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PolitikGlobal

News kompakt: Tödliche Schüsse bei Parade nach Super Bowl

15. Februar 2024

Bei der Siegesparade in Kansas City fallen Schüsse. Laut US-Medienberichten arbeitet Russland an Atomwaffen für den Weltraum. Das Wichtigste in Kürze.

Fans der Kansas City Chiefs hocken und liegen auf dem Boden - nach den Schüssen bei der Siegesparade
Fans der Kansas City Chiefs gehen nach den Schüssen bei der Siegesparade in Deckung Bild: Jamie Squire/Getty Images

Bei der Parade der Kansas City Chiefs zu ihrem Sieg im Super Bowl ist eine Frau durch Schüsse getötet worden. 21 Menschen wurden bei dem Angriff vor dem Bahnhof der Stadt im US-Bundesstaat Missouri verletzt, darunter viele Kinder. Mehrere Verletzte schweben in Lebensgefahr, wie die Behörden weiter mitteilten. Die Polizei nahm drei Verdächtige fest. Das Motiv für die Bluttat während der Feier mit zehntausenden Fans in Kansas City ist noch unklar. US-Präsident Joe Biden forderte als Konsequenz abermals schärfere Waffengesetze. Laut Umfragen ist eine Mehrheit der US-Bürger für striktere Gesetze, diese scheitern aber an der starken Waffenlobby.

US-Medien: Russland plant Atomwaffen im Weltall zu stationieren

US-Geheimdienste haben laut Medienberichten Informationen über neue atomare Ambitionen Russlands im Weltall. Mehrere US-Medien, darunter die Zeitung "New York Times" und die TV-Sender ABC und Fox News, berichten übereinstimmend, Russland arbeite an dem Ziel, im Weltraum Atomwaffen zu stationieren, die sich gegen Satelliten richten könnten. Die "New York Times" schreibt, der Kongress und Verbündete in Europa seien über die Pläne Moskaus informiert worden. Solche neuen nuklearen Fähigkeiten Russlands seien noch in der Entwicklung und bisher nicht eingesetzt worden. Eine akute Gefahr bestehe daher nicht.

Griechisches Parlament stimmt über gleichgeschlechtliche Ehe ab

Das Parlament in Griechenland entscheidet über einen Gesetzentwurf, der vorsieht, standesamtliche Trauungen gleichgeschlechtlicher Paare zu legalisieren. Ihnen soll auch das Recht auf Adoption gewährt werden.

Tausende Griechen protestieren am Sonntag in Athen gegen die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe Bild: Aris Messinis/AFP/Getty Images

Das Vorhaben des griechischen Regierungschefs Kyriakos Mitsotakis ist umstritten. Widerstand gibt es auch in seiner eigenen konservativen Partei Nea Demokratia und bei der einflussreichen griechisch-orthodoxen Kirche. Am Sonntag demonstrierten nochmals tausende Menschen in der Hauptstadt Athen gegen die Einführung der Homo-Ehe. Das Gesetz dürfte wegen der Zustimmung der linken Oppositionspartei Syriza und anderer kleinerer Parteien jedoch trotzdem verabschiedet werden.

Israelische Armee verstärkt Luftangriffe auf den Libanon

Israel hat nach eigenen Angaben seine Luftangriffe auf den Libanon verstärkt. In mehreren Gebieten seien Ziele der pro-iranischen Hisbollah-Miliz beschossen worden, teilte das Militär mit. Libanesische Medien berichteten über Angriffe im Süden des Landes, bei denen mehrere Zivilisten getötet worden seien. Vorausgegangen war ein Beschuss von libanesischer Seite auf Israel. Hierbei wurde nach israelischen Angaben eine Soldatin getötet. Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der militant-islamistischen Hamas im Gazastreifen haben sich auch die Auseinandersetzungen an der israelisch-libanesischen Grenze verschärft. Die Hisbollah wird ebenso wie die Hamas von Israel, den USA und weiteren Staaten als Terrororganisation eingestuft.

Favorit Prabowo Subianto führt eindeutig bei Wahl in Indonesien 

Bei der Präsidentenwahl in Indonesien zeichnet sich eine klare Mehrheit für den bisherigen Verteidigungsminister Prabowo Subianto ab. Hochrechnungen zufolge konnte der Ex-General etwa 56 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen. Seine Kontrahenten liegen demnach weit abgeschlagen dahinter.

Prabowo Subianto (l.) erklärt sich vor der Presse und Anhängern zum Wahlsieger Bild: Agung Kuncahya B./Xinhua/IMAGO Images

Der 72-jährige Prabowo rief sich vor seinen Anhängern zum Wahlsieger aus. Schon im Vorfeld hatte er als klarer Favorit gegolten für die Nachfolge von Präsident Joko Widodo. Dieser durfte nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten. In der drittgrößten Demokratie der Welt waren rund 205 Millionen Menschen zu der Abstimmung aufgerufen.

Frankreichs Ex-Präsident Sarkozy zu Haftstrafe verurteilt

Im Berufungsprozess gegen Frankreichs früheren Präsidenten Nicolas Sarkozy hat das Gericht in Paris eine einjährige Haftstrafe verhängt, davon sechs Monate auf Bewährung. Der Anwalt des 69-Jährigen kündigte umgehend Revision beim Kassationsgericht an. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert. In erster Instanz war Sarkozy noch zu einem Jahr Haft ohne Bewährung verurteilt worden.Das Verfahren betraf den Präsidentschaftswahlkampf 2012. Nach Überzeugung der Richter hatte Sarkozys Team eine gesetzliche Obergrenze für Wahlkampfkosten mindestens um rund 20 Millionen Euro überschritten und dies durch ein System fiktiver Rechnungen vertuscht.

se/kle (dpa, afp, ap, rtr)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9 Uhr (MEZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert