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PolitikGlobal

News kompakt: Russischer Großangriff auf Region Charkiw

11. Mai 2024

Die russische Armee versucht, die Verteidigungslinien der Ukraine im Nordosten zu durchbrechen. Die UN-Vollversammlung will die Stellung der Palästinenser bei den Vereinten Nationen stärken. Das Wichtigste in Kürze.

Russische Streitkräfte treffen Charkiw nachts mit S-300-Raketen
Zerstörte Wohnhäuser nach einem Luftangriff in der Region CharkiwBild: Vyacheslav Madiyevskyy/Ukrinform/picture alliance/abaca

Die russische Armee hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Kiew eine Bodenoffensive in der ostukrainischen Region Charkiw begonnen. Der Feind habe versucht, mithilfe gepanzerter Fahrzeuge die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen, hieß es.

Zuvor habe Russland mehrere Luftangriffe in der Gegend um die Kleinstadt Wowtschansk ausgeführt, die nahe der Grenze zur russischen Region Belgorod liegt. Zur Verstärkung an diesem Frontabschnitt würden Reservisten eingesetzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einem "heftigen Kampf". Das russische Militär versucht seit Beginn seiner Invasion im Februar 2022, die Grenzregion Charkiw zu erobern. Ein erster Versuch war vor eineinhalb Jahren gescheitert.

UN-Vollversammlung für Vollmitgliedschaft der Palästinenser

Die UN-Vollversammlung hat den Sicherheitsrat aufgefordert, eine Vollmitgliedschaft der Palästinenser bei den Vereinten Nationen "wohlwollend" zu prüfen. 143 Staaten stimmten für die Resolution, neun dagegen, unter ihnen die USA. Deutschland enthielt sich ebenso wie 24 weitere Staaten. Die Palästinenser, die bisher einen Beobachterstatus haben, erhalten damit auch erweiterte Rechte in der Vollversammlung, jedoch kein Stimmrecht.

Die USA haben bereits angekündigt, eine Vollmitgliedschaft der Palästinenser mit ihrem Veto im Sicherheitsrat zu blockieren. Die Regierung in Washington erklärte, erst müsse es eine Einigung der Palästinenser mit Israel auf eine Zweistaatenlösung geben.

Massenprotest in der polnischen Hauptstadt Warschau gegen Umweltauflagen der Europäischen UnionBild: Pawel Supernak/PAP/dpa/picture alliance

Polnische Bauern demonstrieren gegen EU-Umweltpolitik

In der polnischen Hauptstadt Warschau haben Zehntausende Landwirte gegen die Umweltpolitik der Europäischen Union protestiert. Sie verlangten ein Referendum über die EU-Klimaschutzziele. Die ehemalige Regierungspartei PiS und die Gewerkschaft Solidarnosc hatten zu der Kundgebung aufgerufen.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will mit dem sogenannten "Green Deal" bis zum Jahr 2050 Klimaneutralität erreichen. Die Strategie umfasst Maßnahmen in der Landwirtschaft, aber auch in anderen Bereichen wie Energie, Verkehr oder Industrie. Zuletzt hatte die EU den Bauern bereits weitreichende Zugeständnisse bei den Umweltvorgaben gemacht.

Indische Truppen verlassen die Malediven

Indien hat seine Truppen von den Malediven fast vollständig abgezogen. Der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar teilte mit, die Soldaten auf der Inselgruppe würden durch zivile Mitarbeiter ersetzt. Der neue Präsident der Malediven, Mohamed Muizzu, hatte im Wahlkampf damit geworben, die indische Militärpräsenz zu beenden. Zugleich strebt Muizzu engere Beziehungen seines Landes zu China an.

Die indischen Soldaten waren seit 2010 in dem tropischen Urlaubsland stationiert. Sie halfen bei der Überwachung des riesigen Meeresgebiets im Indischen Ozean, transportierten Patienten von abgelegenen Inseln zu Kliniken und unterstützten bei Katastrophenfällen.

Viele Verletzte bei Zugunglück in Argentinien

Beim Zusammenstoß zweier Nahverkehrszüge in Buenos Aires sind mindestens 30 Menschen verletzt worden. Sie seien in verschiedene Kliniken der argentinischen Hauptstadt gebracht worden, sagte Bürgermeister Jorge Macri. Zahlreiche weitere Passagiere wurden nach Angaben des Rettungsdienstes von Sanitätern versorgt.

Die beiden Züge waren im Stadtteil Palermo aus zunächst ungeklärter Ursache auf einer Eisenbahnbrücke zusammengestoßen. Einer der Züge transportierte Passagiere, bei dem anderen handelte es sich um eine Lokomotive mit einem leeren Waggon, wie die Eisenbahngesellschaft mitteilte.

Bei Sonnenstürmen zeigen sich auf der Erde auch in weiter südlich gelegenen Regionen Polarlichter - wie hier in Le Havre in der NormandieBild: picture alliance/dpa/MAXPPP

Stärkster Sonnensturm seit zwei Jahrzehnten

Eine US-Behörde hat den ersten "extremen" Sonnensturm seit mehr als 20 Jahren registriert. Er werde voraussichtlich über das Wochenende anhalten, teilte die US-Wetter- und Ozeanografiebehörde (NOAA) mit. Durch elektromagnetische Teilchen, die die Erde erreichen, könnten Stromnetze, Satellitennavigation und andere Techniken beeinträchtigt werden. Zugleich sorgt der Sonnensturm für Polarlichter, die auch in weiter südlich gelegenen Regionen zu sehen sind.

Zuletzt war die höchste Stufe auf einer fünftstufigen Skala im Oktober 2003 erreicht worden. Bei den sogenannten Halloween-Stürmen kam es damals in Schweden zu Stromausfällen. In Südafrika wurden Transformatoren beschädigt.

jj/kle/AL (dpa, afp, rtr, ap)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.