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PolitikGlobal

News kompakt: Trump droht Putin vor Alaska-Gipfel

14. August 2025

Am Freitag kommen der US-Präsident und Russlands Staatschef zusammen, um über den Ukraine-Krieg zu sprechen. Nun stellt Trump eine Forderung. Der Naturverlust am Amazonas ist immens. Das Wichtigste in Kürze.

USA Washington D.C. 2025 | Donald Trump steht vor einem Mikrofon und gestikuliert, eine US-Flagge ist im Hintergrund zu sehen (13.08.2025)
US-Präsident TrumpBild: Andrew Harnik/AFP/Getty Images/picture alliance

Kurz vor seinem Treffen mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin in Alaska im Nordwesten der Vereinigten Staaten erhöht US-Präsident Donald Trump den Druck auf seinen Gast. Er drohte Putin vorab mit "sehr schwerwiegenden Konsequenzen", falls sich Russlands Staatschef nicht auf ein Ende des von ihm befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine einlassen sollte.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftige seine Position, dass ein Weg zum Frieden nicht ohne die Ukraine festgelegt werden könne. Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz machte klar, dass ein Waffenstillstand "am Anfang" der Verhandlungen stehen müsse. Merz äußerte sich am Mittwoch nach dem von ihm initiierten virtuellen Ukraine-Gipfel. Daran hatten neben Selenskyj und Trump auch mehrere Staats- und Regierungschefs europäischer Staaten sowie ranghohe Vertreter von EU und NATO teilgenommen.

Fatales Bootsunglück auf dem Mittelmeer

Bei einem Bootsunglück vor der zu Italien gehörenden Mittelmeerinsel Lampedusa sind mindestens 26 Menschen ums Leben gekommen. 60 Migrantinnen und Migranten konnten gerettet werden, wie die italienische Küstenwache mitteilte. Die Bilanz sei noch vorläufig. Es werden noch Menschen vermisst.

Rettungskräfte bringen einen Toten in einem Leichensack in Lampedusa an Land (am Freitag)Bild: Chiara Negrello/REUTERS

Wie die Nachrichtenagentur ANSA unter Berufung auf Überlebende berichtet, sollen zwei Boote am Dienstagabend in Libyen mit bis zu 100 Migranten gestartet sein. Die überfüllten Schiffe kenterten im Mittelmeer auf dem Weg nach Sizilien, rund 14 Seemeilen vor der Küste von Lampedusa.

Chinas Militär drängt US-Kriegsschiff ab

Im Streit um Hoheitsrechte im Südchinesischen Meer wachsen die Spannungen. Nach der jüngsten Konfrontation zwischen einem philippinischen Versorgungsschiff und der chinesischen Küstenwache hat die Marine der Volksrepublik nach eigenen Angaben ein US-Kriegsschiff in der Region abgedrängt. Der Zerstörer "USS Higgins" habe das Gebiet des Scarborough-Riffs ohne Zustimmung der Regierung in Peking befahren, teilte das chinesische Militär mit.

Das Riff wird sowohl von China als auch von den Philippinen beansprucht. Die US-Marine betonte, die "USS Higgins" habe nahe dem Scarborough-Riff "im Einklang mit dem Völkerrecht die Rechte und Freiheiten der Schifffahrt geltend gemacht".

Russland begrenzt Nutzungsmöglichkeit von Whatsapp und Telegram

Die Anruffunktion von Whatsapp und Telegram wird in Russland "teilweise eingeschränkt". Das teilte der Staatsdienst Roskomnadsor mit. Grund dafür sei eine erhöhte Cyber-Kriminalität, die "Extremismus, Terrorismus und Schutzgelderpressung fördere", so die Behörde. Roskomnadsor ist für die Regulierung, Aufsicht und Zensur im Bereich der Informationstechnologie und Massenkommunikation zuständig.

Whatsapp und Telegram werden nach Experteneinschätzung von mehr als 97 Millionen Menschen in Russland genutzt. Das entspricht etwa zwei Dritteln der Gesamtbevölkerung. Vor einigen Wochen hatte Präsident Putin ein Gesetz unterschrieben, mit dem Russlands eigener Messengerdienst bei der Alltagskommunikation gefördert werden soll.

Projekt beziffert Naturverlust am Amazonas

In Brasiliens Amazonasgebiet sind nach Expertenangaben seit 1985 rund 52 Millionen Hektar Natur verloren gegangen. Das ist eine Fläche größer als Spanien.

Illegale Brandrodung bei Labrea im brasilianischen Bundesstaat Amazonas (2024)Bild: Evaristo Sa/AFP

Die Abholzung von Brasiliens Regenwald für Weideland, Rohstoffförderung, Städtebau und Infrastrukturprojekte habe sich damit in den vergangenen vier Jahrzehnten beschleunigt, meldet das internationale Projekt Mapbiomas. Das Netzwerk besteht aus Universitäten, Nichtregierungsorganisationen und Technologieunternehmen und wertet unter anderem Satellitenbilder aus.

US-Forschende plädieren für fußgängerfreundliche Stadtplanung

Unser Wohnort beeinflusst, wie viel wir zu Fuß gehen - und damit auch unsere Gesundheit. Das geht aus einer neuen Studie der US-amerikanischen University of Washington in Seattle hervor. Sehr viele Menschen weltweit bewegten sich zu wenig und steigerten damit ihre Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs, so die Forschenden. Auch für Deutschland sind die Erkenntnisse relevant: Nach der jüngsten Umfrage der Deutschen Krankenversicherung (DKV) sitzen Erwachsene im Durchschnitt mehr als zehn Stunden pro Tag.

Eine Lösung bietet laut der US-Studie das französische Konzept "Stadt der kurzen Wege" an. Demzufolge sollten alle wichtigen Orte des täglichen Bedarfs binnen 15 Minuten zu Fuß oder per Rad erreichbar sein. "Es hat eine große Bedeutung für Bewegung, wo ich lebe und welche Angebote ich habe", bilanziert der Experte für Stadtentwickung der Technischen Universität Dortmund, Stefan Siedentop, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur das Studienergebnis.

AR/haz/se (dpa, afp, rtr, lusa, ap, Interfax, ARD)

Dieser Artikel wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.