News kompakt: Spanier und Portugiesen haben wieder Strom
29. April 2025
Nach dem massiven Stromausfall auf der iberischen Halbinsel ist die Energieversorgung größtenteils wieder hergestellt worden. Wie Spaniens Netzbetreiber REE mitteilte, ist fast die gesamte Stromversorgung auf dem Festland wieder hergestellt. Auch in Portugal erhalten dem nationalen Betreiber zufolge die meisten Haushalte wieder Strom. Die Ursache für den Ausfall von Montagmittag an ist weiter unklar. In den Onlinenetzwerken kursierten Gerüchte über einen möglichen Cyberangriff.
Unter anderem waren der Flugverkehr von und nach Madrid, Barcelona und Lissabon sowie der Eisenbahnverkehr im gesamten spanischen Netz unterbrochen. Der Stromausfall traf auch den Südwesten Frankreichs und kurzzeitig teils auch Marokko.
Wieder Wahlsieg der Liberalen in Kanada
Die liberale Partei von Premierminister Mark Carney hat die Parlamentswahl in Kanada gewonnen. Die Partei errang nach offiziellen Ergebnissen nach Auszählung von rund 95 Prozent der Wahllokale 43,2 Prozent der Stimmen, die Konservativen von Herausforderer Pierre Poilievre 41,7 Prozent. Die Liberalen erhalten demnach voraussichtlich 166 Sitze im Parlament in Ottawa - und bleiben damit knapp unter der absoluten Mehrheit von 172.
Rund 29 Millionen Menschen waren im nördlichen Nachbarland der USA zu der Abstimmung aufgerufen. Sie stand unter dem Druck der aggressiven Zollpolitik und der Annexions-Drohungen von US-Präsident Donald Trump. Dies sorgte auch dafür, dass der lang anhaltende Vorsprung der kanadischen Konservativen in Umfragen am Wahltag keine Rolle mehr spielte.
Kritik Selenskyjs an Putins Waffenruhe zum Weltkriegsgedenken
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die von Russlands Staatschef Wladimir Putin angekündigte Waffenruhe zu den Jubiläumsfeiern zum Weltkriegsende als Vortäuschung von Friedenswillen kritisiert. Die Feuerpause vom 8. bis 11. Mai sei "ein weiterer Manipulationsversuch", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er kritisierte, dass man mit einer Waffenruhe bis zum 8. Mai warten müsse, nur damit Putin während der Parade zum 80. Jahrestag des Kriegsendes seine Ruhe habe. Die Priorität der Ukraine sei dagegen der Schutz von Menschen, nicht der von Paraden.
Am 9. Mai, dem russischen Gedenktag zum Sieg der Sowjetunion über Hitler-Deutschland, wird in Moskau eine große Militärparade abgehalten. Dazu werden zahlreiche Gäste erwartet, darunter auch Chinas Staatschef Xi Jinping.
Amnesty beklagt globale Menschenrechtskrise
Amnesty International hält der Staatengemeinschaft vor, beim Schutz der Menschenrechte global zu versagen. Anlässlich der Veröffentlichung des Jahresberichts der Menschenrechtsorganisation sprach deren deutsche Generalsekretärin Julia Duchrow von einem "epochalen Bruch". Rechtsstaatlichkeit und Völkerrecht würden von einer Vielzahl von Staaten missachtet und angegriffen. Menschenrechtsverletzungen würden nicht mehr geleugnet oder vertuscht, sondern ausdrücklich gerechtfertigt. Der neue Amnesty-Bericht dokumentiere eine globale Menschenrechtskrise, erklärte Duchrow.
Sie bezeichnete US-Präsident Donald Trump in diesem Zusammenhang als "Brandbeschleuniger". Durch dessen Wiederwahl drohe "das Ende der Regeln und Einrichtungen", die nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffen worden seien, um Frieden, Freiheit und Würde aller Menschen zu sichern.
Welternährungsprogramm muss viele Stellen streichen
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen rechnet angesichts von Budgetkürzungen mit einem massiven Personalabbau. Weltweit müssten 25 bis 30 Prozent der Stellen gestrichen werden, heißt es in einer Mitteilung an die Belegschaft. Für 2025 habe man Zusagen für Zahlungen in Höhe von 6,4 Milliarden Dollar erhalten. Das sei ein Rückgang um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte die UN-Organisation mit. Derzeit arbeiten für das Welternährungsprogramm noch rund 23.000 Menschen in 120 Ländern.
Auf Anordnung von US-Präsident Donald Trump hatten zuletzt vor allem die Vereinigten Staaten ihre Mittel für humanitäre Projekte zusammengestrichen.
ESA startet Satelliten zur Waldvermessung
Die europäische Raumfahrtbehörde ESA will an diesem Dienstag vom Weltraumbahnhof Kourou aus den Erdbeobachtungssatelliten "Biomass" ins All schicken. Der vom Kontrollzentrum in Darmstadt gesteuerte Satellit soll dabei helfen, die Rolle der Wälder im globalen Kohlenstoff-Kreislauf besser zu verstehen.
Bäume speichern CO2 und sind somit auch wichtig im Kampf gegen den Klimawandel. Die Mission ist auf fünfeinhalb Jahre ausgelegt. Sie soll knapp 500 Millionen Euro kosten.
sti/wa/pg (afp, dpa, rtr)
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