten Demonstrationen gegen Präsident Donald Trump sind in Los Angeles bewaffnete Marineinfanteristen eingetroffen. Solche Einsätze des US-Militärs im Inland sind selten. Die Regierung in Washington hatte die Marines in die Westküsten-Metropole beordert. In Los Angeles war es wegen Trumps Abschiebepolitik zu teils gewaltsamen Protesten gekommen.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters nahmen die Soldaten vor dem Gebäude einer Bundesbehörde einen Zivilisten fest. Er wurde kurze Zeit später wieder freigelassen. An diesem Samstag sind in den USA zahlreiche Demonstrationen gegen Trumps Regierung geplant - auch in Los Angeles.
Schwedischer Fonds trennt sich von Tesla-Anteilen
Der Pensionsfonds AP7 aus Schweden hat alle seine Tesla-Aktien verkauft und den US-Elektroautobauer auf eine schwarze Liste gesetzt. Als Grund nannte der Fonds am Freitag Verstöße gegen Gewerkschaftsrechte in den USA. Trotz mehrjähriger Gespräche mit Tesla habe das Unternehmen keine ausreichenden Maßnahmen ergriffen, um die Probleme zu beheben, so ein AP7-Sprecher. Der Tesla-Anteil des Fonds hatte einen Wert von umgerechnet mehr als einer Milliarde Euro.
Tesla-Chef Elon Musk ist bekannt dafür, gewerkschaftlichem Engagement kritisch gegenüberzustehen. In Deutschland lehnt das Unternehmen einen Tarifvertrag mit der IG Metall bislang ab.
Schengener Abkommen feiert Jubiläum
Zum 40. Jahrestag der Unterzeichnung des Abkommens von Schengen findet in der namensgebenden Gemeinde in Luxemburg an diesem Samstag ein Festakt statt. Dabei wird unter anderem das neu gestaltete Europamuseum eröffnet.
Am 14. Juni 1985 hatten Vertreter Deutschlands, Frankreichs, Belgiens, Luxemburgs und der Niederlande in der Stadt an der Mosel die Vereinbarung unterzeichnet. Das Schengener Abkommen sah einen schrittweisen Abbau der Personenkontrollen an den Grenzen zwischen den fünf Ländern vor. Nach und nach schlossen sich mehr Staaten an, auch Nicht-EU-Länder wie die Schweiz oder Norwegen. Inzwischen gehören 29 Länder dem Schengenraum an.
AR/ack/jj (afp, ap, dpa, rtr)
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