News kompakt: Russland bestreitet Luftraumverletzung
20. September 2025
Russlands Regierung hat die Darstellung Estlands bestritten, russische Kampfjets hätten den Luftraum des baltischen NATO-Landes verletzt. Der Flug sei "unter strikter Einhaltung der internationalen Luftraumregeln" durchgeführt worden, "ohne die Grenzen anderer Staaten zu verletzen", teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Estlands Armee hatte den Vorfall anders dargestellt und am Freitag eine erneute Verletzung seines Luftraums durch drei russische Kampfjets gemeldet.
Die Flugzeuge seien nahe Vaindloo unerlaubt in den Luftraum des EU-Staates eingedrungen und hätten sich insgesamt zwölf Minuten darin aufgehalten. Die NATO habe sofort reagiert und die russischen Flugzeuge abgefangen, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsbündnisses. Weil die an Russland grenzenden Länder Estland, Lettland und Litauen keine eigenen Kampfjets besitzen, sichern die NATO-Verbündeten den baltischen Luftraum.
Portugal kündigt Anerkennung von Palästinenser-Staat an
Portugal will einen palästinensischen Staat noch vor der nächste Woche beginnenden Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York anerkennen. Das bestätigte das Außenministerium in Lissabon auf seiner Internetseite. Einflussreiche Länder wie Frankreich, Belgien und Kanada wollen den umstrittenen Schritt ebenfalls in Kürze gehen. Israel kritisierte die Ankündigungen scharf. Die Anerkennung eines Palästinenserstaats wäre für die islamistische Hamas eine "Belohnung", hieß es aus Jerusalem. Deren beispielloser Terrorangriff auf Israel vom 7. Oktober 2023 hatte den Krieg im Gazastreifen ausgelöst. Das Vorgehen des israelischen Militärs in dem Palästinensergebiet sorgt weltweit für negative Schlagzeilen.
UN-Sicherheitsrat ermöglicht Rückkehr zu Iran-Sanktionen
Der UN-Sicherheitsrat hat den Weg für eine Wiedereinführung internationaler Sanktionen gegen den Iran freigemacht. In New York scheiterte eine Resolution, die die Strafmaßnahmen weiter ausgesetzt hätte. Damit treten die zwischen 2006 und 2010 verhängten Sanktionen voraussichtlich am 28. September wieder in Kraft. Bis dahin bleibt jedoch Zeit für weitere Verhandlungen mit Teheran.
Deutschland, Großbritannien und Frankreich hatten Ende August den sogenannten Snapback-Mechanismus zur Wiedereinführung der Sanktionen ausgelöst. Sie werfen dem Iran schwerwiegende Verstöße gegen das Atomabkommen von 2015 vor - etwa die Anreicherung von Uran weit über den für zivile Zwecke erforderlichen Wert.
Brüsseler Airport berichtet über folgenreiche Cyberattacke
Der Flughafen Brüssel kämpft nach eigenen Angaben mit den Folgen eines Cyberangriffs. Attackiert worden sei der Dienstleister für die Check-in- und Boarding-Systeme, teilte der Airport mit. Es werde zu erheblichen Auswirkungen auf den Flugbetrieb kommen. Auch andere europäische Flughäfen seien betroffen, hieß es. Der Airport London Heathrow, der größte Flughafen Europas, sprach von einem "technischen Problem". Daran werde schnellstmöglich gearbeitet. Konkreter wurde der Londoner Airport nicht.
Russland startet Gegenfestival zum Eurovision Song Contest
Russland richtet an diesem Samstag in Moskau erstmals seinen eigenen internationalen Musikwettbewerb aus - die Intervision. Nach aktuellem Stand nehmen 23 Länder teil, darunter ehemalige Sowjetrepubliken wie Belarus, Kasachstan und Usbekistan sowie Staaten aus dem BRICS-Bündnis, etwa China, Indien, Brasilien und Südafrika. Auch die USA sind vertreten.
Hintergrund ist der Ausschluss Russlands vom Eurovision Song Contest (ESC) infolge des Angriffskriegs gegen die Ukraine - inzwischen zum vierten Mal in Folge. Präsident Wladimir Putin ließ die Intervision persönlich ins Leben rufen. Sie soll als konservativer kulturpolitischer Gegenentwurf zur Eurovision verstanden werden.
Münchner Oktoberfest beginnt mit Fassanstich
Mit dem traditionellen Fassanstich durch Oberbürgermeister Dieter Reiter startet an diesem Samstag das Münchner Oktoberfest. Rund zwei Wochen lang werden in der bayerischen Landeshauptstadt mehrere Millionen Besucher zum größten Volksfest der Welt erwartet. Zum Auftakt ziehen die Wiesnwirte wie jedes Jahr mit einem Festumzug durch die Innenstadt auf das Festgelände.
Die erste Maß Bier reicht Reiter traditionell dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, verbunden mit dem Wunsch nach einer "friedlichen Wiesn". Trotz angespannter weltpolitischer Lage sieht die Polizei keine konkrete Bedrohung. Das Festgelände wird seit Jahren durch ein umfassendes Sicherheitskonzept geschützt.
haz/wa/pgr (dpa, rtr, afp, ap)
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