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PolitikGlobal

News kompakt: Trump erhöht Zölle für Stahl und Aluminium

31. Mai 2025

Die Abgaben für Stahl- und Aluminium-Importe in die USA sollen sich ab kommender Woche verdoppeln. Israel und die islamistische Hamas könnten einer Feuerpause näher kommen. Das Wichtigste in Kürze.

US-Präsident Donald Trump stehen vor großen Stahlrollen
US-Präsident Donald Trump besucht ein Stahlwerk in PennsylvaniaBild: David Dermer/AP/dpa

US-Präsident Donald Trump hat die Verdopplung der Zölle für Stahl- und Aluminiumimporte auf 50 Prozent angekündigt. Die neuen Sätze sollen am 4. Juni in Kraft treten, wie Trump in seinem Onlinedienst Truth Social verkündete. "Wir werden die Zölle auf Stahl, der in die USA importiert wird, von 25 Prozent auf 50 Prozent erhöhen, was die Stahlindustrie noch weiter absichern wird", sagte er vor Stahlarbeitern in Pennsylvania.

Auftritt vor Stahlarbeitern: Zölle würden die Stahlindustrie weiter absichern, sagte US-Präsident TrumpBild: David Dermer/AP/dpa

Auf Truth Social ergänzte er später, dass die Aufschläge auch für Aluminiumimporte gelten würden. Trump fährt seit Beginn seiner zweiten Amtszeit im Januar einen harten handelspolitischen Kurs. In der vergangenen Woche hatte der US-Präsident mit Zöllen auf EU-Waren in Höhe von 50 Prozent gedroht, diese jedoch dann zunächst aufgeschoben.

USA warnen vor Angriff Chinas auf Taiwan

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat die asiatischen Verbündeten der USA vor einem Militäreinsatz Chinas in Taiwan gewarnt. Es sei bekannt, dass Chinas Präsident Xi Jinping, "seinem Militär befohlen hat, bis 2027 dazu in der Lage zu sein, in Taiwan einzumarschieren", sagte er bei einer Sicherheitskonferenz in Singapur.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth warnt vor militärischen Aktionen ChinasBild: Edgar Su/REUTERS

Die chinesische Armee baue ihre Kräfte aus, übe dafür jeden Tag und probe den "Ernstfall", fügte Hegseth hinzu. Es gebe "klare und glaubhafte" Anzeichen dafür, dass sich Peking darauf vorbereite, "möglicherweise militärische Gewalt einzusetzen, um das Machtgleichgewicht im Indo-Pazifik zu verändern". Die Volksrepublik wolle Asien "dominieren und kontrollieren". Hegseth forderte die asiatischen Verbündeten der USA dazu auf, ihre Verteidigungsfähigkeit "schnell zu erhöhen". Abschreckung habe ihren Preis, fügte er hinzu.

Trump sieht mögliche Einigung zwischen Israel und der Hamas

US-Präsident Donald Trump schürt Hoffnungen auf eine baldige Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen. Die Kriegsparteien seien sehr nah an einer Einigung, sagte Trump im Weißen Haus. Während Israel nach Angaben des Weißen Hauses einen US-Vorschlag für eine zeitlich begrenzte Waffenruhe angenommen hat, prüft die Hamas den Plan nach eigenen Angaben noch. Ob sie ihm am Ende ebenfalls zustimmt, ist ungewiss. Die Hamas sei von dem Vorschlag enttäuscht, da er Israel weiterhin die Möglichkeit einräume, die Kämpfe nach Ablauf der Feuerpause wieder aufzunehmen, berichtete die "Times of Israel". Zahlreiche Länder weltweit listen die Hamas als Terrororganisation.

Suppenküchen in Gaza gehen die Lebensmittel aus

03:35

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Derweil warnen die Vereinten Nationen weiterhin vor einer Hungersnot im Gazastreifen. "Gaza ist das hungrigste Gebiet der Welt", sagte der Sprecher des UN-Nothilfebüros in Genf, Jens Laerke. Es sei das einzige klar definierte Gebiet der Erde, in dem ausnahmslos alle Bewohner von einer Hungersnot bedroht seien.

