News kompakt: Sturm aufs US-Kapitol wird erneut untersucht
4. September 2025
Die gewaltsame Attacke von Trump-Anhängern auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 soll erneut vom Parlament der Vereinigten Staaten untersucht werden. Die republikanischen Abgeordneten stimmten mit ihrer Mehrheit im Repräsentantenhaus für einen entsprechenden Sonderausschuss.
Ein vor knapp drei Jahren von den jetzt oppositionellen Demokraten geführter Ausschuss hatte den Republikaner Donald Trump für den Sturm auf das Kapitol verantwortlich gemacht. Wie die Zeitung "Washington Post" berichtet, werfen Trumps Parteifreunde den damals beteiligten Abgeordneten vor, gegenüber dem heutigen Präsidenten voreingenommen gewesen zu sein.
Porsche fliegt aus dem DAX
Der Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche steigt aus dem deutschen Aktien-Leitindex DAX ab, in dem die 40 wichtigsten Börsenwerte Deutschlands vertreten sind. Künftig wird die Tochtergesellschaft von Volkswagen im Index für mittelgroße Unternehmen MDAX verzeichnet. Das teilte die Deutsche Börse mit. Grund sind die seit geraumer Zeit starken Kursverluste der Porsche AG, die erst vor drei Jahren an die Börse gegangen ist. In der Hochzeit standen die Aktien bei fast 120 Euro - zuletzt lag der Kurs nur noch bei etwa 45 Euro.
Zumindest kurzfristig könnte der Rauswurf aus dem DAX die Porsche-Aktie weiter drücken. Der Grund: Aktienfonds, die alle DAX-Werte beinhalten, müssen sich nun von ihren Porsche-Anteilen trennen.
"Koalition der Willigen" berät über Sicherheitsgarantien
Auf Einladung Frankreichs kommen an diesem Donnerstag Vertreter der Unterstützerstaaten der Ukraine zusammen. Bei dem Treffen der "Koalition der Willigen" in Paris geht es darum, die Sicherheitsgarantien für das von Russland angegriffene Land zu konkretisieren. Die Verbündeten der Regierung in Kyjiw wollen darüber beraten, wie sie nach einem möglichen Waffenstillstand dazu beitragen können, die Ukraine vor einer erneuten russischen Aggression zu schützen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommt dazu in die französische Hauptstadt. Andere Teilnehmer, wie Deutschlands Kanzler Friedrich Merz, werden per Video zugeschaltet.
EU-Mercosur-Freihandelsabkommen auf der Zielgeraden
In der Europäischen Union beginnt das finale Abstimmungsverfahren über die geplante riesige Freihandelszone mit dem südamerikanischen Staatenbündnis Mercosur. Die EU-Kommission leitete die Vertragstexte für die Vereinbarungen mit den Ländern Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay jetzt an die Regierungen der EU-Staaten und das Europäische Parlament weiter.
Die bisherigen Kritiker des Abkommens, Polen und Frankreich, haben ein Einlenken angedeutet. Die neue Freihandelszone mit mehr als 700 Millionen Einwohnern wäre nach Angaben der EU-Kommission die weltweit größte dieser Art.
Fatales Schiffsunglück in Nordnigeria
Nach dem Kentern eines vollbesetzten Boots auf dem Malale in Nigeria haben offizielle Stellen jetzt erste Opferzahlen bekannt gegeben. Laut der staatlichen Notfallbehörde kamen mindestens 29 Menschen bei dem Unglück am Dienstag ums Leben. Wie die Nachrichtenagentur Reuters in Bezug auf einen Vertreter der Lokalverwaltung meldet, sind sogar mindestens 60 Bootsinsassen gestorben. Als Ursache wurden Überladung und eine Kollision mit einem Baumstumpf genannt.
Auf den stark befahrenen Flüssen des westafrikanischen Landes gibt es häufig Unglücke. Wiederkehrende Gründe sind Überladung, schlechte Wartung oder nicht eingehaltene Sicherheitsvorschriften.
Historische Lissabonner Standseilbahn entgleist
Bei einem Unglück mit einer historischen Standseilbahn in Portugals Hauptstadt Lissabon sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. 18 weitere wurden verletzt, sagte ein Sprecher der örtlichen Rettungsdienste. Unter den Toten seien auch ausländische Staatsbürger.
Wie der Fernsehsender SIC unter Berufung auf eine Augenzeugin meldet, raste die Bahn "mit voller Geschwindigkeit" die steile Strecke im Zentrum von Lissabon hinab. Das bei Einheimischen wie Touristen beliebte Verkehrsmittel sei entgleist und habe dabei ein Gebäude gerammt. Die genaue Unglücksursache ist noch unklar.
AR/fab/jj (afp, dpa, rtr, ap)
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