Wadephul kündigt Überprüfung deutscher Waffenexporte an Israel an

Bundesaußenminister Johann Wadephul hat eine Überprüfung der deutschen Waffenexporte an Israel angekündigt. Es werde geprüft, "ob das, was im Gazastreifen geschieht, mit dem humanitären Völkerrecht in Einklang zu bringen ist", sagte Wadephul der "Süddeutschen Zeitung". An dieser Prüfung ausgerichtet werde die Regierung gegebenenfalls weitere Waffenlieferungen genehmigen.

Bundesaußenminister Johann Wadephul kündigt eine Überprüfung der Waffenlieferungen an Israel anBild: Michael Kappeler/dpa/picture alliance

Der Außenminister machte aber klar, dass sich Israel gegen Gefahren von außen verteidigen können müsse. Mit Blick auf Israels Vorgehen im Gazastreifen erneuerte der CDU-Politiker seine Kritik an der israelischen Regierung. Die im Gazastreifen ankommenden Hilfslieferungen seien "nur ein Tropfen auf den heißen Stein". Als Konsequenz habe die Regierung ihre Sprache verändert und werde im nächsten Schritt wahrscheinlich auch das politische Handeln ändern, sagte Wadephul.

Mehr Tote nach Überschwemmungen in Nigeria

Nach Überschwemmungen im Zentrum Nigerias ist die Zahl der Toten auf 115 gestiegen. Sie könne sich noch weiter erhöhen, weil die Flut die Menschen in den Fluss Niger gerissen habe, sagte ein Sprecher der Notfallbehörde Sema. Nachdem durch sintflutartige Regenfälle am Mittwochabend dutzende Häuser in der Stadt Mokwa weggeschwemmt worden und zahlreiche Menschen ertrunken waren, suchten Rettungskräfte weiter nach Vermissten.

Starkregen hat in Nigeria zu starken Überschwemmungen mit mehr als 100 Toten geführtBild: Chenemi Bamaiyi/AP/picture alliance

Nigeria wird in der Regenzeit, die von Mai bis September dauert, regelmäßig von Überschwemmungen heimgesucht. Immer wieder sterben dadurch hunderte Menschen in dem westafrikanischen Land. Im vergangenen Jahr waren nach Angaben der Behörden mehr als 1200 Menschen ums Leben gekommen.

Bundesgesundheitsministerin fordert mehr Nichtraucherschutz

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken hat die Länder aufgefordert, den Nichtraucherschutz zu verbessern. Vapes und E-Zigaretten seien "gefährlicher, als viele vermuten", sagte Warken den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Der Bund habe Vapes und E-Zigaretten deswegen in den Nichtraucherschutz aufgenommen. Das müsse jetzt auch auf Länderebene geschehen, forderte die Gesundheitsministerin anlässlich des Weltnichtrauchertags an diesem Samstag.

Die neue Gesundheitsministerin Nina Warken möchte Nichtraucher besser schützenBild: Annegret Hilse/REUTERS

Die Aerosole enthielten gesundheitsschädliche Stoffe, häufig seien sie der Einstieg in das Rauchen und in die Abhängigkeit. Gerade um Kinder und Jugendliche zu schützen, benötige man strengere Vorgaben, betonte Warken. Ein Vorbild könnte Frankreich sein. Dort soll ab Juli ein Rauchverbot an öffentlichen Orten wie Parks, Bushaltestellen oder vor Schulen gelten. Die Regierung will damit vor allem Kinder und Jugendliche schützen.

pgr/jj/al (dpa, afp, ap, kna, epd)

Dieser Nachrichtenüberblick wurde um 9.00 Uhr (MESZ) erstellt und wird nicht weiter aktualisiert.